Neuruppin. Vorwürfe richten sich gegen Andreas Petersen, sportlicher Leiter von Germania Halberstadt. Es geht um versuchte Bestechung.
Der Manipulationsverdacht in der Fußball-Regionalliga beschäftigt nun auch die Justiz. Wie die Staatsanwaltschaft Neuruppin am Freitag der Volksstimme Magdeburg bestätigte, ist ein Verfahren wegen des Verdachts auf Spielmanipulation eingeleitet worden. Bisher waren lediglich Ermittlungen durch den für die Liga zuständigen Nordostdeutschen Fußballverband (NOFV) bekannt.
Der NOFV hatte Ermittlungen gegen den sportlichen Leiter von Germania Halberstadt, Andreas Petersen, eingeleitet. Der 58-jährige Petersen ist Vater des deutschen Nationalspielers Nils Petersen.
Peterson soll Spieler des Gegners kontaktiert haben
Petersen soll vor dem Ligaspiel beim SV Babelsberg 03 am vergangenen Freitag (3:1) zwei Spieler des Gegners mit der Absicht kontaktiert haben, "ihr Engagement zurückzunehmen", wie NOFV-Präsident Rainer Milkoreit es bezeichnet hatte. Babelsberg meldete den Vorfall dem NOFV, der Ermittlungen aufnahm. Andreas Petersen hatte die Manipulations-Vorwürfe harsch zurückgewiesen.
Laut der Volksstimme könnten die Ausmaße allerdings wesentlich größer sein. Ein deutsch-chinesischer Sport-Vermarkter soll ebenfalls am 30. November 2018 den Versuch unternommen haben, den Regionalliga-Spitzenreiter Chemnitzer FC für eine Zusammenarbeit zu gewinnen. Demnach sollten dauerhaft gemeinsam Spiele manipuliert und Spieler bestochen werden.
Im Fall Germania Halberstadt hat die Staatsanwaltschaft Neuruppin inzwischen eine Übernahme des Verfahrens durch die zuständige Staatsanwaltschaft in Magdeburg beantragt, dies bestätigte ein Sprecher der Volksstimme.