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U21 verliert in Norwegen
Die deutsche U21-Nationalmannschaft hat erstmals seit sieben Jahren eine Niederlage in der EM-Qualifikation kassiert. Der neu formierte Europameister verlor in Norwegen auf Kunstrasen trotz Führung mit 1:3 (1:1) und geriet auf dem Weg zu EM 2019 in Italien überraschend ins Stolpern. Der nachnominierte HSV-Profi Luca Waldschmidt kam nicht zum Einsatz.
Cedric Teuchert (31.) vom 1. FC Nürnberg brachte die von zahlreichen Ausfällen gebeutelte Mannschaft von Trainer Stefan Kuntz in Drammen zunächst in Führung. Morten Thorsby (45./71.) und Ausnahmetalent Martin Ødegaard (56.) von Real Madrid besiegelten im strömenden Regen jedoch die verdiente Niederlage der deutschen Mannschaft, die nach dem 1:0 völlig den Faden verlor.
In der Gruppe 5 liegt Titelverteidiger Deutschland mit weiterhin sechs Punkten hinter Irland (10), das allerdings eine Begegnung mehr absolviert hat. Nur der Gruppensieger löst sicher das EM-Ticket.
Für das DFB-Team endeten mit der Niederlage gleich zwei beeindruckende Serien. Letztmals ein Qualifikationsspiel verloren hatte eine deutsche U21 am 11. August 2010 beim 1:4 in Island. Anschließend war Deutschland in allen 36 Qualifikationsspielen ungeschlagen geblieben, zuletzt hatte es 16 Siege in Folge gegeben.
Klopp wochenlang ohne Mané
Liverpools Teammanager Jürgen Klopp muss bis zu sechs Wochen auf Stürmer Sadio Mané verzichten. Der 25 Jahre alte Angreifer zog sich in der WM-Qualifikation beim 2:0-Auswärtserfolg des Senegal gegen die Kapverdischen Inseln eine Oberschenkelverletzung zu. Der Angreifer, der in dieser Saison bislang in vier Ligaspielen drei Tore erzielte, muss zunächst am kommenden Sonnabend gegen Rekordmeister Manchester United unfreiwillig zuschauen.
Italiens "Alte Dame" wird Serienstar
Italiens Rekordmeister Juventus Turin geht neue Wege. Der Streaminganbieter Netflix startet mit der Produktion einer Dokuserie über den Champions-League-Finalisten, die Anfang 2018 weltweit angeboten wird. Die vierteilige Serie, die erste des US-Streaminganbieters über einen Fußballclub, wird die Geschichte des Traditionsvereins sowie seiner Protagonisten seit der Gründung beleuchten. Eine Stunde lang dauert jeder Teil des Dokumentarfilms, der Fans den Zugang in die Welt der Spieler, der Trainer und des Managements bieten will.
"Dank dieser Serie werden Millionen von Netflix-Zuschauern Juventus in all seinen Aspekten kennen lernen können", berichtete Juve-Manager Federico Palomba. Der Club sei bemüht, auf Innovation und auf die Stärkung seiner Marke zu setzen.
"Wir sind begeistert, exklusiven Zugang zu einem der wichtigsten Club der Welt zu haben", sagte Erik Barmack, Vizepräsident von Netflix für die internationalen Serien. Bei der "Alten Dame" Juventus stehen die Weltmeister Sami Khedira und Benedikt Höwedes unter Vertrag.
St. Pauli gibt Termin für Mitgliederversammlung bekannt
Die Mitgliederversammlung des FC St. Pauli findet am 23. November im Hamburger Kongresszentrum CCH statt. Das teilte der Zweitligist am Dienstag auf seiner Homepage mit. Bei der Versammlung soll Präsident Oke Göttlich wiedergewählt werden. Der Aufsichtsrat des Vereins hatte den Amtsinhaber bereits im September zu einer erneuten Kandidatur aufgefordert.
Auch die beiden Vizepräsidenten Jochen Winand und Joachim Pawlik treten wieder an. Die Kandidaten für die Nachfolge der ausscheidenden Präsidiumsmitglieder Reinher Karl und Thomas Happe sollen nach Clubangaben zeitnah vorgestellt werden.
