Hamburg. Peters äußerte sich im NDR-„Sportclub“ auch zur Zukunft von Fiete Arp und sagte, was er von den Chelsea-Gerüchten hält.

Bernhard Peters hatte es eilig. Der HSV-Nachwuchschef stürmte förmlich ins NDR-Studio zur Sendung „Sportclub“, als hätte er dringend etwas Wichtiges zu verkünden. Und Peters vermittelte nicht nur diesen Eindruck, sondern ließ auch Taten folgen.

„Gratulation zum neuen Vertrag bis 2020. Ist schon alles in trockenen Tüchern?“, fragte Moderator Alexander Bommes gleich zur Begrüßung. Und Peters antwortete genauso direkt und schnörkelos wie Bommes gefragt hatte: „Ein paar Details müssen wir noch klären, aber ich denke, dass wir das bald hinkriegen.“

Seit Monaten verhandeln Peters und der HSV über eine Verlängerung des zum Saisonende auslaufenden Kontrakts. Nun herrscht offenbar eine grobe Einigung über das neue Arbeitspapier. Eine offizielle Verkündung des Vereins dürfte in den kommenden Wochen folgen. „Ich fühle mich beim HSV sehr wohl. Es gibt hier noch viel zu tun für mich und mein Team“, sagte Peters am Sonntagabend.

Peters: Arp wird gut beraten

Der ehemalige Hockey-Nationaltrainer hat maßgeblichen Anteil daran, dass fast alle Nachwuchsmannschaften der Hamburger in ihren Ligen an der Spitze stehen. Nach seinem Wechsel im Jahr 2014 aus Hoffenheim veränderte Peters das Nachwuchskonzept entscheidend. Das größte Juwel, das der HSV in dieser Zeit hervorgebracht hat, ist Fiete Arp. „Markus Gisdol führt ihn richtig gut. Er muss für sich selbst reflektieren, dass er noch eine ganze Menge draufpacken muss, um sich zu etablieren. Deshalb muss er den Ball erstmal flach halten“, sagte Peters über den Hype um den erst 17 Jahre alten Stürmer.

Abwerbungsversuche wie die von Chelsea London, die immer wieder vor allem in den britischen Medien kursieren, lassen den Direktor Sport dabei kalt. „Fiete wird sehr gut geführt von seinem Berater und seinen Eltern. Ich mache mir da keine Sorgen. Er passt sehr gut zum HSV. Man sollte ihn hier in Ruhe entwickeln lassen“, sagte Peters. Und weiter: „Der HSV braucht solche Identifikationsfiguren wie Fiete. Wir müssen für eine Strategie stehen, ein gutes Nachwuchskonzept vorweisen und verstärkt junge, talentierte Spieler in diese Mannschaft hineinbringen. Vor allem in Zeiten, in denen man bei astronomischen Ablösesummen nicht mehr mitgehen kann.“

Peters lobt HSV-Trainer Gisdol

Peters lobte vor allem das Zusammenspiel der Nachwuchsabteilung mit Cheftrainer Markus Gisdol. „Der Trainer stellt gerecht nach Leistung auf. Jeder bekommt seine Chance.“

Eine Chance, seine Visionen im Nachsuchsbereich weiter umzusetzen erhält auch Peters – und zwar mindestens bis 2020.