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Eintracht Braunschweig brutal effektiv
Die Aufholjagd des FC Ingolstadt in der 2. Bundesliga ist von Eintracht Braunschweig jäh gestoppt worden. Die auswärts bislang sieglosen Niedersachsen gewannen am Montagabend bei den Oberbayern überraschend mit 2:0. Das Team von Torsten Lieberknecht agierte brutal effektiv: Suleiman Abdullahi (65. Minute) und Hendrick Zuck (76.) erzielten vor 8714 Zuschauern die Tore für die Eintracht, die in der Tabelle einen großen Sprung auf Platz neun machte. „Wir haben uns heute das geholt, was wir in den letzten Spielen nicht bekommen haben“, sagte Eintracht-Trainer Lieberknecht.
Stevens würdigt Assauer
Fußballlegende Rudi Assauer (73) wird von Sonnenklar.tv mit der "Goldenen Sonne 2018" ausgezeichnet. Der auf Reisen spezialisierte Fernsehsender will den an Alzheimer erkrankten früheren Bundesliga-Profi und -Manager als "Lebenskünstler" auszeichnen. Die Laudatio bei der Gala am 7. April in Kalkar hält Huub Stevens (64), der sechs Jahre unter Assauer auf Schalke als Trainer wirkte und 1997 den Uefa-Pokal gewann.
"Wir sind Freunde fürs Leben. Ich habe unheimlich viel von ihm gelernt", sagte der Niederländer Stevens. Bei der Premiere der "Goldenen Sonne" im vergangenen Mai hatte der frühere Leverkusen-Manager Reiner Calmund den "Lebenskünstler"-Preis gewonnen.
Messis Denkmal zerstört
Die lebensgroße Bronzestatue des argentinischen Superstars Lionel Messi ist in Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires erneut von Randalierern beschädigt worden. Die im Naturpark Costanera Sur ausgestellte Skulptur wurde offenbar in der Nacht zu Sonntag auf Höhe der Knöchel durchtrennt, der Rest der Statue lag vor dem Sockel auf dem Boden. Das Kunstwerk war bereits im Januar durch Vandalismus beschädigt worden.
Die Statue wurde erst Ende Juni 2016 auf der Promenade Paseo de la Gloria enthüllt und steht dort neben weiteren argentinischen Sportgrößen wie dem fünfmaligen Formel-1-Weltmeister Juan Manuel Fangio, Basketball-Superstar Emanuel Ginobili und der ehemaligen Tennisspielerin Gabriela Sabatini.
Castro erleidet Außenbandriss
Borussia Dortmund muss mehrere Wochen auf Mittelfeldspieler Gonzalo Castro verzichten. Wie der Bundesligaverein mitteilte, hat sich der 30-Jährige einen Außenbandriss im rechten Sprunggelenk zugezogen. Beim am Knie verletzten Linksaußen Maximilian Philipp (23) sind laut BVB-Angaben noch weitere Untersuchungen notwendig, eine Diagnose soll es frühestens am Dienstag geben.
Castro und Philipp hatten sich die Verletzungen am Sonnabend beim 1:1 (0:1) bei Bayer Leverkusen zugezogen. Castro war in der 44. Minute von seinem Gegenspieler Wendell gefoult worden, der danach die Rote Karte gesehen hatte. Philipp hatte sich bereits in der achten Minute das Knie verdreht.
Southgate darf bei der WM scheitern
Der englische Nationaltrainer Gareth Southgate muss sich keine Sorgen um seinen Arbeitsplatz machen. Laut britischen Medien gab der englische Verband FA dem 47-Jährigen eine Jobgarantie. Die gilt auch für den Fall, dass England bei der WM in Russland im nächsten Jahr erneut schon in der Gruppenphase scheitern sollte.
„Niemand will eine schlechte WM“, wurde der Vorsitzende Martin Glenn am Montag im „Guardian“ zitiert, „und eine langfristige Planung ist schwer zu verteidigen, wenn die kurzfristigen Ergebnisse gegen dich sprechen. Aber wir sind überzeugt, dass Gareth der richtige Mann ist, um uns durch die nächsten Turniere zu führen.“ Glenn bezeichnete die WM 2018 als „wichtigen Entwicklungsschritt“.