Popp und Leupolz kehren zurück
Mit zwei Rückkehrerinnen, aber ohne Spielführerin Dzsenifer Marozsán bestreiten die deutschen Frauen die anstehenden WM-Qualifikationsspiele. Bundestrainerin Steffi Jones nominierte am Dienstag Melanie Leupolz vom FC Bayern München nach mehr als einem Jahr Verletzungspause (Knieverletzung) für den DFB-Kader für die Länderspiele gegen Island am 20. Oktober in Wiesbaden (16 Uhr/ZDF) und vier Tage später gegen die Färöer in Großaspach (16.10 Uhr/ARD).
Auch Stürmerin Alexandra Popp vom VfL Wolfsburg kehrt nach überstandener Knieverletzung und ihrer verpassten EM-Teilnahme in den Nationalmannschaftskreis zurück. Lena Goeßling (VfL Wolfsburg), die zum Qualifikationsauftakt für die WM 2019 in Frankreich geschont worden war, steht ebenfalls im Kader.
Verzichten muss Jones jedoch auf Kapitänin Marozsán. Die 25-Jährige vom Champions-League-Sieger Olympique Lyon erlitt am Sonntag im Ligaspiel gegen Bordeaux einen Jochbeinbruch. Auch Pauline Bremer fehlt: Die Offensivspielerin von Manchester City brach sich am Sonnabend in der Liga das Schien- und Wadenbein.
Stoitschkow droht Entzug seines Ehrentitels
Dem ehemaligen bulgarischen Star Christo Stoitschkow (51) droht durch die bulgarischen Behörden die Aberkennung des Titels Ehrenkonsul von Spanien aufgrund seiner Unterstützung der Unabhängigkeitsbestrebungen von Katalonien. "Wir haben ein Verfahren eingeleitet. Seine Mission als Honorarkonsul ist aufgrund seiner jüngsten Äußerungen gefährdet, denn die Kommunikation mit den offiziellen spanischen Behörden leidet", teilte das bulgarische Außenministerium mit.
Stoitschkow spielte sieben Jahre für den FC Barcelona und erzielte 83 Tore für die Katalanen. "Mir geht es nicht um Spanien, für mich sind die Menschen in Katalonien wichtig", hatte Stoitschkow vergangene Woche im bulgarischen Fernsehen gesagt.
Ungarn trauert um Vizeweltmeister Toth
63 Jahre nach dem legendären WM-Finale von Bern 1954 ist der letzte noch lebende Spieler des ungarischen Teams gestorben. Jozsef Toth, der einer langen, schweren Krankheit erlag, wurde 88 Jahre alt.
Der Stürmer kam beim damaligen Turnier in der Schweiz zweimal zum Einsatz, darunter beim 8:3-Vorrundensieg gegen Deutschland, zu dem er einen Treffer besteuerte. Im Endspiel gegen die deutsche Mannschaft (2:3) wurde Toth im Gegensatz zu seinem älteren Bruder Mihaly nicht aufgestellt.
Insgesamt bestritt der Ehrenbürger von Budapest, der seine gesamte Karriere beim Hauptstadtklub Csepel verbrachte und 1959 Meister wurde, zwölf Länderspiele, in denen er fünf Tore erzielte. Die bekanntesten Spieler des ungarischen Wunderteams waren schon lange vor Toth gestorben: Ferenc Puskas im Jahr 2006, Nandor Hidegkuti 2002, Sandor Kocsis bereits 1979.
Von den deutschen "Helden von Bern" leben noch Hans Schäfer (89) und Horst Eckel (85).
Cahill beendet Syriens WM-Traum
Australiens Kapitän Tim Cahill hat Syriens Traum von der ersten WM-Teilnahme platzen lassen. Der Routinier führte die „Socceroos“ im spannenden Play-off-Rückspiel der Asien-Qualifikation mit zwei Kopfballtoren zum 2:1 (1:1, 1:1) nach Verlängerung. Syrien hielt tapfer dagegen und traf in der Nachspielzeit der Verlängerung noch den Pfosten, schied aber nach dem 1:1 im Hinspiel aus.
Australien darf weiter auf die Teilnahme an der Endrunde in Russland hoffen und zog in die letzte Qualifikationsrunde ein. Dort geht es gegen den Tabellenvierten der Qualifikation der Konföderation für Nord- und Mittelamerika sowie der Karibik. Das ist derzeit Panama, andere mögliche Gegner sind Honduras und die USA.
