Aus wirtschaftlichen Gründen spielt die Frauen-Mannschaft des HSV künftig nicht mehr in der ersten Liga. Sportlich hielten sie die Klasse.
Hamburg. Der Hamburger SV zieht seine Mannschaft aus wirtschaftlichen Gründen aus der Frauen-Fußballbundesliga zurück. Die Hanseaten wollen sich auch nicht für die zweite Liga bewerben. Das teilte der HSV am Montag mit. „Diese Entscheidung traf der Vorstand nach Abwägung der wirtschaftlichen Möglichkeiten, das notwendige Gesamtbudget für die Bundesligateilnahme zusammenzustellen“, hieß es in einer Erklärung auf der Vereinshomepage.
Sportlich schaffen die HSV-Frauen den Klassenverbleib. Vor dem letzten Spieltag am kommenden Montag beim DFB-Pokalsieger FC Bayern München belegen sie den neunten Rang von zwölf Mannschaften. „Der Vorstand bedauert sehr, die Bewerbung aufgrund der finanziellen Rahmenbedingungen für die Saison 2012/13 zurückgeben zu müssen“, beteuerte der HSV-Vorstandsvorsitzende Carl Jarchow. „Dies ist keine Entscheidung gegen den Frauenfußball im HSV“, sagte er und verwies auf die Regionalliga.
Nachdem der HSV erneut insgesamt fünf Millionen Verlust gemacht hat, muss gespart werden. Und es trifft auch das Frauen-Team. Grundsätzlich habe der Vorstand das Ziel, nach zwei defizitären Geschäftsjahren im kommenden Geschäftsjahr mit einem ausgeglichenen Haushalt abzuschließen, erklärte Jarchow. „Diese Zielsetzung bedingt unter anderem, dass die Zuschüsse in Vereinsbereiche, die sich nicht eigenständig finanzieren können, reduziert werden müssen.“