Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Fifa: Modestes Kündigung nicht gerechtfertigt

Weiter Verwirrung um Anthony Modeste und den Wechsel zum Zweitligisten 1. FC Köln: Der Weltverband Fifa hält die Kündigung des Franzosen beim chinesischen Club Tianjin Quanjian trotz ausstehender Gehaltszahlungen nicht für gerechtfertigt. Einen entsprechenden Bericht der Kölner Zeitung "Express" bestätigte die Fifa auf Anfrage.

Kölns Publikumsliebling Anthony Modeste trainiert seit 20. Novemmber wieder beim FC mit.
Kölns Publikumsliebling Anthony Modeste trainiert seit 20. Novemmber wieder beim FC mit. © dpa | Rolf Vennenbernd

"Die Fifa-Kammer zur Beilegung von Streitigkeiten hat am 6. Dezember 2018 eine Entscheidung über den arbeitsrechtlichen Streit zwischen Tianjin Quanjian FC und dem Spieler Anthony Modeste gefällt", heißt es in der Stellungnahme: "Dem Beschluss zufolge muss Tianjin Quanjian FC dem Spieler eine ausstehende Vergütung zahlen. Es wurde jedoch festgestellt, dass dieser das Arbeitsverhältnis mit Tianjin Quanjian FC ohne triftigen Grund gekündigt hat."

Der FC reagierte darauf zunächst nicht offiziell, der Fall wird aber seit Tagen intern geprüft. In das Verfahren sind nur Modeste und Tianjin involviert, es hat dennoch auch Auswirkungen auf die Pläne der Kölner. Zudem bestätigte der FC, dass "die Fifa das Registrierungsverfahren für eine Spielgenehmigung von Anthony Modeste für den 1. FC Köln zuletzt ausgesetzt" hatte. Der Absteiger hatte Rückkehrer Modeste mit einem Vertrag bis 30. Juni 2023 ausgestattet.

Nächster Rückschlag für Schalke: Burgstaller fällt lange aus

Die Personaldecke beim krisengeschüttelten Vizemeister Schalke 04 wird immer dünner: Wie der Bundesligist am Dienstag mitteilte, erlitt Angreifer Guido Burgstaller im Derby am vergangenen Sonnabend gegen Borussia Dortmund (1:2) eine "strukturelle Verletzung am Übergang von Wadenmuskel und Achillessehne". Zudem wurde eine Sehnenplatte in Mitleidenschaft gezogen.

Der 29 Jahre alte Angreifer werde für den Rest der Hinrunde ausfallen und drohe auch den Rückrundenstart am 20. Januar 2019 gegen den VfL Wolfsburg zu verpassen, betonten die Königsblauen.

Der ehemalige Nürnberger musste wegen der Verletzung, die er sich bei einer Grätsche zugezogen hatte, gegen den BVB bereits nach 37 Minuten ausgewechselt werden. In Nationalstürmer Mark Uth (Muskelverletzung) und dem Schweizer Rekordeinkauf Breel Embolo (Fußbruch) fehlen den Knappen, die nach dem 14. Spieltag nur drei Punkte von der Abstiegszone entfernt sind, bereits seit Längerem zwei gestandene Angreifer.

Henry bringt Badiashile Benehmen bei

Die französische Fußball-Ikone Thierry Henry ist für die Spieler des Champions-League-Clubs AS Monaco nicht nur der Trainer, sondern manchmal auch eine Vaterfigur. Das bewies der langjährige Weltklassespieler am Montag während der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Borussia Dortmund (21 Uhr/DAZN) mit einer Erziehungsmaßnahme eindrucksvoll.

Als die Fragerunde beendet war, standen Henry (40) und der 17 Jahre alte Innenverteidiger Benoit Badiashile auf. Badiashile drehte ab, um den Raum zu verlassen – doch Henry pfiff ihn fast entsetzt zurück. Denn Badiashile hatte seinen Stuhl nicht ordentlich an den Tisch zurückgeschoben, was er unter Henrys strenger Aufsicht umgehend erledigte.