Der FA-Vorsitzende verwies außerdem darauf, dass Southgate einen Vierjahresvertrag habe. Mit Blick auf den kommenden Sommer gab er sich vorsichtig zuversichtlich. „Gareth betrachtet Russland ja nicht als Freifahrtschein“, betonte Glenn, „er geht da raus, um zu gewinnen. Aber wir müssen auch realistisch bleiben.“
England trifft in der Gruppenphase der Weltmeisterschaft 2018 auf Belgien, Tunesien und Panama. Bei der WM vor vier Jahren in Brasilien waren die Three Lions als Gruppenletzter mit nur einem Punkt schon nach der Vorrunde ausgeschieden. Costa Rica und Uruguay setzten sich damals durch. Italien schied als Dritter ebenfalls aus
Heynckes schreibt Gruppensieg ab
Der FC Bayern rechnet vor dem Gruppenfinale in der Champions League gegen Paris Saint-Germain nicht mehr mit dem Sprung auf den ersten Platz. „Man sollte realistisch bleiben. Wir sind nicht so vermessen zu sagen, wir spielen um den Gruppensieg. Es geht um das Prestige“, sagte Trainer Jupp Heynckes am Tag vor dem Heimspiel gegen die Multi-Millionen-Truppe aus Frankreich.
Allerdings wollen die Münchner, die nach dem 0:3 im Hinspiel für den Gruppensieg schon mit vier Toren Vorsprung gewinnen müssten, eine Fußballbotschaft an Europa senden. Man wolle zeigen, „dass der FC Bayern nicht nur eine große Historie in der Champions League hat, sondern dass wir nach wie vor zu den Topclubs in Europa zu zählen sind“, sagte Heynckes vor der Partie am Dienstag (20.45 Uhr/Sky).
Bei dem Spiel gegen den Traumsturm von PSG mit Neymar, Kylian Mbappé und Edinson Cavani kann der FC Bayern auf dasselbe Aufgebot wie beim 3:1 gegen Hannover 96 zurückgreifen. Heynckes kündigte an, den Kolumbianer James Rodríguez wieder in die Startelf zu beordern. Auch Kingsley Coman dürfte gegen seine Landsleute wieder von Beginn an auflaufen. „Wir müssen uns selbst und Europa auch zeigen, dass wir noch Titelanwärter sind“, forderte der Flügelspieler.
Ancelotti sagt Italien ab
Der frühere Bayern-Trainer Carlo Ancelotti will nicht neuer Nationalcoach Italiens werden. Nach der gescheiterten Qualifikation für die WM 2018 in Russland habe ihn der italienische Fußballverband kontaktiert, „aber ich will nicht das Handwerk ändern“, sagte der italienische Trainer im TV-Programm „Domenica sportiva“. „Ich bin stolz, dass in Italien mein Name für den Posten umgeht.“ Er bevorzuge, in einem Club zu bleiben. Die strukturellen Probleme des italienischen Fußballs könne er nicht lösen.
Italien hat sich erstmals seit fast 60 Jahren nicht für die WM qualifiziert. Nach dem Abgang von Trainer Gian Piero Ventura suchen die Azzurri einen Nachfolger. „In Italien sind wir nicht auf einem Niveau mit Spanien, Deutschland oder England“, so Ancelotti. Mit Bezug auf Spekulationen, dass er wieder zu seinem Ex-Club AC Mailand geht, sagte er: „Ich fände es schön, nach Italien zurückzugehen, und meine Vergangenheit spricht eine klare Sprache.“ Aber mit dem Club habe er keinen Kontakt gehabt.
ARD zeigt Eröffnungsspiel, ZDF Finale
Das Eröffnungsspiel der WM 2018 zwischen Gastgeber Russland und Saudi-Arabien am 14. Juni in Moskau (17 Uhr) wird live von der ARD übertragen. Das Finale am 15. Juli in der russischen Hauptstadt (17 Uhr) ist im ZDF zu sehen. Darauf einigten sich die beiden öffentlich-rechtlichen Sender.
Bei den Spielen des Titelverteidigers aus Deutschland wechseln sich ARD und ZDF ab. Im Zweiten sind die Gruppenspiele gegen Mexiko (17. Juni/17 Uhr) und Südkorea (27. Juni/16 Uhr) zu sehen. Das Erste überträgt die Partie gegen Schweden (23. Juni/20 Uhr). Bei einem Weiterkommen der deutschen Mannschaft überträgt die ARD das Achtel- und das Halbfinale. Das ZDF würde das Viertelfinale zeigen.
