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Manchester United gegen Ajax im Finale der Europa League
Das kam so wie erwartet: Manchester United mit Star-Trainer José Mourinho und Ajax Amsterdam (ohne den Ex-HSVer Heiko Westermann) haben das Finale der Europa League erreicht. Nach ihren Hinspielsiegen mussten die beiden Teams in den Rückspielen jedoch in dramatischen Schlussphasen mit drei Feldverweisen noch zittern. Manchester spielte gegen die spanische Mannschaft Celta Vigo 1:1 (1:0). Die Niederländer verloren bei Olympique Lyon mit 1:3 (1:2), zogen aber dank des 4:1 aus dem Hinspiel zum ersten Mal seit 21 Jahren wieder in das Finale eines europäischen Wettbewerbs ein.
Das Endspiel findet am 24. Mai in Stockholm statt. In Manchester sahen Facundo Roncaglia (Vigo) und Eric Bailly (ManUnited) Rot. In Lyon flog Ajax-Verteidiger Nick Viergever nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz.
Anschlagsopfer Bartra: "Ich habe alles vergessen"
Es wäre ein Comeback, das die gesamte Bundesliga freuen würde: Der beim Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund verletzte Marc Bartra hofft noch auf einen Einsatz in dieser Saison. „Hoffentlich kann ich in dieser oder der nächsten Woche im Kader stehen“, sagte der Spanier in seinem ersten Interview nach dem Anschlag, das er dem hauseigenen Sender „BVB total“ gab:
„Ich habe so viel Lust wie nie zuvor zu trainieren, zu laufen, zu spielen.“ Für den BVB stehen in dieser Spielzeit noch zwei Bundesliga-Spiele sowie das DFB-Pokalfinale am 27. Mai gegen Eintracht Frankfurt auf dem Programm. Bartra hatte einen Bruch der Speiche im rechten Handgelenk erlitten. „Und ich habe alles vergessen, das ist das Wichtigste.“
Braunschweig bindet Kumbela
Zweitligist Eintracht Braunschweig hat die Verträge mit den Routiniers Mirko Boland bis 2019 und Domi Kumbela bis 2018 verlängert. „Beide Spieler sind zu Aushängeschildern des Vereins geworden und besitzen eine hohe Identifikation mit dem Club“, erklärte Eintracht-Manager Marc Arnold.
Forsberg: "Zlatan kann unglaublich nerven"
Leipzigs Spielmacher Emil Forsberg bewundert an Zlatan Ibrahimovic vor allem dessen Professionalität. "Zlatan kann unglaublich nerven, wenn du schlecht trainiert hast. Dann kommt er den ganzen Tag an und löchert dich mit Fragen: Wieso hast du so schlecht trainiert? Wie kann man nur so trainieren? Warum hast du dich nicht richtig konzentriert?", sagte Forsberg über seinen schwedischen Landsmann gegenüber "spox.com".
Dies sei "eine Mischung aus Spaß und Ernst" gewesen, verriet Forsberg: "So funktioniert er aber, er will immer gewinnen und treibt sein Umfeld zu Höchstleistungen an." Forsberg hatte mit Ibrahimovic in der schwedischen Nationalmannschaft zusammengespielt, ehe der zurzeit schwer verletzte Superstar von Manchester United nach der EM in Frankreich seine Karriere im Dress von Tre Kronor beendete.
Auch abseits des Platzes sei Ibrahimovic kein einfacher Charakter gewesen. "Er ist, wie er ist, er ist einfach so gestrickt. In Schweden ist er wirklich der König, das ist keine Übertreibung. Niemand kann sich mit Zlatan vergleichen", sagte Forsberg: "Zlatan war mein Vorbild, als ich klein war. Es ist unfassbar cool, jetzt mit ihm zusammengespielt zu haben, und ebenso schade, dass er aus der Nationalelf zurückgetreten ist."
Matthäus gräbt altes Foto aus
Es ist wieder Donnerstag – und das bedeutet „Throwback Thursday“. Für Nutzer des Kurznachrichtendienstes Twitter bedeutet das, alte Kamellen auszugraben und sie unter entsprechendem Hashtag zu teilen. Lothar Matthäus nahm dies zum Anlass, um ein altes Foto, auf dem er an der Seite von Jürgen Klinsmann und Andreas Brehme zu sehen ist, zu verbreiten. „Remember this, Jürgen Klinsmann“, twitterte der Rekordnationalspieler.
