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Neuer Kiel-Trainer: Absage von Wolfsburgs Reis
Thomas Reis bleibt Trainer der U-19-Mannschaft des VfL Wolfsburg und wird nicht zum Zweitligisten Holstein Kiel wechseln. Dies bestätigte der Coach dem "Sportbuzzer".
"Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass es Gespräche gegeben hat. Aber für mich ist die Entscheidung schon gefallen. Ich denke, dass sich Kiel eine andere Lösung suchen wird", sagte der frühere Fußball-Profi. "Ich gehe davon aus, dass ich am 4. Juli in Wolfsburg starte, und freue mich auf mein neues Team."
Kiel sucht weiterhin einen Nachfolger für Trainer Tim Walter, der zum VfB Stuttgart abgewandert ist. Als Kandidat wird unter anderem Christoph Dabrowski (Hannover 96 II) gehandelt.
Run auf Halbfinals in der Nations League
Das erste Halbfinale der neuen Nations League zwischen Portugal und der Schweiz ist fast ausverkauft. Weniger als 200 reguläre Tickets seien für die Partie am Mittwochabend (20.45 Uhr/DAZN) in Porto noch verfügbar, teilte die Uefa am Dienstagabend mit.
Zusätzlich seien wegen der hohen Nachfrage 1500 Karten für Plätze mit beschränkter Sicht in den Verkauf gegeben worden. Für das zweite Halbfinale am Donnerstag in Guimarães zwischen England und den Niederlanden gibt es laut Uefa nur noch weniger als 150 Karten.
Sandhausen holt Top-Torhüter aus Rumänien
Zweitligist SV Sandhausen hat einen Ersatz für seinen bisherigen Stammtorwart Marcel Schuhen gefunden. Der Österreicher Martin Fraisl wechselt vom rumänischen Erstligisten FC Botosani ablösefrei zu den Kurpfälzern und unterschrieb einen Dreijahresvertrag bis zum 30. Juni 2022.
Damit reagiert der SVS auf den Abgang von Schuhen zum Ligakonkurrenten Darmstadt 98, die nach dem Abgang von Daniel Heuer Fernandes zum HSV ebenfalls Ersatz benötigten.
Fraisl wechselte 2018 aus der zweiten österreichischen Liga nach Rumänien und wurde dort gleich als bester Torhüter der Liga ausgezeichnet.
"Wir glauben, mit ihm jemanden verpflichtet zu haben, der unserer Wunschvorstellung des Torwartspiels sehr nahe kommt", erklärte Trainer Uwe Koschinat: "Martin kann über eine spektakuläre Spielweise die gesamte Mannschaft mitreißen."
WM: Macron macht Französinnen heiß
Hoher Besuch für Frankreichs Fußballerinnen vor der Heim-WM: Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron hat am Dienstag die Mannschaft der Gastgeberinnen in ihrem WM-Quartier in Clairefontaine aufgesucht und auf das anstehende Turnier eingeschworen. Am Freitag (21 Uhr/ZDF) bestreiten die Französinnen in Paris das Eröffnungsspiel gegen Südkorea.
"Ich will euch keinen Druck machen, aber bei einer Sache bin ich mir sicher. Solche Wettbewerbe gewinnt, wer keine Angst hat. Daher habe ich nur eine Bitte an euch: Das Publikum und auch ich werden euch zujubeln - habt keine Angst!", sagte Macron. Kapitänin Amandine Henry versicherte: "Wir alle werden 200 Prozent dafür geben, Frankreich stolz zu machen."
Macron sprach als gutes Beispiel mehrmals die Heim-WM der Männer 1998 an, die Frankreich angeführt von Superstar Zinédine Zidane gewann. "Das ist euer Jahr", sagte das Staatsoberhaupt: "Die ganze Nation wird hinter euch stehen."
Schon im Vorjahr war Macron ein Glücksbringer. Auch den französischen Fußballern hatte er vor der Weltmeisterschaft in Russland einen Besuch abgestattet, daraufhin holten diese den zweiten WM-Titel für "Les Bleus". Im Anschluss an ein Treffen mit Fifa-Präsident Gianni Infantino verlieh Macron dem Team von Trainer Didier Deschamps am Dienstagabend in Paris deshalb den Orden der Ehrenlegion.
