Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.
Erfolgreiches Debüt für Paris Saint-Germain
Superstar Neymar hat beim Debüt für seinen neuen Club Paris Saint-Germain direkt mit einem Tor und einer Vorlage geglänzt. Auch dank einer starken Leistung des brasilianischen Fußball-Nationalspielers gewann der Hauptstadtclub am Sonntag mit 3:0 (0:0) bei EA Guingamp und feierte den zweiten Sieg im zweiten Saisonspiel. Neuzugang Neymar bereitete das 2:0 durch Stürmer Edinson Cavani (62. Minute) vor und erzielte das 3:0 selbst (82.).
Der 25 Jahre alte Offensivspieler war für die Rekord-Ablösesumme von 222 Millionen Euro vom FC Barcelona nach Paris gewechselt. PSG kletterte durch den Erfolg auf den zweiten Rang der Ligue 1 hinter Olympique Lyon. Weltmeister Julian Draxler wurde bei PSG nach dem Confed-Cup-Triumph mit der deutschen Nationalelf noch geschont, sein DFB-Teamkollege Kevin Trapp saß erneut nur auf der Bank.
Altona verliert auch zweites Heimspiel, HSV II siegt
Altona 93 hat auch sein zweites Heimspiel in der Regionalliga Nord verloren. Gegen den bis dator sieglosen VfB Oldenburg unterlag der Aufsteiger mit 1:2 (1:0). Vor 1396 Zuschauern in der Adolf-Jäger-Kampfbahn brachte Nick Brisevac die Altonaer in Führung (15. Minute), Daniel Franziskus (66.) und Marcel Lück (68.) drehten mit einem Doppelschlag das Spiel.
Altona (drei Punkte) rutschte damit in der Tabelle auf Rang 13 ab, unmittelbar vor den FC St. Pauli II (zwei Punkte), dessen Spiel beim 1. FC Germania Egestorf-Langreder wegen der schlechten Platzbedingungen in Barsinghausen kurzfristig abgesagt wurde.
Auf Erfolgskurs bleibt der HSV II. Die U-21-Auswahl von Trainer Christian Titz setzte sich beim VfV 06 Borussia Hildesheim durch Tore von Profispieler Finn Porath (45.) und Törles Knöll (60.) mit 2:0 (1:0) durch und sind in der Tabelle mit sieben Punkten als Zweiter gleichauf mit Spitzenreiter VfL Wolfsburg II.
Kuriose Niederlage für Lille
Mit zwei Feldspielern im Tor hat der französische Erstligist OSC Lille eine kuriose Niederlage hinnehmen müssen. Beim 0:3 (0:0) bei Aufsteiger Racing Straßburg nahm das Unheil in der 60. Minute seinen Lauf, als Schlussmann Mike Maignan beim Stand von 0:0 die Rote Karte sah. Das Problem: Der neue Trainer Marcelo Bielsa hatte zu diesem Zeitpunkt schon dreimal gewechselt.
Stürmer Nicolas De Preville rückte zwischen die Pfosten und parierte zunächst noch glänzend gegen Idriss Saadi, ehe er doch das 0:1 durch Jonas Martin (74.) hinnehmen musste. De Preville reichte die Handschuhe an Kapitän Ibrahim Amadou weiter, der in der Schlussphase zwei weitere Tore kassierte. Erst traf Dimitri Lienard per Foulelfmeter (82.), dann Jeremy Grimm aus großer Entfernung (88.).
"Das war das erste Mal, dass ich ins Tor gegangen bin. Das ist nicht meine Position, aber man muss irgendwie damit umgehen", sagte Amadou. Sowohl Lille als auch Straßburg liegen nach zwei Spieltagen mit drei Punkten im Mittelfeld der Tabelle.
Rincón wechselt zum Lokalrivalen
Tomás Rincón wechselt in Turin die Seiten: Der frühere HSV-Profi verlässt nach einem halben Jahr den italienischen Meister Juventus und heuert zunächst leihweise beim Lokalrivalen FC an. Die Leihgebühr für ein Jahr soll bei drei Millionen Euro liegen, absolviert der Venezolaner in dieser Zeit eine gewisse Zahl an Einsätzen, werden weitere sechs Millionen Euro für einen Kauf fällig.
Rincón (29), 2014 beim HSV nach vier Jahren aussortiert, war bei Juventus nicht über die Rolle des Einwechselspielers hinausgekommen.
Magdeburg-Fans beschmieren Augsburg-Bus
Wenige Stunden vor dem DFB-Pokalspiel zwischen dem Fußball-Drittligisten 1. FC Magdeburg und Bundesligist FC Augsburg (Sonntag, 18.30 Uhr/Sky) haben Unbekannte den Mannschaftsbus der Gäste beschmiert. Parolen wie "Wessis jagen" und "Nur der 1. FCM" waren am Sonntag auf dem schwarzen Vehikel der Süddeutschen zu lesen.
