Als Brasilianer hat man es in Hamburg derzeit nicht einfach. Während die Freunde in der Heimat den Sommer genießen, muss man sich 10 000 Kilometer...

Als Brasilianer hat man es in Hamburg derzeit nicht einfach. Während die Freunde in der Heimat den Sommer genießen, muss man sich 10 000 Kilometer von der Copacabana entfernt mit Frösteltemperaturen und schwer auszusprechenden Vokabeln wie "Blitzeis" oder "Gefrierpunkt" herumschlagen. Umso verwunderlicher ist, dass Alex Silva trotzdem mit einem überzeugenden "Sim" ("Ja") antwortet, wenn man ihn fragt, ob er sich schon so richtig wohlfühlt in seiner neuen Heimat.

Der HSV hat den baumlangen Verteidiger im Sommer, als die Temperaturen noch erträglich waren, aus São Paulo für seine unterbesetzte Defensive verpflichtet. Und im Gegensatz zu seinem Landsmann Thiago Neves scheinen der HSV und Silva diesen Transfer - trotz Kältegraden - nicht zu bereuen.

Doch so gut sich der 23-Jährige in seiner Wohnung in Harvestehude auch eingelebt und in die international besetzte Mannschaft integriert hat, so sehr freut sich der Südamerikaner auf seinen Weihnachtsurlaub in Brasilien mit seinem Bruder Luisão, der für Benfica Lissabon die Fußballschuhe schnürt. Auf einen Spaziergang an der Alster oder einen Besuch im von ihm so geliebten Portugiesenviertel muss Silva nun für ein paar Tage verzichten. Aber dafür ist ja auch im Januar noch Zeit - ganz egal, wie das Wetter dann ist.