Pulisic muss bleiben, andere BVB-Stars dürfen gehen

Der FC Chelsea wirbt offensiv um Christian Pulisic, doch selbst von einem kolportierten 80-Millionen-Angebot lässt sich Borussia Dortmund nicht erweichen. Die Botschaft des Bundesliga-Spitzenreiters ist eindeutig: Der US-Nationalspieler muss bleiben. "Wir denken nicht daran, ihn im Winter abzugeben. Wir planen definitiv mit ihm bis zum Sommer", sagte Sportdirektor Michael Zorc. Wenn der BVB für Pulisic noch eine Ablöse kassieren möchte, müsste er den 20-Jährigen nach dieser Saison allerdings abgeben. Der Vertrag des Offensivspielers endet im Juni 2020.

Die BVB-Profis Julian Weigl, Raphael Guerreiro, Christian Pulisic und Ömer Toprak (v. l. n. r.) beim Training.
Die BVB-Profis Julian Weigl, Raphael Guerreiro, Christian Pulisic und Ömer Toprak (v. l. n. r.) beim Training. © dpa | Marius Becker

Bei anderen Profis seines aufgeblähten Kaders zeigt sich der achtmalige deutsche Meister schon jetzt deutlich gesprächsbereiter. In der Winterpause dürfte es einige Abgänge geben. Zorc signalisierte bereits, dem wechselwilligen Shinji Kagawa bei einem entsprechenden Angebot keine Steine in den Weg zu legen. Julian Weigl (23) kam erst in drei der bisherigen 14 Bundesligaspiele in dieser Saison zum Einsatz. Die "Bild"-Zeitung berichtete von einem Interesse von AS Rom. Demnach wollen die Römer den Mittelfeldspieler für eineinhalb Jahre ausleihen.Weigls Konkurrenz auf der Position vor der Abwehr ist mit Axel Witsel, Thomas Delaney und Mahmoud Dahoud übermächtig.

Weitere Kandidaten für einen Abgang im Winter sind Mittelfeldspieler Sebastian Rode (28), Außenverteidiger Jeremy Toljan (24) und Stürmer Alexander Isak (19). Das Trio kam in der Liga im bisherigen Saisonverlauf noch keine Minute zum Einsatz.

Spanische Liga sagt Übersee-Spiel ab

Vorerst kein Gastspiel in den USA: Das für den 26. Januar 2019 angesetzte Spiel zwischen dem FC Girona und dem FC Barcelona wird nicht wie geplant in Miami, sondern doch in Spanien stattfinden. Dies teilte der spanische Ligaverband LFP am Dienstag offiziell mit. Grundsätzlich seien die USA-Pläne jedoch nicht vom Tisch, hieß es in der Mitteilung des Ligaverbandes weiter. Man werde entsprechende Optionen für die Zukunft prüfen.

Der FC Barcelona hatte am Montagabend die Planungen vorerst auf Eis gelegt. "Der FC Barcelona war und ist bereit, ein Punktspiel in Miami zu spielen", man werde sich von dem Vorhaben jedoch zurückziehen, "bis eine Einigung zwischen allen Parteien getroffen wurde", heißt in einem Club-Statement. Es geht dabei konkret um die Aufteilung der Fernsehgelder zwischen der ersten und zweiten Liga, über die es laut Verein noch keinen Konsens gebe.

Der Ligaverband LFP hatte Ende November im Streit um die Verlegung einer Erstligabegegnung in die USA bereits den Dachverband RFEF verklagt und will so die Durchführung des Meisterschaftsspiels zwischen dem FC Girona und Barcelona am 26. Januar 2019 in Miami durchsetzen. Die RFEF hatte den entsprechenden Antrag beider Vereine und des Ligaverbandes abgelehnt.

Zanetti schwärmt von Kimmich

Der einstige argentinische Weltklasse-Abwehrspieler Javier Zanetti ist voll des Lobes für Nationalspieler Joshua Kimmich (23) von Bayern München. "Ich kann mir gut vorstellen, dass Joshua Kimmich einen Weg wie Philipp Lahm einschlagen kann, der eine herausragende Karriere hatte", sagte der 45-Jährige dem Internetportal "T-Online.de".

Zanetti bestritt 143 Länderspiele für Argentinien und 858 Pflichtspiele für Inter Mailand. Der Südamerikaner hat trotz der bislang durchwachsenen Saison Respekt vor dem FC Bayern in der Champions League: "Die Bayern sind immer ein harter, unbequemer Gegner."

Die Champions League sei, so der Inter-Vizepräsident, ausgeglichener als in den letzten Jahren: "Aktuell gibt es für mich kein Team, das wirklich herausragt und sich deutlich vom Rest absetzen konnte, deswegen habe ich noch keinen echten Favoriten."

