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WM-Gegner Schweden unterliegt Chile
In letzter Minute hat Deutschlands WM-Gruppengegner Schweden ein Testspiel gegen Chiles Nationalmannschaft noch mit 1:2 (1:1) verloren. Marcos Bolados sorgte mit seinem Treffer am Sonnabendabend in Solna für den Sieg der Südamerikaner. Bayern-München-Profi Arturo Vidal hatte die nicht für die WM qualifizierten Chilenen in der 22. Minute in Führung gebracht. Gegen seinen sehenswerten Schuss in den Winkel war Schwedens Keeper Kristoffer Nordfelt von Swansea City machtlos. Keine 60 Sekunden später glückte dem Tre-Kronor-Team durch Ola Toivonen der Ausgleich (23.).
Schweden ist bei der WM-Endrunde in Russland am 23. Juni in Sotschi der zweite deutsche Gruppengegner. Zunächst spielt der Titelverteidiger am 17. Juni in Moskau gegen Mexiko. Auf Südkorea trifft die DFB-Elf am 27. Juni in Kasan zum Abschluss der Gruppenphase.
Nach Discobesuch: Strafe für Rausch und Neustädter
Ein nächtlicher Disco-Besuch könnte die ehemaligen Bundesliga-Profis Roman Neustädter und Konstantin Rausch um die WM-Teilnahme für Gastgeber Russland bringen. Das Duo wurde am Sonnabend vom russischen Verband nach dem Besuch eines Moskauer Nachtclubs mit einer Geldstrafe belegt. Das Verhalten verstoße gegen die Regeln und schade dem Image der russischen Nationalmannschaft, teilte der Verband mit.
Neustädter und Rausch waren Medienberichten zufolge nach dem misslungenen WM-Test gegen Brasilien (0:3), bei dem sie beide nicht zum Einsatz kamen, mit Freunden nach Mitternacht im Zentrum der russischen Hauptstadt unterwegs. Im Internet kursierte ein Video, das das Duo beim Verlassen der Disco zeigen soll.
„Wir werden unser Bestes geben, um diesen Fehler nicht zu wiederholen“, wurden die Profis in der Mitteilung des Verbandes zitiert. Der Ex-Schalker Neustädter hatte 2016 die russische Staatsbürgerschaft angenommen. Der in der Sowjetunion geborene Rausch wurde bereits 2015 in Russland eingebürgert. Er war im Januar vom 1. FC Köln zu Dynamo Moskau gewechselt, um seine WM-Chancen zu erhöhen.
U-17-Auswahl setzt sich an die Spitze
Deutschlands U-17-Auswahl hat nach ihrem ersten Sieg in der zweiten Qualifikationsrunde gute Chancen auf eine EM-Teilnahme. Die Mannschaft von Nationaltrainer Michael Prus setzte sich am Sonnabend mit 3:0 (1:0) gegen Gastgeber Griechenland durch und liegt nun auf Rang eins der Qualifikationsgruppe. Die acht Gruppensieger sowie die sieben besten Zweitplatzierten lösen das Ticket für die EM-Endrunde in England vom 4. bis 20. Mai 2018.
Oliver Batista Meier vom FC Bayern (24. Minute/Elfmeter), Ole Pohlmann vom VfL Wolfsburg (76.) und Noah Katterbach vom 1. FC Köln (80.+1) trafen für die DFB-Junioren gegen Griechenland. Letzter Gegner ist am Dienstag Schottland. Zum Auftakt der Eliterunde hatte die Prus-Auswahl gegen Norwegen nach einem Gegentor in der Nachspielzeit nur 2:2 gespielt.
Südkoreas Serie reißt
Deutschlands WM-Gruppengegner Südkorea hat sein erstes Spiel in diesem Jahr verloren. Der Ostasienmeister unterlag in Nordirland 1:2 (1:1) und musste damit erstmals nach fünf Spielen ohne Niederlage wieder als Verlierer den Platz verlassen. Paul Smyth gelang in der 86. Minute der Siegtreffer für die Gastgeber, die sich nicht für die Fußball-WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli) qualifiziert hatten. Chang-Hoon Kwon (7.) hatte die Gäste in der siebten Minute in Führung geschossen, ehe 13 Minuten später Min-Jae Kim ein Eigentor zum Ausgleich für die Nordiren unterlief.
