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Klarer Sieg für Borussia Dortmund
Borussia Dortmund nimmt mit dem zweiten Sieg im zweiten Gruppenspiel frühzeitig Kurs auf das Achtelfinale der Champions League. Der Tabellenführer der Fußball-Bundesliga setzte sich am Mittwochabend gegen die AS Monaco mit 3:0 (0:0) durch. Der erst zur Halbzeit eingewechselte Däne Jacob Bruun Larsen (51. Minute), Paco Alcácer (72.) und Kapitän Marco Reus (90.+2) trafen für die Mannschaft von Trainer Lucien Favre. Stürmer Alcácer verschoss für die Dortmunder sogar noch einen Foulelfmeter (69.).
Am ersten Spieltag der Gruppe A hatte sich der BVB bereits 1:0 gegen den belgischen Vertreter Club Brügge durchgesetzt. Nächster Gegner der Borussia ist am 24. Oktober Atlético Madrid. Die Spanier gewannen ihr Match gegen den FC Brügge mit 3:1, der FC Barcelona siegte auswärts gegen Tottenham (2:4), zwei der vier Tore der Katalanen schoss Lionel Messi. Eindhoven unterlag Inter Mailand 1:2.
In vorletzter Minute: Schalke gewinnt gegen Moskau
Der FC Schalke 04 hat im zweiten Gruppenspiel in der Champions League seinen ersten Sieg gefeiert. Beim Wiedersehen mit Ex-Kapitän Benedikt Höwedes gewann der Fußball-Bundesligist am Mittwochabend beim russischen Meister Lokomotive Moskau 1:0 (0:0). Vor 21.471 Zuschauern erzielte Weston McKennie in der 88. Minute den Siegtreffer für die Mannschaft von Trainer Domenico Tedesco. Vier Tage nach dem ersten Bundesliga-Sieg gegen Mainz setzten die Königsblauen damit trotz einer anfangs schwachen Leistung ihren leichten Aufwärtstrend fort. Am 24. Oktober und 6. November kommt es in der Königsklasse nun zu den Duellen mit Galatasaray Istanbul. Zum Auftakt hatten die Schalker 1:1 gegen den FC Porto gespielt.
Paris St. Germain ließ Roter Stern Belgrad vor heimischer Kulisse keine Chance und gewann 6:1 – allein Superstar Neymar traf drei Mal.
Schwedischer Torschütze fängt Bierbecher
Irre Aktion im schwedischen Fußball: Kennedy Bakircioglu hat im Spiel Hammarby gegen den IFK Göteborg nicht nur das 3:0 per Freistoß erzielt, sondern beim Jubel wahnsinnig reagiert. Das ist auch in einem Video bei Youtube zu sehen. Der 37-Jährige fing im Laufen nebenbei einen Bierbecher auf, den ein Zuschauer aufs Feld geworfen hatte, trank einen Schluck und rannte weiter. „Ich habe nicht so viel darüber nachgedacht“, erzählte der Hammarby-Veteran dem schwedischen Fernsehen. „Dass ich den Becher aufgefangen habe, ist ja ganz schön verrückt. Ich habe tatsächlich Bier schmecken können.“
Louis van Gaal umarmt Uli Hoeneß
Bei seiner Rückkehr nach München war Startrainer Louis van Gaal bester Laune. Beim 1:1 gegen Ajax Amsterdam traf van Gaal ("Der General") auch Uli Hoeneß, der ihm während seiner Bayern-Zeit arg zugesetzt hatte. Die Begegnung mit Hoeneß sei aber „sehr warm“ gewesen, so van Gaal. Beide hätten sich umarmt. Von 2009 bis 2011 trainierte van Gaal den FC Bayern und wurde vorzeitig beurlaubt. So lange Hoeneß Präsident dort ist, würde er niemals zurückkehren, hatte der Niederländer wiederholt gesagt. „Dass wir nicht miteinander konnten, okay, das ist das Leben. Das haben Sie auch mit dem einen oder anderen, denke ich.“
Fast-Pleite gegen Ajax: Niko Kovac ratlos
Ein glücklicher Punkt für den schon wieder in andere Sphären gelobten FC Bayern: In der Champions League haben die Münchener von Trainer Niko Kovac nur 1:1 gegen eine bärenstarke Mannschaft von Ajax Amsterdam gespielt. Kovac gab sich ratlos, bat, ihm Zeit zu geben, damit er das analysieren könne. "Wir haben sicher schon eine bessere Phase gehabt zu Saisonbeginn, seit ein paar Spielen stimmt unsere Spielweise nicht mehr", sagte Thomas Müller bei DAZM. „Nicht nur ich bin überrascht, sondern viele. Das konnte man in der Form nicht erwarten“, sagte Kovac.
„Wir waren frech und mutig. Wir hätten gewinnen müssen“, sagte Ajax-Coach Erik ten Hag. Torschütze Mats Hummels musste wegen einer Platzwunde am Kopf mit mehreren Stichen genäht werden. Hummels sagte, er fühle sich "wackelig". Kann man von allen Bayern behaupten.
Was Pep Guardiola in Hoffenheim lernte
Nur wenige Minuten fehlten der TSG Hoffenheim und Trainer Julian Nagelsmann zu einem Punktgewinn gegen Topfavorit Manchester City. Doch die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola gewann eiskalt mit 2:1. Mehrdeutig sagte Guardiola, "Heute haben wir viel gelernt für die Zukunft dieses Vereins.“
Noch nie hat Manchester City die Champions League gewonnen. „In diesem Wettbewerb wird dir nicht der rote Teppich ausgerollt“, sagte der frühere Bayern-Trainer. Er selbst hatte 2009 und 2011 mit dem FC Barcelona den wichtigsten Vereinswettbewerb der Welt gewonnen. Unmittelbar nach dem Abpfiff war Guardiola zu Nagelsmann geeilt und umarmte seinen jungen Kollegen. Der City-Coach zollte seinem 31 Jahre alten Kollegen seinen Respekt, zumal den Gastgebern gleich zehn Verletzte fehlten. Es war also ein "schmutziger" Sieg für City. Fußball-Ästhet Guardiola denkt offenbar um.