James verlässt den FC Bayern
Die Bundesliga verliert eine weitere Attraktion. Der kolumbianische Nationalspieler James Rodríguez (27) wird Bayern München nach zwei Jahren verlassen. Das bestätigte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge bei Sport1 und der "Sport-Bild". "Im Prinzip ist die Entscheidung gefallen, weil er vor dem Saisonabschluss zu mir kam und mich gebeten hat, dass wir die Option nicht ziehen", sagte Rummenigge bei Sport1: "Nun die Option gegen seinen Willen zu ziehen, macht keinen Sinn. Man sollte keinen Spieler für 42 Millionen Euro Ablöse mit entsprechendem Gehalt verpflichten, wenn man ihm keine feste Position bieten kann."
James wolle Stammspieler sein, ergänzte der Bayern-Boss in der "Sport-Bild", "das ist hier nicht gewährleistet. Ich bedauere das persönlich." Rummenigge outete sich erneut als "Fan seiner Spielkultur" und nannte James' linken Fuß sowie dessen Torquote "außergewöhnlich. Das war schon ein Spieler mit hoher Qualität. Aber es nützt nichts."
James war 2017 als Leihgabe von Real Madrid an die Isar gekommen. In 67 Pflichtspielen für die Bayern erzielte er 15 Tore und gab 20 Vorlagen. Bei Real hat er offenbar ebenfalls keine Zukunft. Zuletzt war in italienischen Medien von einem Interesse des SSC Neapel mit dem früheren Münchner Coach Carlo Ancelotti zu lesen. James zu kaufen und mit Gewinn direkt wieder zu veräußern, schloss Rummenigge erneut aus: "Das wäre Real Madrid gegenüber nicht fair und auch nicht der Stil des FC Bayern. Wir betreiben hier keinen Menschenhandel."
James, der bei der WM 2014 Torschützenkönig wurde, ist beim FC Bayern der vierte prominente Abgang nach Franck Ribéry, Arjen Robben und Rafinha.
FC Valencia ehrt blinden Fan mit Bronzestatue
Einzigartige Würdigung eines besonders treuen Fans: Der spanische Erstligaclub FC Valencia hat den 2016 verstorbenen Anhänger Vicente Navarro mit einer lebensgroßen Bronzestatue, die im Estadio de Mestalla den langjährigen Tribünenplatz des Vereinsmitglieds Nummer 18 besetzt, geehrt. Der Dauerkartenbesitzer verpasste auch nach seiner Erblindung im Jahr 1985 im Alter von 54 Jahren kein einziges Heimspiel von Valencia.
"Wenn mein Vater heute noch leben und diese Ehrung sehen würde, würde er vor lauter Freude und Aufregung tot umfallen", sagte sein Sohn, der auch Vicente heißt. Der Sohn erzählte, er habe seinem Vater im Stadion im besten Stil eines Medienkommentators immer alle Spielzüge detailliert beschrieben. "Ich war seine Augen. Seit meinem sechsten Lebensjahr war ich mit ihm im Stadion, bin selber seit mehr als 50 Jahren Clubmitglied."
Die Statue ist seit Mitte März im Mestalla-Stadion zu sehen. Die Errichtung der Skulptur ist Teil des Programms zum 100. Jahrestag der Gründung des Clubs aus dem Osten Spaniens, der unter anderem sechsmal die spanische Liga sowie je einmal den alten Europapokal der Pokalsieger (1980) und den Uefa-Pokal (2004) gewann.
Pyrotechnik am Millerntor: Bochum muss Strafe zahlen
Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat den VfL Bochum wegen unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger mit einer Geldstrafe in Höhe von 7200 Euro belegt. Zu Beginn der Zweitliga-Partie beim FC St. Pauli am 12. Mai hatten Bochumer Zuschauer pyrotechnische Gegenstände gezündet. Daraufhin musste das Spiel im Millerntor-Stadion für knapp eine Minute unterbrochen werden. Der VfL hat dem Urteil zugestimmt, es ist damit rechtskräftig.