Thommy fällt lange aus
Erik Thommy vom FC Augsburg wird wegen einer schweren Knöchelverletzung mehrere Wochen ausfallen. Wie der Bundesligist am Montag bekanntgab, hatte der Außenbahnspieler beim 3:1 in Mainz am Sonnabend einen Riss des vorderen Syndesmosebandes im Sprunggelenk erlitten.
Die Blessur soll vorerst nicht operiert, sondern konservativ behandelt werden. Der 23-Jährige werde die restlichen Partien der Schwaben im Dezember und voraussichtlich auch den Auftakt in die Rückrunde verpassen, hieß es.
Brignolis historisches Torwarttor
Oreste Vigorito, Präsident von Benevento Calcio, glaubt, dass beim sensationellen Ausgleich zum 2:2-Unentschieden im Serie-A-Spiel gegen den AC Mailand am Sonntag höhere Mächte im Spiel waren. "Etwas ist passiert. In Neapel hat es geschneit, während wir unseren ersten Punkt geholt haben. Es ist eine Reihe von Dingen vorgefallen, die zu diesem historischen Resultat geführt haben", sagte er in einem Radiointerview mit dem staatlichen Sender Rai.
Beneventos Torwart Alberto Brignoli hatte in der fünften Minute der Nachspielzeit mit einem fantastischen Kopfballtreffer den ersten Punkt für den Aufsteiger gesichert.
Vigorito schreibt trotz mindestens acht Punkten Rückstand auf den Tabellenvorletzten Hellas Verona den Klassenerhalt nicht ab: "Wir werden nicht nachlassen, wir glauben immer noch daran."
Spielerstriptease erregt Norwegen
Ein Live-Striptease bei der Titelfeier des frisch gebackenen Pokalsiegers Lilleström SK erregt Fußball-Norwegen. Der Profi Aleksander Melgalvis ließ beim offiziellen Fan-Empfang nach dem 3:2-Finalsieg über Sarpsborg 08 auf der Showbühne sämtliche Hüllen fallen und bedeckte sein Geschlecht lediglich mit dem Königspokal. Dazu tanzte er ausgelassen in schwarzen Socken.
Während die Fans in Lilleström bei Oslo und andernorts den 28-Jährigen mit Jubelstürmen feierten, reagierte Norwegens Fußballverband NFF eher reserviert: „Den Pokal zu holen ist etwas Großes und selbstverständlich soll das gefeiert werden“, sagte ein Sprecher bei TV2, „aber das ist sicher möglich, ohne dem Königspokal und dem, was dieser repräsentiert, so wenig Respekt zu erweisen.“
Auch wenn es wohl nicht Melgalvis’ Intention gewesen sei, die Königsfamilie zu beleidigen, habe er sich nicht richtig verhalten, sagte der Verbandsvertreter weiter, „da sind sich, glauben wir, Melgalvis und Lilleström einig“. Der Mittelfeldspieler war beim sechsten Cup-Triumph seines Clubs in der 83. Minute ausgewechselt worden.
Union Berlin entlässt Trainer Keller
Zweitligist Union Berlin hat sich überraschend von seinem Trainer Jens Keller getrennt. Wie der Verein am Montag mitteilte, wurden Keller und Co-Trainer Henrik Pedersen mit sofortiger Wirkung freigestellt. Nachfolger auf dem Cheftrainer-Posten wird der bisherige U-19-Coach Andre Hofschneider, der auch Kellers Vorgänger war. Kellers Vertrag lief noch bis 2018.
„Es ist ein harter Schnitt, den wir vollziehen, weil wir ihn für notwendig halten. Mit unserer Spielweise und den Ergebnissen der letzten Wochen werden wir nicht den Ansprüchen gerecht, die wir klar formuliert und mit der Gestaltung des Kaders im Sommer deutlich untermauert haben“, sagte Lutz Munack, Geschäftsführer Sport bei den Berlinern.
Keller sagte bei "Ran.de": "Ich bin geschockt und kann es nicht verstehen. Wir waren in der vergangenen Woche noch in guten Gesprächen über einen neuen Vertrag.“ Am Sonntag hatte Union beim VfL Bochum mit 1:2 (1:1) verloren. Es war die dritte Partie ohne Sieg in Folge, aktuell steht Berlin auf Rang vier der Tabelle. Am Abend kann jedoch der FC Ingolstadt noch vorbeiziehen.
