Da spielt der HSV in der ersten Halbzeit wie aus einem Guss, erteilt den Berlinern eine fußballerische Lehrstunde, legt 45 Minuten lang sein bestes...

Berlin. Da spielt der HSV in der ersten Halbzeit wie aus einem Guss, erteilt den Berlinern eine fußballerische Lehrstunde, legt 45 Minuten lang sein bestes Auswärtsspiel hin, schießt ein Traumtor - und verliert. Viele Hamburger verstanden nach dem Spiel im Olympiastadion die Welt nicht mehr, so auch Mladen Petric. Der Kroate hatte per Fallrückzieher für das 1:0 gesorgt, aber die Niederlage ließ ihn aus allen Wolken fallen: "Ich weiß nicht, wie das passieren konnte."

Der Ärger war groß. Über die verpasste Chance. Petric: "Die Bayern spielen 2:2, wir hätten auf den dritten Platz vorstoßen können - und lassen hier drei Punkte liegen. Das ärgert mich am meisten." Der HSV-Torschütze, der seinen fünften Saisontreffer in der Bundesliga markieren konnte, gab zu: "Das ist für mich eine der bittersten Niederlagen, die ich je hinnehmen musste. Wir waren klar besser. Auch nach den beiden Gegentoren hatten wir die Partie ja wieder fest im Griff - der Hertha reichten fünf Minuten, um dieses Spiel zu gewinnen." Dann rätselt der HSV-Stürmer laut: "Ich weiß nicht, warum es nach der Halbzeitpause gleich bei uns scheppert, das ist ja nicht das erste Mal, dass so etwas passiert."

Petric trifft und trifft und trifft. Nur huschte diesmal kein Lächeln über sein Gesicht. Obwohl sein Treffer von der Marke "Tor des Monats" war. "Ich kann mich darüber noch nicht freuen, ich werde mir das Tor irgendwann in den nächsten Tagen mal ansehen, vielleicht werde ich dann ein wenig Freude daran haben." Fazit von Petric: "Wir müssen uns Gedanken machen, so kann es nicht weitergehen."