Regensburg holt Schneider von St. Pauli
Der SSV Jahn Regensburg hat Jan-Marc Schneider vom Zweitliga-Rivalen FC St. Pauli verpflichtet. Der 25 Jahre alte Stürmer kommt ablösefrei und erhält einen Vertrag über zwei Jahre bis 2021, wie der Verein am Dienstag bekannt gab. Regensburg setzt bei dem Neuzugang auf "Geschwindigkeit, Aggressivität und Abschlussstärke", wie Geschäftsführer Christian Keller sagte. Der gebürtige Hamburger brachte es in den vergangenen beiden Saisons für St. Pauli auf 27 Einsätze und zwei Tore.
Schneider hofft auf mehr Einsatzzeit als in Hamburg. "Mit den Werten und der Spielweise, die beim Jahn verfolgt werden, kann ich mich als leidenschaftlicher und aggressiver Spieler sehr gut identifizieren", sagte er. Zuvor hatte der Jahn unter anderem die Stürmer Sargis Adamyan (Hoffenheim) und Jonas Nietfeld (Halle) abgegeben. Offensiv-Routinier Sebastian Freis beendete zudem seine Karriere.
Offiziell: Jovic wechselt zu Real Madrid
Der Wechsel von Luka Jovic (21) von Eintracht Frankfurt zu Real Madrid ist perfekt. Der serbische Angreifer erhält – vorbehaltlich des positiven Medizinchecks – beim spanischen Rekordmeister einen Fünfjahresvertrag. Das teilte die Eintracht am Dienstag mit. Laut Real beträgt die Laufzeit sogar sechs Jahre.
"Sportlich gesehen ist Luka Jovic ein großer Verlust für uns", sagte Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic laut der Mitteilung: "Seine Explosivität und Torgefährlichkeit hat sich mittlerweile in Europa herumgesprochen. Aber für uns war klar, dass es eine finanzielle Schmerzgrenze gibt.“
Über die Höhe der Ablöse vereinbarten beide Clubs Stillschweigen. Zuletzt war über ein Angebot von rund 70 Millionen Euro spekuliert worden. 21 Millionen Euro davon müsste die Eintracht an Jovics Ex-Club Benfica Lissabon weiterleiten. Die verbleibenden 49 Millionen Euro würden für den Europa-League-Halbfinalisten eine Rekordeinnahme bedeuten.
Jovic soll künftig zehn Millionen Euro pro Jahr verdienen. Er wurde in der abgelaufenen Spielzeit mit 17 Treffern Dritter der Bundesliga-Torschützenliste, zudem traf er zehnmal in der Europa League.
DFB-Team paddelt fürs Wirgefühl
Die DFB-Auswahl hat den Mannschaftsgeist im Vorfeld des EM-Qualifikationsspiels am Sonnabend (20.45 Uhr/RTL) in Weißrussland mithilfe einer Teambuilding-Maßnahme auf dem Wasser zu stärken versucht. Am Montagnachmittag unternahm die Nationalmannschaft einen Ausflug in das Freizeitparadies "Blaue Lagune" im niederrheinischen Wachtendonk, wo sich die Spieler sowie das "Team hinter dem Team" dem Wettstreit in verschiedenen Disziplinen stellten.
Auf verschiedenen Fotos in den Sozialen Netzwerken ist Kapitän Manuel Neuer paddelnd im Kanu zu sehen, Marco Reus und Leroy Sané sitzen im Schlauchboot, Thilo Kehrer zeigt sich auf einem Wakeboard in Jubelpose. Zum Abschluss des Ausflugs spielten vier Gruppen in Turnierform Wasser-Polo gegeneinander. "Wir versuchen, die Mannschaft auf und außerhalb des Platzes weiter voranzutreiben", sagte Assistenzcoach Marcus Sorg, der Bundestrainer Joachim Löw nach dessen Sportunfall als Chef vertritt.
DFB stimmt für Infantinos Wiederwahl
Der Deutsche Fußball-Bund wird beim Fifa-Kongress für eine erneute Amtszeit von Gianni Infantino als Weltverbandschef stimmen. Wie der DFB am Dienstag schriftlich mitteilte, sprach sich das gesamte Präsidium für eine Unterstützung des Schweizers aus. Infantino hat beim Fifa-Kongress am Mittwoch in Paris keinen Gegenkandidaten. Seine Bestätigung im Amt bis 2023 gilt als sicher. Der DFB hatte sein Wahlverhalten lange offengelassen.