Zanetti äußerte sich auch zur Nationalmannschaftszukunft von Argentiniens Superstar Lionel Messi (31/FC Barcelona): "Ich hoffe und glaube nicht, dass er aus Argentiniens Nationalmannschaft zurücktritt." Seit der WM 2018 in Russland hat Ausnahmespieler Messi kein Länderspiel mehr für die Albiceleste bestritten.

Machbare Qualifikationsgruppe für U21

Die U-21-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat für die Qualifikation zur EM-Endrunde 2021 in Ungarn und Slowenien lösbare Aufgaben zugelost bekommen. Die von Stefan Kuntz trainierte Mannschaft trifft in der Gruppe 9 auf Belgien, Wales, Bosnien-Herzegowina und die Auswahl der Republik Moldau.

Die neun Gruppensieger qualifizieren sich direkt für das Turnier, Ungarn und Slowenien sind als Gastgeber automatisch dabei. Die zwei besten Gruppenzweiten ermitteln in Play-offs den letzten Teilnehmer.

Die ersten Qualifikationsspiele finden am 18. März 2019 statt, der letzte Spieltag ist auf den 23. Oktober 2020 terminiert. Die Play-off-Spiele sind für den 9. bis 17. November 2020 angesetzt.

Herrlich erhöht Druck auf Bailey

Trainer Heiko Herrlich hat bei Bayer Leverkusen mahnende Worte an Leon Bailey gerichtet. "Leon muss sich auf Bayer konzentrieren, nicht auf die Dinge drumherum", forderte der Coach laut "Bild"-Zeitung von dem Shootingstar der vergangenen Bundesliga-Saison.

Der 21 Jahre alte Stürmer aus Jamaika konnte in dieser Spielzeit noch nicht annähernd an seine starken Leistungen aus der Vorsaison anknüpfen und hat wettbewerbsübergreifend bislang nur ein Saisontor auf seinem Konto.

"Leon macht es sich selbst schwer. Zeigt nicht, was in ihm steckt. Etwa das einfache Spiel, das ihn so stark gemacht hat", sagte Herrlich, der Bailey am vergangenen Sonnabend gegen den FC Augsburg (1:0) in der Startelf aufgeboten hatte. Der Angreifer konnte seine Chance aber wieder nicht nutzen.

Bayern ohne Robben nach Amsterdam

Ohne Arjen Robben ist der FC Bayern München zu seinem Gruppenfinale in der Champions League bei Ajax Amsterdam aufgebrochen. Der 34 Jahre alte niederländische Offensivspieler fehlte am Dienstag im Aufgebot von Trainer Niko Kovac. Robben plagten zuletzt Oberschenkelprobleme. Den Münchnern reicht am sechsten Spieltag am Mittwoch (21 Uhr) ein Unentschieden, um sich den Gruppensieg zu sichern. Damit würden die Bayern im Achtelfinale in jedem Fall Gegnern wie dem FC Barcelona oder Real Madrid aus dem Weg gehen.

Ex-Profis sollen Schiedsrichter bei Videobeweis helfen

Nach den erneuten Diskussionen um den Videobeweis in der Bundesliga sollen nach "Bild"-Informationen ehemalige Profis die Schiedsrichter künftig unterstützen. Der Deutsche Fußball-Bund habe einen "Geheimplan" entwickelt, schreibt die Zeitung am Dienstag. "Um endlich eine einheitliche Linie zu finden", sollten frühere Profis die Unparteiischen "unterstützen und ihnen erklären, was ein Foul, was eine Schwalbe und wann ein Handspiel absichtlich ist", heißt es.

Der zuständige DFB-Projektleiter Jochen Drees sagte der "Bild": " Ehemalige Spieler haben noch mal eine andere Sichtweise auf Situationen, das kann uns weiterhelfen." Er hatte bereits am Montag Verständnis für den Ärger über den Videobeweis geäußert.

Laut "Bild" sollen die Ex-Profis die Schiedsrichter zunächst mit Videos schulen. Im Raum der Videoassistenten in Köln sollen sie erst einmal nicht eingesetzt werden. Am Wochenende hatte es vor allem in den Partien Mainz gegen Hannover (1:1) und Hertha BSC gegen Eintracht Frankfurt (1:0) Ärger um Schiedsrichterentscheidungen gegeben.