Wäre der HSV im Uefa-Pokal bei Galatasaray Istanbul mit 0:2 oder 0:3 ausgeschieden, hätte es wohl geheißen: War ja klar, ein Ausscheiden mit Ansage.

Wäre der HSV im Uefa-Pokal bei Galatasaray Istanbul mit 0:2 oder 0:3 ausgeschieden, hätte es wohl geheißen: War ja klar, ein Ausscheiden mit Ansage. Wer seine Topleute Rafael van der Vaart, Vincent Kompany und Nigel de Jong für viel Geld verkauft und danach die Millionen hortet, statt hochkarätigen Ersatz zu verpflichten, müsse sich eben nicht wundern, wenn die "Silberware" am Ende an andere Mannschaften verteilt wird.

Und jetzt? Die riskante Strategie, die horrenden Winterpreise nicht zu bezahlen und auf die Sommer-Transferperiode zu setzen, scheint aufzugehen. Der HSV lebt seinen Traum vom ersten Titel seit 1987 weiter, kann sich als wiedererstarkte deutsche Fußball-Größe etablieren und wird für Qualitätsspieler der oberen Kategorie immer attraktiver. Und das mit einer jungen, unerfahrenen und durch Verletzungen stark dezimierten Mannschaft. Fußball scheint manchmal unberechenbar zu sein. Dabei hat der HSV beim wichtigsten Transfer offenbar alles richtig gemacht: der Verpflichtung von Martin Jol.