"Das Präsidium des DFB unterstreicht die Notwendigkeit, sowohl mit der Europäischen Fußball-Union Uefa als auch mit dem Fußball-Weltverband Fifa in einem konstruktiven Dialog zu stehen", hieß es in einer Pressemitteilung. "Dabei sieht es der DFB als Bestandteil eines guten und offenen Miteinanders an, wenn nötig auch kritische Standpunkte zu vertreten."
Sieben Spieler gekauft: Erstligaspiel in Spanien offenbar manipuliert
Der Wettskandal im spanischen Fußball nimmt immer konkretere Formen an. Wie die Zeitung "El Mundo" berichtet, sei das Erstliga-Spiel zwischen Real Valladolid und dem FC Valencia (0:2) am letzten Spieltag der vergangenen Saison manipuliert worden. Das gehe aus Telefonmitschnitten hervor, die von der Polizei sichergestellt wurden.
"Schau, Bruder, dass Valencia die erste und zweite Hälfte gewinnt, verstanden?", soll der ehemalige Profi Carlos Aranda gesagt haben. "Es wurden sieben Spieler gekauft, sonst niemand."
Ein Ermittler kam zu dem Ergebnis, dass Aranda und Raúl Bravo, ehemaliger Profi von Real Madrid, Wetten in Millionenhöhe auf vereinbarte Ergebnisse getätigt hätten. Die Gewinne seien in der Folge auch unter den beteiligten Spieler aufteilt worden, unter besonderem Verdacht steht der ehemalige Valladolid-Kapitän Borja Fernández.
Valencia sicherte sich mit dem Sieg den vierten Platz in der Primera División und damit die Teilnahme an der Champions League. Beide Tore resultierten aus gravierenden Abwehrfehlern.
Konkurrenzlos: China richtet 2023 Asien-Cup aus
Der Asien-Cup 2023 findet in China statt. Das gab der asiatische Fußballverband AFC am Dienstag bekannt, nachdem alle weiteren Interessenten ihre Bewerbungen zurückgezogen hatten. Ein genauer Termin für die 18. Auflage steht noch nicht fest.
Das Reich der Mitte war bereits 2004 Gastgeber der Kontinentalmeisterschaft. Nach Thailand und Indonesien hatte zuletzt auch Südkorea einen Rückzieher gemacht.
Australiens Frauen fordern höhere WM-Prämie
Die australische Nationalmannschaft der Frauen hat in Abstimmung mit der australischen Vereinigung der Profifußballer PFA eine umgehende Preisgelderhöhung für die WM in Frankreich (7. Juni bis 7. Juli) gefordert. Demnach geht es um eine Anhebung der WM-Prämien für das komplette Turnier von derzeit 30 Millionen US-Dollar auf 57 Millionen US-Dollar. Wie PFA-Chef John Didulica dem "Guardian" sagte, würde er für diese Forderung auch gegen den Weltverband Fifa vor Gericht ziehen.
Hintergrund ist ein Verweis auf die Ungleichbehandlung von Frauen und Männern in Bezug auf die Geldausschüttungen. Die WM-Prämien für 2019 entsprechen 7,5 Prozent derer für das WM-Turnier der Männer im vergangenen Jahr in Russland (400 Millionen US-Dollar). "Die Spielerinnen sind die Opfer der Diskriminierung", sagte Didulica. Bisherige Vermittlungsversuche haben bei der Fifa keine Reaktion hervorgerufen.
Mit der Forderung geht die Kampagne "Our Goal is now" einher, mit der auf eine langfristige Angleichung der WM-Prämien gepocht wird. "Ist das zu viel verlangt?", lautet die zentrale Frage an das höchste Organ des Weltfußballs. Sollte die Entwicklung des Preisgelder nach bisherigem Verlauf weitergehen, wäre eine Angleichung frühestens im Jahr 2039 zu verzeichnen.
Beim Turnier in Frankreich erhält der Weltmeisterverband einen Betrag von vier Millionen US-Dollar, der Finalist noch 2,6 Millionen. Bei der Männern gingen 2018 an Weltmeister Frankreich 38 Millionen US-Dollar von der Fifa, Finalist Kroatien erhielt 28 Millionen. Für jeden der 32 Teilnehmer gab es mindestens acht Millionen, jeder der 24 Teilnehmer der Frauen-WM bekommt mindestens 750.000 US-Dollar.