"Jedwede Form des Vandalismus ist zu verteufeln. Das lehnt der 1. FC Magdeburg ganz klar ab", sagte FCM-Pressesprecher Norman Seidler dem MDR. 2014 hatte der damalige Regionalligist aus Magdeburg den FCA in der ersten Pokalrunde ausgeschaltet (1:0).
Draxler fehlt bei Neymar-Debüt
Der deutsche Weltmeister Julian Draxler wird das Debüt des Weltrekord-Transfers Neymar bei Paris Saint-Germain am Sonntagabend nicht auf dem Platz erleben. Der 23-Jährige wurde von Trainer Unai Emery ohne Angabe von Gründen nicht in den Kader für das Ligue-1-Spiel bei EA Guingamp (21 Uhr) berufen. Schon zum Liga-Auftakt gegen den SC Amiens (2:0) war Draxler nicht berücksichtigt worden, es halten sich Wechselgerüchte.
Der brasilianische Weltstar Neymar (25), für 222 Millionen Euro vom FC Barcelona verpflichtet, wird in der bretonischen Provinz erstmals für seinen neuen Verein auflaufen. Guingamp hat 7000 Einwohner. Gegen Amiens lag seine Spielberechtigung noch nicht vor. Neymar spielt auf Draxlers Position im offensiven Mittelfeld.
Nächste Niederlage für Podolski
Der „Lukas-Podolski-Effekt“ in Japan ist nach wenigen Wochen verpufft. Der Weltmeister kassierte mit seinem neuen Club Vissel Kobe die dritte Niederlage in Serie. Das Team verlor am Sonntag beim FC Tokio 0:1 (0:0) und bleibt mit 29 Punkten Tabellenelfter. Podolski spielte 90 Minuten durch, den Siegtreffer der Gastgeber durch Peter Utaka kurz vor Schluss konnte der Ex-Kölner aber nicht verhindern.
Podolski war vom türkischen Club Galatasaray Istanbul im Sommer nach Japan gewechselt, sein Vertrag läuft zwei Jahre. Bei seinem Debüt mit Kobe hatte er einen 3:1-Sieg gefeiert und zwei Tore erzielt. Seitdem gab es aber kein Erfolgserlebnis mehr.
Eintracht-Fan außer Lebensgefahr
Der Fan von Eintracht Frankfurt, der nach dem DFB-Pokalspiel gegen TuS Erndtebrück bei einer Prügelei schwer verletzt worden war, ist außer Lebensgefahr. Das teilte ein Sprecher der Polizei Siegen am Sonntag mit.
Ein unbekannter Täter hatte den 42-jährigen am Sonnabendabend an einem Getränkestand in Siegen so brutal mit der Faust ins Gesicht geschlagen, dass er zu Boden stürzte und heftig mit dem Kopf aufschlug. Der Täter sei danach einfach weitergegangen.
Der verletzte Fan schwebte zunächst in Lebensgefahr. Nach Polizeiangaben haben sich mehrere Zeugen bei den Ermittlern gemeldet, die die Auseinandersetzung beobachtet hatten. Bei der Fahndung nach dem Täter werde diesen Zeugenaussagen nachgegangen, hieß es. Der Schläger soll zwischen 25 und 30 Jahren alt sein und eine muskulöse Figur haben.
Bundesligist Eintracht Frankfurt hatte das Auswärtsspiel beim Regionalliga-Aufsteiger TuS Erndtebrück mit 3:0 gewonnen. Das Spiel fand im Stadion der nur 30 Kilometer entfernten Stadt Siegen statt.
Dembélé bleibt vorerst suspendiert
Borussia Dortmund wird die Suspendierung von Ousmane Dembélé „bis auf Weiteres“ aufrechthalten. Das teilte der Bundesligist am Sonntagmorgen nach einem Gespräch von BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, Sportdirektor Michael Zorc und Trainer Peter Bosz mit. Das Trio hatte sich in einer Unterredung nach dem 4:0-Sieg in der ersten Runde des DFB-Pokals beim Verbandsligisten 1. FC Rielasingen-Arlen auf diese gemeinsam Linie verständigt. Dort gehörte Dembélé nicht zum Kader.
„Unser Fokus liegt jetzt auf einer konzentrierten Vorbereitung der Mannschaft auf den Bundesliga-Auftakt am kommenden Wochenende in Wolfsburg“, erläuterte Zorc auf der BVB-Homepage. „Ousmane Dembélé hat selbstverständlich die Möglichkeit, ein individuelles Training abseits der Gruppe zu absolvieren.“ Darüber hinaus will sich der deutsche Pokalsieger in dem brisanten Fall zunächst „nicht weiter zum Sachverhalt äußern“, hieß es weiter.