Dortmund debattiert über Mario Götze
Marco Reus war genervt. Borussia Dortmund hatte gerade die Tabellenspitze in der Bundesliga erobert, da musste er wieder Fragen zu Mario Götze beantworten. "Wir sollten aufhören, jeden Tag über Mario zu sprechen. Das tut ihm nicht gut, das tut uns nicht gut", sagte der BVB-Kapitän bei Sky. Doch Götze hat Deutschland vor vier Jahren zum WM-Titel geschossen. Sein Name wird immer in einem Atemzug mit Helmut Rahn (1954), Gerd Müller (1974) und Andreas Brehme (1990) genannt werden. Doch Götze (26) spielt auch bei Trainer Lucien Favre kaum eine Rolle. "Ich schaffe es nicht, das auszublenden", gab Götze zuletzt im "Kicker" zu. Götzes Unbekümmertheit ist nach schwierigen Jahren mit Verletzungen und Erkrankungen verloren gegangen. "Er weiß genau, um was es geht", hatte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke vor der Saison erklärt. Doch die Hoffnung erfüllte sich (noch) nicht. Inzwischen dominieren die Zweifel, ob Götze noch einmal zu seiner alten Stärke findet. Sein Vertrag in Dortmund läuft bis 2020. Ein vorzeitiger Wechsel scheint zum derzeitigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen.
Real stolpert – Mourinho droht zu fallen
Titelverteidiger Real Madrid hat am zweiten Spieltag der Champions League eine überraschende Niederlage kassiert. Auch aufgrund eines schweren Fehlers von Toni Kroos verloren die Königlichen bei ZSKA Moskau mit 0:1. Kroos leitete mit einem Rückpass den frühen Führungstreffer der Russen ein. Nikola Vlasic (2.) fing den Ball ab und ließ Real-Torwart Keylor Navas, der den Vorzug vor Neuzugang Thibaut Courtois bekam, keine Chance. Real drängte auf den Ausgleich, scheiterte aber gleich mehrfach am Aluminium. Moskau übernahm die Tabellenführung. Real hat es in der ersten Champions-League-Saison ohne Tirgarant Cristiano Ronaldo offenbar schwer.
Bei Manchester United wird die Luft für Teammanager José Mourinho immer dünner. Nach der schwachen Leistung beim 0:0 gegen den FC Valencia ist der Rekordmeister seit vier Pflichtspielen ohne Sieg. Die Spieler wie Paul Pogba vermieden öffentlich den Kontakt zu Mourinho. Ex-Profi Paul Scholes sagte über "Mou": „Ich denke, sein Mund ist außer Kontrolle. Ich denke, er stellt den Verein bloß.“ Mourinho selbst meinte nach dem 0:0: „Ich bin zufrieden mit der Leistung, ich bin zufrieden mit dem Einsatz, ich bin zufrieden mit der Verbesserung.“ Englische Medien haben seinen Abgang offenbar bereits abgehakt. Sie spekulieren nur noch über Nachfolger.
Aufseher gegen Fan-Hass von den Rängen?
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) denkt angeblich über den Einsatz von Spielaufsehern nach, die bei Hass-Transparenten oder -Chören in den Stadien über mögliche Spielabbrüche mitentscheiden sollen. Dies berichtet die "Sport Bild". Die Uefa ) setzt solche Spielbeobachter bereits bei internationalen Partien ein. Sie sollen bei Pyro- und Gewalt-Vorfällen durch die Zuschauer in den Stadien einschreiten. Spielunterbrechungen und sogar ein Spielabbruch ist möglich. Zuletzt hatten die Hass-Plakate gegen TSG-Hoffenheim-Eigner Dietmar Hopp von Anhängern von Borussia Dortmund in Sinsheim einen Sturm der Entrüstung ausgelöst.
"Messi spielt weiter für Argentinien"
Ernesto Valverde, Trainer des FC Barcelona, hat keine Zweifel daran, dass der fünfmalige Weltfußballer Lionel Messi (31) seine Karriere in der argentinischen Nationalmannschaft fortsetzen wird. "Klar ist, wenn Messi nicht für die Auswahl spielt, hat er mehr Zeit zur Regeneration. Aber wir wissen, dass Messi für sie spielen wird und dass er es auch will", sagte Valverde zu Fox Sports.
Neuseeland: Entschuldigung nach Mobbing
Der Fußball-Verband von Neuseeland hat sich offiziell bei den Spielerinnen seiner Frauen-Nationalmannschaft für die Passivität im Umgang mit den Vorwürfen gegen deren ehemaligen Trainer Andreas Heraf entschuldigt. "Wir entschuldigen uns bei unseren Spielerinnen für das Verhalten unseres ehemaligen Cheftrainers. Es tut uns zutiefst leid, dass diese Ereignisse stattgefunden haben und für eine Notlage gesorgt haben", sagte NZF-Präsident Deryck Shaw. Zuvor hatte eine unabhängige Überprüfung ergeben, dass die Mobbing-, Belästigungs- und Einschüchterungs-Vorwürfe vieler Spielerinnen gegen den österreichischen Coach begründet waren. "Wir hätten viel früher reagieren müssen", gestand Shaw.