Omar Al Soma (6.) brachte Syrien in Sydney in Führung. Der Torjäger hatte bereits beim 1:1 im Hinspiel getroffen. Cahill, langjähriger Profi des FC Everton in der Premier League und jetzt bei Melbourne City unter Vertrag, traf in der 13. Minute zum Ausgleich. Die Flanke kam von Herthas Mathew Leckie.
Die Vorentscheidung fiel zu Beginn der Verlängerung. Syriens Mahmoud Al Mawas musste nach einer harten Attacke gegen Robbie Kruse (VfL Bochum) vom Platz. In der Folge drängten die Gastgeber auf die Entscheidung. In der 109. Minute war Cahill nach einer Flanke von Kruse erneut mit dem Kopf zur Stelle. Kurz vor Schluss traf Syriens Omar Al Soma per Freistoß den Pfosten.
La-Liga-Clubs bauen Schulden ab
Die Verschuldung der Fußballvereine in Spanien ist rapide gesunken. Nach Angaben der spanischen Steuerbehörde haben die Clubs noch 256,8 Millionen Euro Schulden. Im Vergleich zu 2011, als der Betrag einen Rekordwert von 752 Millionen Euro erreicht hatte, beträgt der Rückgang damit in knapp sechs Jahren 65 Prozent.
Den Großteil der Schulden, rund 188,8 Millionen Euro, müssen die Vereine der ersten und zweiten spanischen Liga begleichen. 2011 waren es noch 674 Millionen Euro gewesen.
Der spanische Fußball hat seit mehreren Jahrzehnten mit immensen Steuerschulden zu kämpfen. 2012 wurde deshalb ein Reorganisationsplan eingeführt. Laut Ligaverbande LFP wird der Schuldenberg bis Mitte 2020 nur noch 50 bis 70 Millionen Euro betragen.
Werner meldet sich zurück
Nationalspieler Timo Werner ist bei RB Leipzig ins Training zurückgekehrt. Der 21-Jährige absolvierte vier Tage vor dem Auswärtsspiel bei Tabellenführer Borussia Dortmund (18.30 Uhr/Sky) nach seiner Zwangspause wegen einer Blockade der Halswirbelsäulen-Muskulatur eine individuelle Einheit.
Der RB-Torjäger begann mit seinem Trainingsprogramm zehn Minuten später als die Teamkollegen, absolvierte ein Laufprogramm sowie leichte Übungen mit dem Ball. Laut Trainer Ralph Hasenhüttl soll die Belastung langsam gesteigert werden, um zu schauen, ob Werner am Sonnabend einsatzbereit ist.
Werners Blockade der Muskulatur an der Halswirbelsäule soll eine Folge von Überbelastung sein. Im Champions-League-Spiel bei Besiktas Istanbul (0:2) am 26. September klagte der Stürmer über Atemnot sowie Kreislaufprobleme und wurde früh ausgewechselt. Auch die Länderspiele in der WM-Qualifikationsspiele in Nordirland (3:1) und gegen Aserbaidschan (5:1) hatte der frühere Stuttgarter verpasst.
Hochstätter räumt Fehler ein
Einen Tag nach der Trennung von Cheftrainer Ismail Atalan hat Bochums Sportvorstand Christian Hochstätter eigene Fehler eingeräumt. „Ich habe mich in der Einschätzung des Trainers getäuscht“, zitierte der Zweitligist VfL Bochum am Dienstag den Manager in einer Mitteilung. „Das ist mein Fehler und dazu stehe ich.“
Zugleich verteidigte Hochstätter die Entscheidung, Atalan bereits nach neun Punktspielen wieder freizustellen. „In den Tagen nach dem Spiel gegen Holstein Kiel (0:3) verfestigte sich bei mir zunehmend die Ansicht, dass wir mit Ismail Atalan unsere sportlichen Ziele leider nicht erreichen werden“, sagte er.
Der als unerfahren geltende Atalan war mitten in der Saisonvorbereitung vom Drittligisten SF Lotte verpflichtet worden. Als Saisonziel gab der Club den Aufstieg aus.
