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Holstein Kiel muss für Fan-Vergehen zahlen
Holstein Kiel muss wegen unsportlichen Verhaltens seiner Fans erneut in die Tasche greifen. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verurteilte den Zweitligaclub am Freitag zu einer Geldstrafe in Höhe von 3000 Euro.
Grund: Kurz vor Beginn des DFB-Pokal-Spiels gegen den FC Augsburg (0:1) am 6. Februar hatten Kieler Zuschauer im Holstein-Stadion mindestens fünf Rauchtöpfe gezündet. Dass die Partie erst mit Verspätung angepfiffen werden konnte, wurde geahndet. Die Kieler haben dem Urteil bereits zugestimmt, es ist damit rechtskräftig.
Kroos dementierte Wechselwunsch
Ex-Weltmeister Toni Kroos hat Gerüchte über einen angeblich für Sommer geplanten Abschied von Spaniens Rekordmeister Real Madrid dementiert. Die Sporttageszeitung "AS" hatte am Freitag berichtet, der Nationalspieler wolle die Königlichen zum Saisonende nach fünf Jahren trotz eines bis 2022 laufenden Vertrags vorzeitig verlassen. Kroos kommentierte den Bericht auf Twitter. "Absolut falsche Information!!!!!!", schrieb er auf Spanisch.
Der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler ist wegen schwankender Leistungen zuletzt in die Kritik geraten. "AS" hatte spekuliert, dass durch den Abgang von Kroos finanzieller Spielraum für die Verpflichtung von Weltmeister Paul Pogba (Manchester United) oder Christian Eriksen (Tottenham Hotspur) entstehen würde.
"Es war eine Saison mit Real Madrid, die etwas mehr Schatten hatte, als man es gewohnt war", räumte der frühere Profi des FC Bayern ein. Die Königlichen waren nach drei Champions-League-Triumphen in Serie diesmal bereits im Achtelfinale gescheitert und werden auch national titellos bleiben.
Der zurückgekehrte Trainer Zinédine Zidane hatte bereits zum Amtsantritt mögliche personelle Veränderungen in Aussicht gestellt. Kroos wurde immer wieder auch Interesse an einem Wechsel in die Premier League nachgesagt. Als mögliches Ziel galt zuletzt Manchester United.
Haller droht längere Zwangspause
Sébastien Haller droht länger auszufallen, als bisher angenommen. Wie der Stürmer von Eintracht Frankfurt lokalen Zeitungen am Rande des Europa-League-Spiels bei Benfica Lissabon erklärte, könne er noch nicht abschätzen, wann er wieder auf den Platz zurückkehre. "Das kann in einer, aber auch erst in sechs Wochen sein. Für die nächsten Spiele stehe ich aber definitiv nicht zur Verfügung", sagte der Franzose.
Ihm sei es wichtig, die Bauchmuskelverletzung komplett auszukurieren, damit es nicht noch schlimmer werde. Der 24-Jährige hatte die Verletzung im Bundesligaspiel gegen den VfB Stuttgart erlitten und konnte auch nicht in Lissabon spielen.
Düsseldorf gegen Bayern ohne Kapitän Fink
Fortuna Düsseldorf muss im Heimspiel gegen Meister Bayern München wegen einer Knöchelstauchung auf Kapitän Oliver Fink verzichten. "Er fällt leider aus", berichtete am Freitag Trainer Friedhelm Funkel. Dagegen werden Innenverteidiger Kaan Ayhan (nach Zerrung) und Linksverteidiger Markus Suttner (nach Prellung) am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) zur Verfügung stehen.
Erfreuliches hatte Funkel auch von Dawid Kownacki zu vermelden: Der polnische Nationalstürmer war in seine Heimat gereist, um die Geburt seiner Tochter zu erleben. Nun ist er zurück und wird wahrscheinlich in der Startformation stehen – möglicherweise zum Leidwesen von Dodi Lukebakio, mit drei Toren der Held des Hinspiels (3:3).