Der 20 Jahre alte Dembélé will trotz laufenden Vertrags bis 2021 zum FC Barcelona wechseln und hatte am vergangenen Donnerstag unerlaubt das Training in Dortmund geschwänzt, wohl um seinem Wechselwillen Nachdruck zu verleihen. Daraufhin stellten die Westfalen den Offensiv-Spieler vom Trainings- und Spielbetrieb frei. Zunächst bis nach dem Pokalspiel, wie es hieß.
Zwar gab es bereits Gespräche zwischen dem BVB und dem spanischen Topclub. Eine Einigung über die frei zu verhandelnde Ablösesumme gab es aber bisher nicht. Zuletzt soll das Angebot aus Barcelona bei 90 Millionen Euro plus Bonuszahlungen für den talentierten Franzosen gelegen haben. Der BVB schlug die Offerte aus.
Hoeneß lobt BVB für Umgang mit Dembélé
Bayern-Präsident Uli Hoeneß hat Borussia Dortmund für den Umgang mit dem Fall des wechselwilligen Fußball-Profis Ousmane Dembélé gelobt. „Man muss als großer Verein – und das ist Borussia Dortmund – auch mal Stärke zeigen“, sagte der 65 Jahre alte Hoeneß am Sonntag in der Talksendung „Wontorra“ beim Sender Sky Sport News HD. Der Präsident des deutschen Rekordmeisters findet, dass sich der BVB „bislang sehr klug“ in der Causa Dembélé verhalten habe.
"Der 31. August kommt bald. Bis dahin können sie ihn ja auf dem Nebenplatz trainieren lassen. Und wenn sie ihn nicht abgeben, dann muss er ab dem 1. September wieder richtig Gas geben, denn er wird ja seinen Marktwert erhalten wollen", sagte Hoeneß mit Blick auf das Ende der Transferperiode.
Schiedsrichterin Steinhaus lächelt Streich von Ribéry weg
Nicht einmal ein Streich von Franck Ribéry konnte Bibiana Steinhaus aus dem Konzept bringen. Die 38-Jährige, die beim 5:0 des FC Bayern München im DFB-Pokal beim Chemnitzer FC am Sonnabend erstmals ein Pflichtspiel des Rekordmeister leitete, lächelte den Scherz einfach weg und gab sich ganz souverän.
Was war passiert? Steinhaus und Arjen Robben hielten vor einem Freistoß der Bayern einen Smalltalk, als sich Ribéry den Ball zurecht legte und ganz nebenbei die Schnürsenkel der Schiedsrichterin aufzog. Steinhaus, die ab dieser Saison erstmals in der Bundesliga zum Einsatz kommt, blieb ganz cool und klopfte dem Franzosen mehrmals auf die Schulter.
Dabei war Ribéry in der ersten Halbzeit kurz sauer auf Steinhaus. Da verhinderte die Hannoveranerin einen Pass des Dribbelkünstlers, als ihr der Ball an den Oberkörper sprang. Doch am Ende war alles vergessen. „Diese Schiedsrichterin musste man ein bisschen schütteln wegen der Stimmung“, sagte Ribéry in der ARD. „Aber sie hat gelacht, das ist positiv. Das war ein Spaß, aber man muss sich immer gegenseitig respektieren.“ Nach dem Abpfiff witzelte sie mit Ribéry und verabschiedete sich per Handschlag. Der erste Arbeitstag auf Deutschlands großer Fußball-Bühne war für Steinhaus ein Erfolg.
Freiburg-Trainer für DFB-Pokal in jetziger Form
In der Diskussion um eine Reform des DFB-Pokals hat sich Christian Streich für eine Beibehaltung des traditionellen Modus ausgesprochen. Nach dem 2:1 (2:0) des SC Freiburg beim Viertligisten VfB Germania Halberstadt sagte Streich, der Wettbewerb lebe genau von solchen Spielen.
„Der DFB-Pokal ist wahnsinnig toll, gerade in so einer Atmosphäre“, betonte Streich angesichts der 5037 Zuschauer, die für eine tolle Stimmung gesorgt hätten. „Die Leute kommen doch, um genau das zu sehen und ein großes Spiel zu bekommen“, sagte der SC-Coach. Ein angedachtes späteres Einsteigen der Bundesligisten lehnt er ab. „Genau so ist es gut. Das riecht so richtig nach Fußball noch. Deswegen ist es toll, dass es den DFB-Pokal gibt.“