Er ist ein Strahlemann, wirkt wie der nette junge Mann von nebenan. HSV-Profi Marcell Jansen ist ein Typ, den jede Schwiegermutter gerne akzeptieren würde. Dass der 23-jährige Nationalspieler gerade in diesen Tagen so locker und gut drauf ist, hat seinen Grund: Jansen, im Sommer 2008 vom FC Bayern nach Hamburg gekommen, spielt seit Wochen in Bestform - hoffentlich auch am Sonntag gegen Wolfsburg .

"Ich fühle mich wohl, der Wechsel zum HSV war genau die richtige Entscheidung von mir, Hamburg und die Mentalität der Menschen hier passen zu mir", sagt Jansen. Er ist ein Profi zum Anfassen, stets freundlich, offen, ehrlich und humorvoll. Mit Freundin Julia bewohnt er ein Haus vor den Toren der Stadt, Jansen liebt Feld, Wald und Wiesen, sucht die Ruhe: "Trubel habe ich durch den Fußball schon genug." Um sich vom Job abzulenken, spielt er oft Dart - und das fast so gut wie ein Profi.

Der gebürtige Mönchengladbacher, aufgewachsen mit den Eltern in einer 70-m⊃2;-Wohnung, hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er aus "einfachen Verhältnissen" stammt. Auch deswegen ist ihm Arroganz fremd: "Ich bin ein ganz normaler Typ." Im Norden vermisst der Rheinländer nur eines: den Karneval. Andererseits: Ausgelassen feiern kann er jetzt ja nach den HSV-Siegen.