"Die Bayern sind deutlich stärker als in der Hinrunde. Sie haben sich gefunden und deutlich gesteigert. Das macht es für uns nicht gerade leichter", sagte Funkel. Zudem sei der FC Bayern nach dem Hinspiel gewarnt. Die Fortuna ist mit 37 Punkten aller Sorgen ledig.
Drei englische Topclubs wollen Leipzig-Scout Mitchell
Die englischen Premier-League-Clubs FC Chelsea, FC Arsenal und Champions-League-Viertelfinalist Manchester United sollen einem Medienbericht zufolge ein Auge auf RB Leipzigs Chefscout Paul Mitchell geworfen haben. Wie Sky Sport News am Freitag berichtete, wollen die drei Topvereine den 37-jährigen Engländer als Sportdirektor verpflichten. So sucht United einen technischen Direktor und Arsenal einen Ersatz für den zum VfB Stuttgart gewechselten Sven Mislintat.
Bundesligist Leipzig äußerte sich zu dem Gerücht wie gewohnt nicht. Bereits Ende 2018 waren solche Berichte aufgekommen. Der frühere Profi Mitchell ist seit Februar 2018 Scouting-Chef bei den Sachsen. Zuvor war er in diesem Bereich bei Tottenham Hotspur und dem FC Southampton tätig.
Laut Sky Sport News soll Mitchell von RB aber ein neues, lukratives neues Vertragsangebot bis 2025 vorliegen. Demnach soll er noch mehr Kompetenzen erhalten. Auch Leipzigs neuer Coach Julian Nagelsmann soll an einer Zusammenarbeit mit Mitchell sehr interessiert sein.
Salah rassistisch beleidigt – Klopp fordert harte Strafen
Teammanager Jürgen Klopp vom englischen Fußball-Traditionsklub FC Liverpool hat nach den rassistischen Beleidigungen gegen Starstürmer Mohamed Salah harte Sanktionen gegen die Täter gefordert. "Wir müssen dafür sorgen, dass diese Dinge richtig bestraft werden. Diese Leute sollten kein Fußballspiel mehr im Stadion sehen dürfen", sagte der 51-Jährige. Das Sicherheitsteam des Ligakonkurrenten FC Chelsea hatte Medienberichten zufolge drei Anhänger aus einem Internetvideo identifiziert, in dem der Ägypter beleidigt wird. Den Fans soll daraufhin am Donnerstagabend der Zutritt ins Stadion zum Europa-League-Spiel bei Slavia Prag (1:0) untersagt worden sein.
Liverpool reagierte geschockt auf das Internetvideo. Es zeige "abscheuliche diskriminierende Gesänge" und sei "gefährlich und verstörend".Auch der FC Chelsea verurteilte das "abscheulich diskriminierende Verhalten" seiner Anhänger in einer Stellungnahme: "Solche Personen sind eine Peinlichkeit für die große Mehrheit der Anhänger von Chelsea, die sie in ihrem Klub nicht tolerieren werden."
In den vergangenen Monaten gab es immer wieder Fälle von diskriminierendem Verhalten im englischen Fußball. Salah wechselte 2014 zu Chelsea, setzte sich bei den Blues aber nicht durch und wurde vor seinem Wechsel nach Liverpool an den AC Florenz und den AS Rom ausgeliehen. Im Dezember hatte der Verein des deutschen Nationalspielers Antonio Rüdiger gegen vier Personen Stadionverbote verhängt, nachdem diese Raheem Sterling von Manchester City rassistisch beleidigt hatten.
Benfica will angeblich Ex-HSV-Profi Walace
Eintracht Frankfurts Europa-League-Gegner Benfica Lissabon möchte angeblich den früheren HSV-Profi Walace von Hannover 96 verpflichten. Das berichtet die "Bild"-Zeitung. Nach Informationen des Blattes soll der portugiesische Meister bereit sein, rund zehn Millionen Euro für den 24 Jahre alten brasilianischen Mittelfeldspieler zu bezahlen.