Der ehemalige HSV-Profi Heung-Min Son von Tottenham Hotspur stand in der Startelf der Südkoreaner, Ja-Cheol Koo vom FC Augsburg blieb nur ein Platz auf der Reservebank. Die Südkoreaner, die am 27. Juni in Kasan letzter Gruppengegner von Titelverteidiger Deutschland sind, spielen am Dienstag in Chorzow gegen Polen.
Nordirland gegen Südkorea – die Höhepunkte:
Karlsruhe stellt eigenen Rekord ein
Aufstiegsanwärter Karlsruher SC hat in der 3. Liga seinen eigenen Rekord eingestellt. Die Mannschaft von Trainer Alois Schwartz erreichte am 31. Spieltag im Duell der Zweitliga-Absteiger bei den Würzburger Kickers ein 0:0 und blieb damit zum 20. Mal in Folge ohne Niederlage.
Solch eine Serie hatte Karlsruhe in der Saison 2012/2013 schon einmal hingelegt. Am Saisonende stieg der KSC damals als Tabellenführer in die 2. Bundesliga auf. In der laufenden Saison behaupteten die Badener Relegationsplatz drei und dürfen weiter vom direkten Wiederaufstieg träumen.
Der KSC liegt mit 58 Punkten hinter dem SV Wehen Wiesbaden, der bei Aufsteiger SV Meppen 3:1 (1:0) gewann und 59 Zähler aufweist. Die Hessen haben zudem noch ein Spiel in der Hinterhand. Der Tabellenvierte 1. FC Magdeburg, der zum Abschluss des Spieltages am Sonntag auf den VfL Osnabrück trifft, hat mit 57 Punkten und noch zwei Nachholspielen vor der Brust allerdings neben Tabellenführer SC Paderborn nach wie vor die besten Karten. Der Spitzenreiter (63) hatte bereits am Freitag durch ein 2:0 bei Werder Bremen II seine Führung ausgebaut. Weiter an Boden verlor Fortuna Köln durch ein 1:2 (0:0) bei Schlusslicht Rot-Weiß Erfurt.
Bayerns Frauen wahren Heimnimbus
Die Frauen des FC Bayern München haben ihre Siegesserie im heimischen Stadion fortgesetzt. Am Sonnabend gewann der Tabellenzweite der Bundesliga mit 1:0 (1:0) gegen die TSG 1899 Hoffenheim und feierte den siebten Heimerfolg in Serie. Den entscheidenden Treffer erzielte Sara Däbritz (36. Minute) mit einem sehenswerten Drehschuss.
Durch den elften Saisonsieg festigten die Münchnerinnen den zweiten Tabellenplatz vor dem SC Freiburg, der bei fünf Punkten Rückstand allerdings zwei Spiele weniger absolviert hat. Hoffenheim rangiert nach der achten Saisonniederlage weiter im Tabellenmittelfeld.
Deutscher U19 droht EM-Aus
Die deutsche U-19-Nationalelf droht nach einer klaren Heimniederlage gegen Norwegen die Teilnahme an der EM zu verpassen. Die Auswahl von Trainer Meikel Schönweitz unterlag am Sonnabend in Hüsten nach einer schwachen Leistung 2:5 (1:4) gegen Norwegen. Am Dienstag steht in Ahlen das entscheidende Duell der zweiten Qualifikationsrunde gegen die Niederlande an.
„Es war ein gebrauchter Tag, ein Alptraum-Tag, das müssen wir jetzt irgendwie abschütteln, auch wenn es schwerfällt“, sagte Schönweitz. Die Chancen auf eine EM-Teilnahme gingen nun „gegen null“. Nur der Gruppenerste qualifiziert sich für das Turnier in Finnland vom 16. bis 29. Juli. Entscheidend für das Weiterkommen ist der direkte Vergleich. Die Niederlande hatten Norwegen mit 6:1 besiegt und mussten am Sonnabendabend zu ihrem zweiten Spiel gegen Schottland antreten. Der DFB-Nachwuchs hatte Schottland mit 3:0 besiegt.
Dortmunds Jan-Niklas Beste nach Vorarbeit von Arne Maier von Hertha BSC (20. Minute) und Leverkusens Atajan Akkaynak (63./Foulelfmeter) trafen vor 3135 Zuschauern für den DFB-Nachwuchs. Beste musste später verletzt ausgewechselt und ins Krankenhaus gebracht werden. „Wir hoffen, dass es nur eine Meniskusquetschung ist“, sagte Schönweitz.