Pohjanpalo will wechseln
Der finnische Angreifer Joel Pohjanpalo will den Bundesligisten Bayer Leverkusen in der Winterpause verlassen, um wieder mehr Spielpraxis zu bekommen. „Meine Situation ist nicht ideal, ich habe nicht so viel Spielzeit. Ich möchte mehr spielen und habe dem Club gesagt, das passt nicht, und dass wir im Winter sehen müssen, was wir machen“, sagte der 23 Jahre alte Nationalspieler dem „Kicker“.
Zuletzt war Pohjanpalo am neunten Spieltag beim 5:1 in Mönchengladbach zum Einsatz gekommen. Beim Werksclub stehen Kevin Volland und der argentinische 19-Millionen-Mann Lucas Alario vor dem Finnen in der Stürmer-Hierarchie. Volland war in dieser Spielzeit schon neunmal in der Bundesliga für Bayer erfolgreich.
Bayern ohne Robben gegen Paris
Der FC Bayern München hat das Abschlusstraining für das Champions-League-Spiel gegen Paris Saint-Germain erwartungsgemäß ohne Arjen Robben und Juan Bernat bestritten. Bei winterlichen Bedingungen in München schützten sich die meisten Profis des deutschen Rekordmeisters am Montagvormittag auf dem Vereinsgelände mit Mützen und Handschuhen gegen Kälte und Wind.
Mit dabei war auch Franck Ribéry, der nach seiner Knieverletzung am Wochenende beim 3:1 in der Bundesliga gegen Hannover 96 ein kurzes Comeback gefeiert hatte. Der 34 Jahre alte Franzose ist aber im Gegensatz zu David Alaba, der gegen Hannover ebenfalls nach Rückenproblemen einen Kurzeinsatz hatte, kein Kandidat für die Startelf. Die Bayern müssten das Heimspiel in der ausverkauften Allianz-Arena gegen PSG mit mindestens vier Toren Differenz gewinnen, um nach dem 0:3 beim Hinspiel in Paris doch noch als Gruppenerster in das Achtelfinale einzuziehen.
Trainer Jupp Heynckes hatte bereits am vergangenen Freitag angekündigt, dass für Robben nach einem Muskelfaserriss ein Einsatz gegen Paris zu früh käme. „Gerade bei Arjen werde ich nie etwas riskieren“, sagte Heynckes. Robben befindet sich im Aufbautraining. Neben dem Holländer und Bernat (muskuläre Probleme) fehlen weiterhin die langzeitverletzten Manuel Neuer und Thiago.
Podolski kritisiert Kölns Clubführung
Der frühere Nationalspieler Lukas Podolski hat die Umstände der Beurlaubung von Trainer Peter Stöger bei seinem ehemaligen Verein 1. FC Köln kritisiert. „Er hat vier Jahre sehr gute Arbeit geleistet, da geht man nicht so miteinander um. Das kann man anders lösen, jetzt gibt es nur Verlierer“, schrieb Podolski in seiner Kolumne der „Fußball-Bild“. „Ein Hinhalten hatte Stöger nicht verdient. Er hat trotz des Chaos aber menschlich nie seine Linie verloren. Das schätze ich an ihm“, so Podolski weiter.
Die Entwicklung beim Tabellenletzten der Bundesliga finde er „schade. Zumal es ja zuletzt die positive Seite gab – inklusive der Rückkehr nach Europa. Offenbar ist in den letzten Wochen doch einiges schief gelaufen“, schrieb der Weltmeister von 2014, forderte aber auch, Vertrauen in die handelnden Leute zu haben und gemeinsam in die Zukunft zu schauen. Der FC hatte sich am Sonntag einen Tag nach dem 2:2 beim FC Schalke 04 von Stöger getrennt.
Gallagher rechnet mit England ab
Der englische Rockmusiker Noel Gallagher hat eine tiefe Abneigung gegenüber der Nationalmannschaft des Fußballmutterlandes England. „Die war schon immer mies. Richtig scheiße sogar. Sie haben es einmal in tausend Jahren geschafft, den Weltmeistertitel zu holen. Durch ein Tor, das eigentlich keins war“, lästerte der 50-Jährige, Begründer des Britpop, in einem Interview mit dem Magazin „Playboy“.