Walace war im Januar 2017 für 9,2 Millionen Euro von Grêmio Porto Alegre zum HSV gewechselt. Nach diversen Eskapaden und dem Abstieg des Clubs aus der Bundesliga wurde er im vergangenen Sommer für sechs Millionen Euro nach Hannover transferiert. Nach anfänglich starken Leistungen schaffte er im Herbst die Rückkehr in die brasilianische Nationalmannschaft. Unter Trainer Thomas Doll saß der defensive Mittelfeldspieler zuletzt aus Leistungsgründen aber nicht einmal mehr auf der Ersatzbank des Tabellenletzten.
Dank einer Ausstiegsklausel kann Walace den designierten Absteiger im Sommer für eine festgeschriebene Ablösesumme von etwas mehr als 30 Millionen Euro verlassen. Diesen Preis wird 96 nach dem desaströsen Verlauf der Saison aber nicht mehr für den Mittelfeldspieler erzielen können. Walace war bei Benfica schon einmal 2016 als Ersatz für den zum FC Bayern München gewechselten Renato Sanches im Gespräch. Ein halbes Jahr später wechselte der Brasilianer dann zum HSV.
Matthäus wirft Löw Unentschlossenheit vor
Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat Verständnis für die Ausmusterung des Bayern-Trios Thomas Müller, Mats Hummels und Jérôme Boateng aus der Nationalmannschaf gezeigt, kann aber die Art und Weise der Bekanntgabe nicht nachvollziehen. Die Entscheidung habe ihn "nicht überrascht, mit dem Zeitpunkt kann ich mich allerdings nicht anfreunden. Diesen Schnitt hätte ich kurz nach der WM erwartet und nicht kurz vor der EM-Qualifikation. Aber im Sommer hat er gezögert und keine klare Kante gezeigt", sagte Matthäus der "Augsburger Allgemeinen" über Bundestrainer Joachim Löw.
Vielleicht habe Löw "die WM nur als Unfall gesehen", sagte der Weltmeister von 1990. Der Bundestrainer habe "ihnen noch eine Chance" geben wollen. "Nur dann kam ja nichts nach bei der Nations League", sagte Matthäus. "Bei der Nationalmannschaft ist es manchmal nötig, dass man ein Risiko eingeht und ein, zwei Jahre nicht den Erfolg hat, den man sich vielleicht wünscht, aber dafür in der Zukunft wieder eine starke Mannschaft hat." Löw hatte Anfang März mitgeteilt, ohne die drei 2014er-Weltmeister Müller (29), Hummels (30) und Boateng (30) in die EM-Qualifikation zu gehen. Zum Auftakt hatte die deutsche Elf mit 3:2 in den Niederlanden gewonnen.
Für den 58 Jahre alten Matthäus kann ein Profi-Fußballer nicht mehr so lange wie früher spielen. "Heutzutage fängt man mit zehn, zwölf Jahren auch schon an, so zu trainieren wie wir im Alter von 18", sagte der 58-Jährige. "Als Jugendlicher habe ich zweimal die Woche auf dem Dorfplatz trainiert und hin und wieder ein paar Runden gedreht. Dadurch ist es, glaube ich, sehr schwierig geworden, im hohen Alter noch als Profi zu spielen. 1990 waren die meisten aus der Weltmeistermannschaft knapp 30 Jahre alt. Unsere Nachfolger 2014 waren überwiegend Mitte 20. Der Karrierehöhepunkt hat sich eindeutig verschoben", meinte Matthäus.