100 Hooligans in Amsterdam festgenommen
Am Rande des Länderspiels zwischen den Niederlanden und England (0:1) ist es am Freitag in Amsterdam zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen. Sechs englische und zwei Oranje-Anhänger müssen nach offiziellen Angaben der Polizei wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt auch Sonnabend noch hinter Gittern bleiben. Insgesamt hätten 35 Personen die Nacht von Freitag auf Sonnabend in einer Zelle verbracht, 94 Randalierer erhielten ferner ein Platzverbot und eine Geldstrafe.
Die Polizei hatte nach der Randale im berüchtigten Rotlichtviertel der Hauptstadt vorübergehend 102 Personen festgenommen. Vor der Partie hatten sich englische Chaoten eine Straßenschlacht mit den einheimischen Sicherheitskräften geliefert. Im Rotlichtbezirk schmissen Hooligans Fahrräder, Stühle und Bistrotische in die Grachten. Zudem bewarfen sie die einschreitenden Polizisten mit Bierflaschen und anderen Gegenständen. Die Beamten mussten Schlagstöcke und Schutzschilde gegen die Briten einsetzen.
Im Stadion buhten viele Gästefans am Abend dann lautstark während der Nationalhymne der Gastgeber. „Das ist nichts, was ich hören möchte. Unsere Spieler haben ihr Land so gut repräsentiert, mit Stolz und einigem Stil. Alles andere – abseits von diesem tollen Auftritt – ist eine große Schande“, sagte Englands Teammanager Gareth Southgate nach dem Spiel zu den Vorfällen.
Länderspiel erzielt gute Quote
Mehr als zehn Prozent der Deutschen haben am Freitagabend das Länderspiel der Nationalmannschaft gegen Spanien (1:1) in der ARD verfolgt. Im Schnitt sahen 9,01 Millionen Zuschauer das Testspiel des Weltmeisters in Düsseldorf. Der Marktanteil (MA) betrug 28,6 Prozent. Die Vorberichterstattung verfolgten ab 20.15 Uhr bereits 5,43 Millionen (MA: 20,0).
Den „Sportschau-Club“ mit Gastgeber Alexander Bommes und Gast Felix Magath sahen im Anschluss immerhin noch 2,14 Millionen (MA: 12,2 Prozent).
Schlappe für Kroatien
Kroatiens Nationalmannschaft ist mit einer Niederlage gegen Peru ins WM-Jahr gestartet. Die Mannschaft um Mittelfeldspieler Luka Modric unterlag den Südamerikanern am Freitag (Ortszeit) in Miami mit 0:2 (0:1). André Carrillo (11. Minute) und Edison Flores (48.) erzielten die Treffer für die Mannschaft um den Ex-Schalker Jefferson Farfán, die bei der WM in der Gruppe C auf Frankreich, Australien und Dänemark trifft.
Der EM-Achtelfinalist Kroatien dagegen erwischte mit den früheren Bundesliga-Profis Ivan Perisic und Mario Mandzukic in der Startelf einen Fehlstart ins WM-Jahr. Der Schalker Marko Pjaca und der Hoffenheimer Andrej Kramaric wurden bei den Kroaten zudem eingewechselt. Nächster Testspielgegner der Kroaten ist am Dienstag der deutsche WM-Gruppengegner Mexiko.
WM-Gegner Mexiko besiegt Island klar
Die Mexikaner haben in einem Freundschaftsspiel 3:0 (1:0) gegen Island gesiegt. Bundesliga-Profi Marco Fabián und Miguel Layún vom FC Sevilla waren am Freitagabend (Ortszeit) in Santa Clara in Kalifornien die Torschützen.
Der Mittelfeldspieler von Eintracht Frankfurt erzielte das erste Tor für die Mexikaner mit einem Freistoß von außerhalb des Strafraums in der 37. Spielminute. Layún setzte mit einem Doppelpack in der 64. und der 91. Minute das Endergebnis fest.
Trotz des klaren Siegs hatten die Mexikaner zeitweise Schwierigkeiten, den Ball in ihrer Kontrolle zu halten. Mexikos Trainer Juan Carlos Osorio, der sich noch alle Alternativen zur Aufstellung der Liste für die WM-Mannschaft offen lassen will, wechselte fünf Spieler aus. Erst mit dem Torschützen der niederländischen Liga Hirving Lozano vom PSV Eindhoven gewannen die Mexikaner in der zweiten Halbzeit die Oberhand im Spiel.