Auf dem Foto posieren die drei Weltmeister von 1990 vor zwei Autos der japanischen Marke Daihatsu mit deutschem Kennzeichen (Viersen). Während Klinsmann und Brehme am Bildrand vor allem durch ihre Jacken in Übergröße auffallen, nimmt Matthäus in lässiger Positur auf der Motorhaube Platz.
Vermutlich wurde das Foto in Mailand aufgenommen, wo die drei Ex-Profis einst gemeinsam für Inter spielten und 1991 mit der Nerazzurri den Uefa-Cup gewannen. Die Architektur des Gebäudes im Hintergrund weist auf Italien hin. Eine genaue Auflösung ließ Matthäus allerdings offen. Ebenso steht Klinsmanns Antwort, ob er sich an das Bild erinnert, noch aus.
Khedira gibt Entwarnung: „Nichts Ernstes“
Sami Khedira wird dem italienischen Rekordmeister Juventus Turin im Champions-League-Endspiel am 3. Juni gegen seinen Ex-Club Real Madrid zur Verfügung stehen. „Gute Nachrichten, es ist nichts Ernstes“, teilte der verletzte 30-Jährige am Donnerstag über die sozialen Netzwerke mit. Dazu stellte er ein Bild, das ihn lächelnd mit erhobenem rechten Daumen zeigt.
Khedira war im Halbfinal-Rückspiel der Königsklasse am Dienstag gegen AS Monaco (2:1) bereits nach zehn Minuten mit einer Muskelblessur ausgewechselt worden. Was genau ihm fehlt, teilte Khedira nicht mit. „Ich muss die nächsten Tage pausieren, aber danach kann ich der Mannschaft in den entscheidenden Spielen der Saison helfen“, schrieb er. Außerdem freue er sich „sehr“ auf den „großen Showdown“ mit Real und seinem DFB-Kollegen Toni Kroos in Cardiff.
Juventus hat neben drei Spielen in der Serie A (AS Rom, FC Crotone und FC Bologna), in der die alte Dame vor der erfolgreichen Titelverteidigung steht, und dem Endspiel in der Champions League auch noch das italienische Pokalfinale zu bestreiten. Gegner am 17. Mai (21 Uhr) im Olympiastadion von Rom ist Lazio.
Hoeneß glaubt an Leipziger Umdenken
Bayern-Präsident Uli Hoeneß erwartet beim Herausforderer RB Leipzig ein Umdenken in Sachen Spielertransfers. „Ich bin ziemlich sicher, dass Leipzig den Weg so nicht weitergehen wird, wenn sie demnächst in der Champions League spielen“, sagte Hoeneß bei Sport1. Der Weg des RB-Sportdirektors Ralf Rangnick war es bisher, keinen Spieler zu holen, der älter als 24 Jahre ist. Eine Ausnahme war zum Beispiel Abwehrspieler Marvin Compper (31), den Rangnick noch aus gemeinsamen Hoffenheimer Tagen kannte.
„Ich habe kürzlich Herrn Mateschitz (RB-Geldgeber, d.Red.) in unserer Basketballhalle getroffen und ihm gesagt, dass sie ihr Konzept der U23-Spieler aufgeben müssen“, meinte Hoeneß. Er könne sich „nicht vorstellen, dass man es nur mit jungen Leuten schaffen kann, wenn man dreimal die Woche spielt“, ergänzte er. „Das werden sie auch wissen, und ich kann mir gut vorstellen, dass sie das in der neuen Saison modifizieren.“
Rangnick hatte zuletzt betont, dass Leipzig für die kommende Saison „20 gleichwertige Feldspieler“ benötige, „so dass du auch mal in größerem Stile rotieren kannst“. Deshalb seien nicht nur drei oder vier, sondern „vielleicht fünf oder sechs“ Neue notwendig. Für eine mögliche Einkaufstour sollen bis zu 40 Millionen Euro bereit liegen.
Herz-OP bei Darmstadt-Profi
Abwehrspieler Fabian Holland von Bundesliga-Absteiger Darmstadt 98 muss sich in der kommenden Woche erneut am Herzen operieren lassen. „Auch beim letzten EKG waren die Werte wieder auffällig. Ich habe nie was gespürt“, sagte der 26-Jährige der „Bild“.
