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Lyon und Besiktas auf Bewährung gesperrt
Die Uefa hat Olympique Lyon und Besiktas Istanbul mit einem Ausschluss für eine Saison aus dem Europacup bestraft, die Strafe wurde für zwei Spielzeiten zur Bewährung ausgesetzt. Sollten die Klubs in dieser Zeit gegen die Bewährungsauflagen verstoßen, würden sie für den nächsten Wettbewerb auf europäischer Ebene ausgeschlossen, für den sie sich qualifizieren. Beide Vereine wurden zudem mit einer Geldstrafe von jeweils 100.000 Euro belegt.
Nach Meinung der Kontroll- und Disziplinarkommission der Uefa waren beide Klubs gleichermaßen für die Krawalle im Viertelfinal-Hinspiel der Europa League am vergangenen Donnerstag zwischen Lyon und Besiktas (2:1) verantwortlich.
Bartra reist nach Monaco
Borussia Dortmund erhält im Kampf um den Einzug in das Halbfinale der Champions League am heutigen Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF und Sky, Liveticker auf Abendblatt.de) beim AS Monaco besonderen Beistand. Wenige Stunden vor der Partie im Stade Louis II traf Marc Bartra im Fürstentum ein. Der spanische Nationalspieler war beim Anschlag auf den Mannschaftsbus des Bundesligisten am vergangenen Dienstag verletzt worden. Er hatte sich einen Bruch der Speiche und Splitterwunden am Arm zugezogen. Nach einer Operation war der 26-Jährige am Sonnabend aus dem Krankenhaus entlassen worden.
„Ich habe ihn gefragt, weil er immer positive Energie ausstrahlt und er war sofort Feuer und Flamme“, sagte Trainer Thomas Tuchel vor dem Anpfiff. Die Mannschaft habe davon erst am Mittwochvormittag erfahren. „Er bekommt die letzte halbe Minute in der Kabine – mal sehen, was er daraus macht“, scherzte der Trainer.
Erstes WM-Stadion in Katar ist fertig
Gastgeber Katar kann schon bald die erste fertige Arena für die Fußball-WM 2022 präsentieren. Die Bauarbeiten am Khalifa International Stadium stehen kurz vor dem Abschluss. In der Arena, die bei der Endrunde bis zum Viertelfinale genutzt werden soll, wurde bereits der Rasen verlegt. Dafür brauchten 40 Spezialisten gerade einmal 13 Stunden und 30 Minuten.
Das Khalifa International Stadium ist das Nationalstadion von Katar. Es wurde seit 2014 umgebaut und soll künftig 40.000 Zuschauer fassen. Seit Katar 2010 den Zuschlag für die Ausrichtung der Endrunde erhalten hat, stand das Land immer wieder in der Kritik für den Umgang und die Ausbeutung der ausländischen Bauarbeiter
Daimler will beim VfB größer einsteigen
Im Falle einer Ausgliederung seiner Fußballabteilung kann der VfB Stuttgart mit einer Millionen-Investition der Daimler AG rechnen. Sollte der Zweitliga-Tabellenführer die direkte Rückkehr in die Bundesliga schaffen, zahlt der Autobauer 41,5 Millionen Euro für 11,75 Prozent an der AG. Verpasst der VfB den Aufstieg in dieser Saison, bekommt Daimler fünf Prozent für 10,5 Millionen Euro. „Wir haben für beide Fälle eine fixe Zusage“, sagte VfB-Präsident Wolfgang Dietrich und betonte: „Daimler hat keinerlei Interesse, ins operative Geschäft einzugreifen.“
Voraussetzung für die Investition ist, dass die Mitglieder des Clubs am 1. Juni 2017 mit mindestens 75 Prozent für die Ausgliederung ebenjener AG stimmen. Der VfB Stuttgart will mit dem Verkauf von Anteilen insgesamt 100 Millionen Euro einnehmen. In den kommenden Jahren sollen maximal 24,9 Prozent der Anteile verkauft werden.
Schalke bangt um zwei Verteidiger
Schalke 04 bangt vor dem Viertelfinal-Rückspiel der Europa League gegen Ajax Amsterdam am Donnerstag (21.05 Uhr/Sport1 und Sky) weiter um Abwehrchef Benedikt Höwedes und Außenverteidiger Sead Kolasinac. „Höwedes ist fraglich. Bei Seo stehen die Chancen 50:50“, sagte Trainer Markus Weinzierl am Mittwoch. Er wolle bei beiden aber „jedes vertretbare Risiko eingehen.“ Sportdirektor Axel Schuster zeigte sich in Bezug auf Höwedes „optimistisch“.
Stürmer Eric-Maxim Choupo-Moting fehlt weiter wegen seiner Knieprobleme. Bei ihm wird ein weiteres MRT am Donnerstag Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben.
Sahins Umgang mit dem Anschlag
Mittelfeldspieler Nuri Sahin hat seine ganz eigene Vorgehensweise, um mit den Folgen des Sprengstoffanschlags auf die Profis von Borussia Dortmund in der vergangenen Woche umzugehen. "Ich will den Anschlag nicht verdrängen. Ich packe das in eine Schublade. Und diese Schublade kann ich öffnen, aber auch schließen. Was passiert ist, das gehört jetzt zu mir und zu meinem Leben", sagte der 28-Jährigen dem Magazin "Stern".