AC Florenz steht vor dem Verkauf
Der italoamerikanische Unternehmer Rocco Commisso verhandelt über den Kauf des italienischen Fußball-Erstligisten AC Florenz. Der langjährige Eigentümer, die Unternehmerfamilie Della Valle, will den Klub aus der Toskana für circa 200 Millionen Euro verkaufen, berichtete die "Gazzetta dello Sport" am Dienstag.
Commisso ist Chef der Firma Mediacom und arbeitet seit mehr als einem Jahr daran, die Fiorentina zu übernehmen. Der 69-Jährige, der in den USA bereits New York Cosmos besitzt, hatte in den vergangenen Jahren vergeblich versucht, den AC Mailand zu erwerben.
Die Familie Della Valle, Eigentümer der bekannten Modegruppe Tod's, ist seit 17 Jahren im Besitz der Fiorentina. Zuletzt hatten sich die Beziehungen zwischen dem Management und den Tifosi verschlechtert. Der Club hat die Serie-A-Saison nur auf Position 16 beendet.
Atlético-Star Diego Costa wegen Steuerhinterziehung angeklagt
Der spanische Nationalspieler Diego Costa ist von der Staatsanwaltschaft Madrid wegen Steuerhinterziehung angeklagt worden. Dem Stürmer von Atlético Madrid wird vorgeworfen, die Einkommen aus Bildrechten während seiner Zeit beim FC Chelsea nicht angegeben haben. Dabei handelt es sich um eine Summe von gut einer Million Euro aus dem Jahr 2014. Die Rechte für die Bilder waren an eine dritte Partei ausgelagert worden, die Einnahmen tauchten allerdings nicht in Costas Steuererklärung auf.
Der in Brasilien geborene Costa, der 2013 auch zwei Länderspiele für sein Heimatland bestritten hatte, war 2014 auf die britische Insel gewechselt. 2017 kehrte er zu Atlético Madrid zurück. Mit Atlético gewann er 2018 die Europa League.
Diego Costa ist nach Cristiano Ronaldo und Bayern Münchens James ein weiterer Schützling des portugiesischen Spielervermittlers Jorge Mendes, der ins Fadenkreuz der Steuerfahnder geraten ist. Im vergangenen Jahr hatte Ronaldo in Spanien einen millionenschweren Vergleich geschlossen und war damit einer Haftstrafe entgangen. Der fünfmalige Weltfußballer zahlte 19 Millionen Euro an die Steuerbehörden zurück. Er soll über ein Geflecht aus Briefkastenfirmen auf den britischen Jungferninseln und in Irland 14,7 Millionen Euro am spanischen Fiskus vorbeigeschleust haben.
Auch James hatten die Behörden in Spanien im Visier, ließen die Anschuldigungen gegen den Kolumbianer aber im September 2018 fallen. Der Mittelfeldspieler soll dem spanischen Staat in seiner Zeit bei Real Madrid Steuern in Höhe von 6,35 Millionen Euro vorenthalten haben.
PSG expandiert nach Deutschland
Der französische Meister Paris Saint-Germain sucht künftig auch in Deutschland verstärkt nach Talenten. Wie der Club des deutschen Trainers Thomas Tuchel sowie der Nationalspieler Julian Draxler und Thilo Kehrer am Dienstag bekannt gab, werde man in Kooperation mit der Football Academy Düsseldorf GmbH eine Akademie auf deutschem Boden eröffnen.
Am 22. Juni in Düsseldorf und am 29. Juni in Oberhausen sollen zunächst Scouting-Tage stattfinden. Am 13. Juli sollen dann voraussichtlich rund 600 Spieler im Alter zwischen 6 und 16 Jahren an den Kursen teilnehmen, bei denen auch Taktik-Schulungen nach der PSG-Philosophie angeboten werden. Ab September arbeitet die Akademie dann dauerhaft und ganzjährig an den Standorten Düsseldorf und Oberhausen.