Neymars Vater dementiert Abwanderungsgedanken
Der Vater des von Clubs aus ganz Europa umworbenen brasilianischen Fußballstars Neymar hat einen Treueschwur für Paris Saint-Germain abgegeben. "Neymar will PSG nicht verlassen, er will dem Verein weiter helfen und Titel gewinnen", sagte Neymar senior in einem Fernsehinterview am Donnerstagabend bei RMC Sport 1. Neymars Wunsch, bei PSG zu spielen, sei vor zwei Jahren mit der Vertragsunterschrift zum Ausdruck gebracht worden. Nun sei man noch nicht einmal bei der Hälfte der Vertragslaufzeit, meinte der Vater, der für seinen Sohn als Spielerberater tätig ist.
Der 27 Jahre alte Neymar war nach einer knapp dreimonatigen Verletzungspause am Donnerstag wieder ins Mannschaftstraining beim souveränen französischen Tabellenführer eingestiegen. Der Stürmer hatte sich am 23. Januar im Pokalspiel gegen Racing Straßburg erneut am Mittelfußknochen verletzt, wurde diesmal aber nicht operiert. Neymar hofft, im französischen Pokalfinale am 27. April gegen Stade Rennes wieder für das Team von Trainer Thomas Tuchel auflaufen zu können. Ein Einsatz im Spitzenspiel der Ligue 1 beim Tabellen-Zweiten OSC Lille am Sonntag dürfte eher unwahrscheinlich sein. Ein Punkt reicht dem Tuchel-Team, um die französische Meisterschaft im 31. von 38 Spielen unter Dach und Fach zu bringen
Neymar war im August 2017 für die Rekord-Ablösesumme von 222 Millionen Euro vom FC Barcelona nach Paris gewechselt und hatte beim Club aus der Hauptstadt einen Fünfjahresvertrag bis zum 30. Juni 2022 unterschrieben. Der Transfer ist der bis heute teuerste Spielerwechsel der Fußballgeschichte.
Stevens warnte Tedesco vor hoher Belastung
Der neue Schalke-Trainer Huub Stevens hat seinen Vorgänger Domenico Tedesco vor den Belastungen durch die Champions League gewarnt. "Ich glaube heute, dass diese Belastung vielleicht unterschätzt worden ist. Aber eine Saison mit Abstiegskampf habe ich nicht erwartet", sagte der 65 Jahre alte Stevens dem "Sportbuzzer".
Der Niederländer hatte beim Vizemeister Mitte März den 33 Jahre alten Tedesco abgelöst und war zum dritten mal auf die Schalke-Bank zurückgekehrt. Stevens sitzt beim Fußball-Bundesligisten auch im Aufsichtsrat und betreut den Club bis zum Saisonende betreut. Er habe vor der Rückkehr auf die Trainerbank zunächst überlegen müssen. "Denn die Koffer waren gepackt, meine Frau und ich waren schon so gut wie auf Mallorca. Aber wenn Schalke ruft, hast du letztlich keine Chance. Mein blau-weißes Herz schlägt noch immer. Also habe ich meine Frau angerufen und gesagt: Ich kann nicht mit, ich muss Schalke helfen!"
Der Bundesligist aus Gelsenkirchen ist Tabellen-14. und tritt am Freitagabend in einem richtungweisenden Duell beim Vorletzten 1. FC Nürnberg an.
Rolfes hofft auf Brandt-Verbleib
Bayer Leverkusens Sportdirektor Simon Rolfes macht sich Hoffnungen auf einen Verbleib von Nationalspieler Julian Brandt. "Ich glaube, es war wichtig, dass wir hier ein enges Vertrauensverhältnis haben und er auch zum Verein. Ich glaube, dass das auch immer ein wichtiger Punkt ist bei den Spielern. Neben anderen Faktoren werden auch solche Faktoren zählen, und es kann am Ende immer auch ein entscheidender Punkt sein", sagte Rolfes dem TV-Sender Sky Sport News.
Brandt hat bei Bayer noch einen Vertrag bis 2021, besitzt für den Sommer aber eine Ausstiegsklausel. Als mögliche Interessenten werden Bayern München, Borussia Dortmund und Juventus Turin gehandelt.