Im Spiel der Lilien am Sonnabend gegen seinen Ex-Verein Hertha BSC (15.30 Uhr/Sky) will Holland noch einmal auflaufen, für Montag ist dann in der Hauptstadt der zweite Eingriff binnen sechs Jahren geplant. „Über die Leiste wird ein Katheter eingeführt. Dann werden Erregungsleiterbahnen, die fehlerhafte Impulse zum Herz senden, verödet“, erklärte der gebürtige Berliner Holland die Prozedur.
Bereits 2011 hatte sich der Außenverteidiger einer Herz-OP unterziehen müssen. Holland leidet nach Angaben der Zeitung am sogenannten Wolff-Parkinson-White-Syndrom. Die Rhythmusstörung kann zum plötzlichen Herztod führen.
Werder muss García ziehen lassen
Linksverteidiger Santiago García (28) wird Werder Bremen nach dieser Saison verlassen. Der Argentinier und die Hanseaten konnten sich nicht auf eine Verlängerung des auslaufenden Vertrages einigen. Das gab der Tabellenzehnte bekannt. "Wir hätten sehr gerne mit Santi weiter zusammengearbeitet. Er hat sich zu einhundert Prozent mit Werder identifiziert und immer vollen Einsatz und Leidenschaft gezeigt", sagte Werder-Sportchef Frank Baumann: "Leider konnten wir uns in den Gesprächen aber nicht auf einen neuen Vertrag einigen."
Forsberg kannte Rangnick nicht
Vor seinem Wechsel zu RB Leipzig konnte Top-Scorer Emil Forsberg mit dem Namen Ralf Rangnick nichts anfangen. „Nein, gar nicht. Mein Berater sagte mir, er sei der Professor unter den deutschen Trainern und habe mit Hoffenheim geschafft, aus der Regionalliga in die Bundesliga aufzusteigen“, sagte der schwedische Fußball-Nationalspieler gegenüber „spox.com“.
Forsberg ist mit 18 Torvorlagen der Bundesliga-Topvorbereiter und hat wesentlichen Anteil an der direkten Champions-League-Qualifikation des Aufsteigers. „Das soll nicht überheblich klingen, aber mich erstaunt unsere Entwicklung nicht so sehr wie vielleicht viele andere. Es ist trotzdem sensationell, dass uns das derart schnell gelingen konnte“, sagte der 25-Jährige, der 2014 trotz Angeboten aus der Bundesliga vom schwedischen Erstligisten Malmö FF zu Leipzig in die 2. Liga wechselte.
Nicht viele verstanden diesen Schritt. „Nach meinem ersten Gespräch mit Ralf Rangnick wusste ich, dass Leipzig der perfekte Schritt ist und ich mich dort ideal weiterentwickeln kann. Ich hatte weder Sorgen noch Zweifel“, sagte Forsberg. Ihn habe „extrem“ die sportliche Perspektive und die Philosophie der Sachsen überzeugt: „Und das hat sich ja auch in jeglicher Hinsicht gezeigt und bewahrheitet.“
Durch seine starken Leistungen sollen internationale Clubs wie Juventus Turin und der FC Liverpool auf den Schweden aufmerksam geworden sein. Das Interesse anderer Clubs sei ein Beweis dafür, dass er in den letzten Monaten besser geworden sei. Aber: „Ich fühle mich in Leipzig sehr wohl und habe nicht umsonst Anfang des Jahres meinen Vertrag bis 2022 verlängert.“
Schmadtke verlängert in Köln bis 2023
Kölns Sportchef Jörg Schmadtke bleibt dem FC offenbar langfristig treu. Der 53-Jährige hat seinen Vertrag beim Europacup-Anwärter laut übereinstimmenden Medienberichten bis 2023 verlängert. Der ursprüngliche Vertrag des früheren Profis, der seit 2013 bei den Kölnern arbeitet, lief bis 2020. Sein Gehalt soll angeblich auf zwei Millionen Euro angehoben werden.
Neben Jörg Schmadtke wird offenbar auch Finanzboss Alexander Wehrle (42) seinen bis 2021 laufenden Vertrag bis 2023 ausdehnen, ebenfalls mit angehobenen Bezügen.