PSG hat damit in nunmehr 14 Ländern Akademien ins Leben gerufen. Neben Deutschland und Frankreich sind dies Brasilien, Kanada, die USA, Großbritannien, Portugal, Marokko, Ägypten, Libanon, Türkei, Katar, Russland und Thailand.
Ex-Werder-Coach Skripnik kehrt in Ukraine zurück
Viktor Skripnik, langjähriger Profi und späterer Trainer beim Bundesligisten Werder Bremen, kehrt nach 23 Jahren in seine ukrainische Heimat zurück. Der 49-Jährige hat beim Erstligisten Sorja Luhansk einen Vertrag bis zum 30. Juni 2022 unterschrieben.
Der ukrainische Spitzenverein belegte in der abgelaufenen Saison in der nationalen Liga den vierten Platz und steigt somit in die zweite Qualifikationsrunde der Europa League ein. Wegen des Krieges in der Ostukraine finden die Heimspiele des Clubs im 300 Kilometer südlicher gelegenen Saporischschja statt.
Der ehemalige Linksverteidiger Skripnik bestritt für die Hanseaten zwischen 1996 und 2004 164 Pflichtspiele und feierte 2004 das Double sowie 1999 den Pokalsieg mit den Norddeutschen. Als Cheftrainer wurde Skripnik beim SV Werder im September 2016 nach knapp zweijähriger Amtszeit beurlaubt. 2018 holte holte er in Lettland mit dem FC Riga das Double.
Schröder legt Amt als 96-Aufsichtsratschef nieder
Altbundeskanzler Gerhard Schröder ist nicht mehr Aufsichtsrats-Chef der Profifußball-Gesellschaft von Hannover 96. Der 75-Jährige legte das Amt "aus persönlichen Gründen und wegen seiner zahlreichen beruflichen und ehrenamtlichen Aktivitäten" nach zweieinhalb Jahren nieder, teilte der Bundesliga-Absteiger am Dienstag in einer Presseerklärung mit. "Wir danken Gerhard Schröder für die ausgezeichnete und vertrauensvolle Zusammenarbeit im Aufsichtsrat. Und wir sind froh darüber, dass er uns als Freund von Hannover 96 erhalten bleibt", sagte Hannovers Hauptgesellschafter Martin Kind.
Schröder hatte den Aufsichtsratsvorsitz der Hannover 96 GmbH & Co. KGaA im Dezember 2016 übernommen. Für den damals kurz vor der Bundesliga-Rückkehr stehenden Verein war dies vor allem in der öffentlichen Wahrnehmung ein großer Coup. Bis auf weiteres übernimmt der bisherige stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Thomas R. Fischer die Führung des Gremiums. Der frühere Vorstandsvorsitzende der WestLB ist aktuell Vorstandssprecher des Bankhauses Marcard, Stein & Co AG in Hamburg.
Ex-Nationaltrainer Lopetegui übernimmt FC Sevilla
Der ehemalige spanische Nationaltrainer Julen Lopetegui ist neuer Coach des spanischen Erstligisten FC Sevilla. Wie die Andalusier am Dienstag bekannt gaben, erhält der 52-Jährige einen Dreijahresvertrag bis 2022. Er tritt die Nachfolge von Joaquín Caparros (63) an, der sein Amt zum Ende der abgelaufenen Spielzeit niedergelegt hatte.
Lopeteguis letzte Station war ein erfolgloses Intermezzo beim spanischen Rekordmeister Real Madrid, der ihn unmittelbar vor Beginn der WM 2018 in Russland von der Nationalmannschaft abgeworben hatte. Nach sechs Niederlagen, zwei Unentschieden und nur sechs Siegen trennten sich die Königlichen im Oktober nach nur 14 Pflichtspielen von Lopetegui.
Rangnick verlässt RB Leipzig
Ralf Rangnick verlässt den Bundesligisten RB Leipzig. Der 60-Jährige, der beim Pokalfinalisten zuletzt Trainer und Sportdirektor in Personalunion war, wird neuer Fußballchef der Red-Bull-Standorte in New York (USA) und Bragantino (Brasilien). Bei RB wird er nur noch in beratender Funktion tätig sein.