Weah tritt bei Präsidentschaftswahl an
Der frühere Weltfußballer George Weah gehört zu den aussichtsreichen Kandidaten, die sich am Dienstag bei der Präsidentenwahl in Liberia zur Wahl stellten. Die Bürger des westafrikanischen Landes wählen neben dem Staatschef auch ein neues Parlament. Die Friedensnobelpreisträgerin und erste frei gewählte Präsidentin Afrikas, Ellen Johnson-Sirleaf (78), tritt nach zwei Amtszeiten nicht mehr an.
Damit steht in dem in der Vergangenheit von Bürgerkriegen und der Ebola-Epidemie erschüttertem Land der erste friedliche Machtwechsel seit Jahrzehnten bevor. Rund 2,2 Millionen Liberianer waren am Dienstag an die Urnen gerufen. Erste belastbare Ergebnisse wurden erst am Mittwoch erwartet.
Nur dreien der 20 Präsidentschaftskandidaten werden Chancen eingeräumt. Dazu gehört Vizepräsident Joseph Boakai (72) von der regierenden Partei für Einheit. Weah (51) tritt für die größte Oppositionspartei, die Koalition für Demokratischen Wechsel, an. Dazu kommt für die Liberalen Charles Brumskine. Nach einem UN-Index gehört Liberia mit 4,6 Millionen Einwohnern zu den 15 ärmsten Ländern der Welt.
Stöger kontert DFL-Chef Seifert
Kölns Trainer Peter Stöger hat die Kritik von DFL-Geschäftsführer Christian Seifert am Abschneiden deutscher Mannschaften in der Europa League zurückgewiesen. „Ich fand seine Feststellung deplatziert“, sagte der Coach des 1.FC Köln der Online-Zeitung „Geissblog.koeln“. „Herr Seifert darf sich sicher sein, dass wir versuchen, jedes Europa-League-Spiel zu gewinnen“, so Stöger weiter, dessen Mannschaft in der Bundesliga momentan Tabellenletzter ist.
Seifert, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Fußball-Liga (DFL), hatte am Sonnabend im ZDF-„Sportstudio“ gesagt, er habe wenig Verständnis für die Pleitenserie der Bundesligaclubs zum Europa-League-Auftakt. Er mahnte, den Wettbewerb ernster zu nehmen: „Der Fokus auf die Bundesliga ist wichtig, die Europa League muss man aber genauso wichtig nehmen.“
Stöger aber konterte nun: „Unsere Priorität wird immer die Bundesliga haben. Das ist logisch für einen Club wie den 1. FC Köln. Alles andere wäre nicht richtig.“ Die Europacup-Spiele seien dagegen eher Zusatzmotivation. Die Kölner und auch 1899 Hoffenheim hatten ihre ersten beiden Gruppenspiele in der Europa League verloren. Der dritte deutsche Teilnehmer Hertha BSC Berlin hat in dieser Saison in den ersten beiden Partien auch nur einen Punkt geholt.
Heidel fordert Uefa zum Handeln auf
Manager Christian Heidel vom Bundesligisten Schalke 04 fordert die Europäische Fußball-Union (Uefa) vehement zum Durchgreifen beim Einhalten des Financial Fair Play (FFP) auf. „Ist das, was Paris und Katar machen, gewollt und korrekt? Ich finde, nein“, sagte Heidel bei „Kicker.de“. Wenn die Uefa Verstöße findet, muss sie Punktabzüge veranlassen oder Clubs sogar aus dem Wettbewerb ausschließen, denn 20, 30 oder 40 Millionen Euro Geldstrafe sind für die gar nichts.“
Die Transfers von Neymar und Kylian Mbappé für insgesamt rund 400 Millionen Euro zu Paris Saint-Germain hatten einmal mehr das FFP infrage gestellt. Eigentlich dürfen Clubs im Verlauf von drei Jahren nicht mehr ausgeben, als sie einnehmen.
Für Heidel ist allerdings eine Gehaltsobergrenze keine Lösung. „Ich bin schon von meiner Grundeinstellung gegen eine Gehaltsobergrenze, weil das der freien Marktwirtschaft widerspräche. Und der Markt regelt sich immer selbst“, betonte der 54-Jährige: „Man braucht keinen Salary Cap, wenn andere Mechanismen wie FFP greifen. Das Gleiche gilt für eine Luxussteuer. Beide Dinge sind ohnehin juristisch wohl kaum haltbar.“