Der WM-Endrunde in Russland im Sommer will Gallagher die kalte Schulter zeigen, die Spiele zum größten Teil gar nicht anschauen. „Vielleicht das Halbfinale und das Endspiel. Aber den Rest? Langweiliges Gekicke, das niemanden interessiert. Da bin ich als Manchester-City-Fan Besseres gewöhnt“, sagte der frühere Oasis-Bandleader. Der Brite ist vor allem vom deutschen Nationalspieler Leroy Sané begeistert: „Der ist unglaublich! Dabei ist er gerade mal 20.“
Vogel soll Foda beerben
Sturm Graz wird voraussichtlich auch nach dem bevorstehenden Abschied von Chefcoach Franco Foda zur Winterpause von einem Deutschen trainiert werden. Laut „Grazer Kleine Zeitung“ spricht alles dafür, dass Heiko Vogel das Amt von Foda, der seit Ende Oktober parallel als österreichischer Nationaltrainer arbeitet, beim österreichischen Erstligisten übernehmen wird. Der 41-jährige Vogel soll demnach noch in dieser Woche offiziell vorgestellt werden.
Der ehemalige deutsche Nationalspieler Foda (51) wird sich gemäß Vereinbarung zwischen den Grazern und dem Österreichischen Fußballbund (ÖFB) ab dem kommenden Jahr allein auf seinen Job beim Auswahlteam konzentrieren.
Sein voraussichtlicher Nachfolger Vogel wurde 2011 beim Schweizer Topclub FC Basel vom Co- zum Cheftrainer befördert, gewann dort die Schweizer Meisterschaft und feierte in der Champions League unter anderem Siege gegen Manchester United und den Bayern München, dessen Amateure er bis zu seinem Rücktritt im März betreute.
Chapecó feiert seine neuen Helden
Ein Jahr nach dem tragischen Flugzeugabsturz feiert Chapecoense wieder neue Helden. Mit einem Tor in der Nachspielzeit besiegte das nach dem Tod von 19 Spielern und des kompletten Trainerstabes neu formierte Team am letzten Spieltag der brasilianischen Fußballliga Coritiba FC mit 2:1 und erreichte damit im Saison-Schlussspurt als Tabellenachter noch die Qualifikations-Play-offs für den kommenden Libertadores Cup.
Die anschließende Ehrenrunde drehten auch Alan Ruschel, Jakson Follman und Neto, die als einzige Spieler den Absturz der LaMia-Maschine in der Nacht zum 29. November 2016 überlebt hatten, in einem Golfmobil mit. Vor dem Anstoß waren Spieler, Trainerstab und Vereinsführung jeder in einem T-Shirt mit dem Namen eines Verstorbenen ins Stadion eingezogen. Der Club aus dem Süden Brasiliens beendete damit eine turbulente Saison, in der es nach zwischenzeitlicher Tabellenführung lange Zeit gegen den Abstieg ging.
Nach dem vorzeitigen Titelgewinn von Corinthians SC interessierten am Sonntag nur noch die letzten Entscheidungen um den Einzug in den Libertadores Cup sowie den Klassenerhalt. Einer der Matchwinner war dabei der Ex-Bremer Diego, der mit einem verwandelten Handelfmeter in der Nachspielzeit CR Flamengo zu einem 2:1 bei Vitoria Bahia und damit direkt in die Gruppenphase des wichtigsten südamerikanischen Clubwettbewerbs führte.
Zu den Verlierern der letzten Runde gehörte der Ex-Herthaner Alexander Baumjohann, der im Juli aus Berlin zu Coritiba gewechselt war und nach der Niederlage in Chapecó den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten muss.
Entwarnung bei Jantschke
Leichte Entwarnung bei Tony Jantschke nach seiner erneuten Kopfverletzung: Der Verteidiger des Bundesligisten Borussia Mönchengladbach konnte nach einer Untersuchung in einem Wolfsburger Krankenhaus schnell zu seinem Team zurückkehren. Zuvor war der 27-Jährige bei der 0:3-Niederlage am Sonntagabend beim VfL Wolfsburg bereits in der 31. Spielminute ausgewechselt worden.
„Tony ist schon wieder da, es gab wohl keinen Grund, ihn im Krankenhaus zu lassen“, sagte Gladbachs Trainer Dieter Hecking nach der Partie: „Er hatte auf einem Auge einen leichten Schatten. Es war wieder ein Kopftreffer, und ich hatte nach der letzten Woche schon befürchtet, dass es was Schlimmeres ist.“