Der türkische Nationalspieler lobt die Betreuung durch den Club und den Zusammenhalt der BVB-Mannschaft. Wer nicht dabei gewesen war, der könne nicht nachvollziehen, "wie man sich fühlt", so Sahin. Er erlebe das auch, "wenn ich mit meiner Frau spreche oder mit meiner Mama. Bis zu einem bestimmten Punkt können sie mir folgen und sich einfühlen, danach nicht mehr. Das geht bei uns in der Mannschaft ganz vielen so", sagte der ehemalige Profi von Real Madrid. Die Spieler "sprechen deshalb viel untereinander. Ich will nicht sagen, dass wir unsere eigenen Therapeuten sind, aber das hilft uns, das tut uns gut", betonte Sahin.
Broich verlässt nach sieben Jahren Brisbane
Der frühere Bundesliga-Profi Thomas Broich verlässt nach sieben Jahren den dreimaligen australischen Meister Brisbane Roar. Der 36-Jährige kündigte seinen Abschied zum Saisonende an, da der Club eine Vertragsverlängerung zum jetzigen Zeitpunkt ausschloss. "Trainer John Aloisi hat mir gesagt, dass er nicht weiß, ob er mir einen neuen Vertrag anbieten kann. Das respektiere ich", sagte Broich der Tageszeitung "The Courier Mail".
Broich war 2010 nach den Bundesliga-Stationen Borussia Mönchengladbach, 1. FC Köln und 1. FC Nürnberg nach Brisbane gewechselt. Dort holte er 2011, 2012 und 2014 den Titel, wurde zweimal als bester Spieler der A-League ausgezeichnet und 2014 zum Fußballer des Jahrzehnts in Australien gewählt.
Minimalstrafe für Finnbogason
Alfred Finnbogason von FC Augsburg ist vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes wegen unsportlichen Verhaltens mit einer Sperre von einem Spiel und einer Geldstrafe in Höhe von 6000 Euro belegt worden. Der Isländer war in der Nachspielzeit des Bundesligaspiels am vergangenen Sonnabend gegen den 1. FC Köln (3:2) von Schiedsrichter Guido Winkmann (Kerken) mit Rot vom Platz gestellt worden – eine umstrittene Entscheidung. Augsburg stimmte dem Urteil zu, es ist damit rechtskräftig.
Gerichtstermin DFL gegen Bremen steht
Das Verwaltungsgericht Bremen verhandelt am 17. Mai über die Klage der Deutschen Fußball-Liga (DFL) gegen das Bundesland Bremen. Im Kern steht dabei die Forderung Bremens nach einer Übernahme der Mehrkosten für Polizeieinsätze bei Hochrisikospielen durch die DFL.
In diesem Fall geht es um die Partie zwischen Werder Bremen gegen den HSV am 19. April 2015. Die Kosten von 425.718,11 Euro hatte Bremen per Gebührenbescheid an die DFL geschickt, die im April 2016 dagegen klagte.
Rangnick soll verlängern
RB-Leipzig-Vorstandschef Oliver Mintzlaff kündigte an, den Vertrag mit Sportdirektor Ralf Rangnick vorzeitig verlängern zu wollen. Im Magazin „Sport-Bild“ sagte Mintzlaff, Rangnick sei mehr als wichtig für den Verein. „Er ist der sportliche Motor, ohne ihn wäre RB Leipzig nicht in der Bundesliga und in der kommenden Saison mit großer Wahrscheinlichkeit in der Champions League. Er soll langfristig bleiben.“ Im Sommer wolle man sich zusammensetzen und die gemeinsame Zukunft besprechen. Rangnick ist seit 2012 in Leipzig, sein Kontrakt ist bis 2019 befristet.
Rodriguez zurück im Training
Das Comeback von Verteidiger Ricardo Rodriguez beim VfL Wolfsburg rückt näher. Der zuletzt fehlende Stammspieler trainierte am Mittwoch nach einer Pause von mehr als einem Monat erstmals wieder mit der Mannschaft. Der Schweizer Nationalspieler hatte sich bei der 0:1-Niederlage gegen RB Leipzig eine Fußverletzung zugezogen.
Zurück im Training sind zudem Jannes Horn und Paul-Georges Ntep. Das Trio absolvierte allerdings nicht das komplette Programm.
Neuer sportlicher Leiter in Hannover
Zweitligist Hannover 96 verbreitert seine sportliche Führungsspitze. Die Niedersachsen gaben am Mittwoch die Verpflichtung von Gerhard Zuber als neuem sportlichem Leiter bekannt. Der 41-Jährige wird künftig das Scouting und die Kaderplanung verantworten und damit eng mit Manager Horst Heldt zusammenarbeiten.
Der Österreicher Zuber war zuletzt von Anfang 2011 bis zum Sommer 2016 für Schalke 04 tätig und arbeitete dabei bereits mit Heldt zusammen. Gleiches gilt für Zubers vorherige Station beim VfB Stuttgart.
Radoki verlängert in Fürth
Zweitligist SpVgg Greuther Fürth setzt die bisher erfolgreiche Zusammenarbeit mit Trainer Janos Radoki fort. Der 45-Jährige hat beim Kleeblatt wie erwartet einen Zweijahresvertrag bis 2019 unterzeichnet.
Radoki ist seit dem 14. Spieltag im vergangenen November als Nachfolger von Stefan Ruthenbeck bei den Profis tätig und hat Fürth mit 26 Punkten in dieser Zeit auf Platz sechs geführt.