"Das ist eine extrem reizvolle und fordernde Aufgabe für mich", sagte Rangnick, der künftig beim Red-Bull-Konzern angestellt sein wird, bei einer Pressekonferenz am Dienstag. RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff ergänzte: "Ich sehe es mehr mit einem weinenden Auge, denn ich hätte Ralf gerne dauerhaft in Leipzig gesehen. Aber durch die enge Kooperation mit den anderen Standorten gibt es auch einen Mehrwert für RB Leipzig."
Als neuer Sportdirektor kommt Markus Krösche von Bundesliga-Aufsteiger SC Paderborn. Der 38-Jährige unterschrieb bei RB einen Vertrag bis 2022 und soll den Club rund 700.000 Euro Ablöse kosten. Außerdem wurde eine Kooperation zwischen beiden Vereinen vereinbart.
Anwälte von Neymar-Anklägerin legen Mandat nieder
Die Anwälte des mutmaßlichen Vergewaltigungsopfers des brasilianischen Fußballstars Neymar haben einem Medienbericht zufolge das Mandat niedergelegt, nachdem die Frau ihre Darstellung der vermeintlichen Tat geändert hat. Die Frau habe gegenüber den Anwälten zunächst von einer einvernehmlichen Liebesnacht berichtet, in deren Verlauf Neymar aggressiv geworden sei und sie angegriffen habe, berichtete der Fernsehsender Globo TV. Später änderte sie demnach ihre Version und stellte mit Hilfe eines anderen Anwalts Strafanzeige wegen Vergewaltigung.
Die junge Frau wirft Neymar vor, sie Mitte Mai in Paris in angetrunkenem Zustand und unter Anwendung von Gewalt zum Sex gezwungen zu haben. Laut Medienberichten liegt ein ärztlicher Befund vor, nach dem Blutergüsse und Kratzer am Körper der Frau festgestellt wurden.
Neymar wies die Vorwürfe zurück und veröffentlichte bei Instagram den Chat-Verlauf zwischen ihm und der Frau sowie Fotos. Damit könnte er die Privatsphäre der Frau verletzt haben. Die Polizei lud ihn zu einer Vernehmung vor.
Klopp erteilt Beckenbauer eine Absage
Liverpools Trainer Jürgen Klopp hat sich zu Franz Beckenbauers Wunsch geäußert, in Zukunft den FC Bayern München zu trainieren. "Ich mag den Franz - und er mag mich. Aber ich habe einen langfristigen Vertrag in Liverpool", sagte der 51-Jährige, der mit den Engländern am Sonnabend die Champions League gewonnen hatte, der "Bild"-Zeitung.
Das Champions-League-Finale in Bildern:
Klopp und Liverpool gewinnen Champions League
Es freue ihn natürlich, "wenn der Franz so etwas sagt", sagte Klopp. "Das ist mir viel lieber, als würde er sagen und denken, der Klopp kann nichts. Allerdings haben sowohl Bayern als auch Borussia Dortmund sehr gute Trainer. Und was in fünf Jahren oder später sein könnte, weiß ich nicht. Vielleicht gibt es dann ganz andere Trainer, die infrage kommen."
Beckenbauer hatte Klopp als einen der "weltbesten Trainer" bezeichnet und gesagt, er wünsche sich "nichts sehnlicher, als dass er eines Tages zum FC Bayern kommt". Klopp ist seit 2015 Trainer des FC Liverpool und hat bei den Reds noch einen Vertrag bis Juni 2022. Zuvor hatte der Ex-Profi in der Bundesliga Borussia Dortmund und den FSV Mainz 05 betreut.
Fifa hebt Sperre von Sierra Leone auf
Der Weltverband hat die Suspendierung des Fußballverbandes von Sierra Leone (SLFA) nach acht Monaten aufgehoben. Das gab die Fifa am Montag bekannt. Eine Woche zuvor waren SLFA-Präsidentin Isha Johansen und Generalsekretär Christopher Kamara vor Gericht vom Vorwurf der Korruption freigesprochen worden. Beide waren von der Politik entmachtet worden.
"Das sind sehr gute Nachrichten für Sierra Leone und den Fußball in Sierra Leone", sagte Johansen der BBC. Sierra Leone war im Dezember auch von der Qualifikation für den Afrika-Cup ausgeschlossen worden, der Ende Juni in Ägypten beginnt.