Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.
Marco van Basten: Fifa tut was gegen Rüpel
Er war als Stürmer ein Superstar und auch verbal nicht gerade zurückhaltend. Nun sorgt sich der frühere niederländische Nationalspieler Marco van Basten (52) um das Benehmen der Spieler auf dem Platz und will in seiner Rolle als technischer Berater des Weltverbandes Fifa an Verbesserungsvorschlägen mitarbeiten. "Das Verhalten der Spieler könnte besser sein", sagte Van Basten der BBC: "Bei der Fifa denken wir darüber nach, es wieder in die richtigen Bahnen zu lenken." Was heißt das? Man wolle permanente Beschwerden und Diskussionen während eines Spiels von höchster Stelle unterbinden. Im Rugby darf sich nur der jeweilige Kapitän einer Mannschaft mit den Schiedsrichtern auseinandersetzen. Van Basten: "Wir müssen jetzt bald handeln."
Julian Draxler der nächste Rekordtransfer
Und wieder ein Rekordtransfer aus der Bundesliga: Der VfL Wolfsburg und Paris Saint-Germain haben den 42-Millionen-Transfer von Weltmeister Julian Draxler endgültig perfekt gemacht. Der 23 Jahre alte Nationalspieler wechselt zum französischen Meister und erhält dort einen Vertrag bis 2021.
Bundesliga: Das sind die Rekordtransfers
Draxler kann sich sogleich auf die Champions-League-Achtelfinals gegen den FC Barcelona am 14. Februar und 8. März freuen. Draxler hatte im Sommer mit seinen Wechselabsichten für große Unruhe in Wolfsburg gesorgt.
Twitter: Paris St. Germain
Rigobert Song von Hund gerettet
Sein Hund hat dem früheren Kölner Profi Rigobert Song nach seinem Schlaganfall im Oktober vermutlich das Leben gerettet. "Er hat wie verrückt angefangen zu bellen, als es passiert war", erzählte der 40-Jährige in der Weihnachtsausgabe der "L'Equipe". Der Hausmeister habe daraufhin nachgesehen und die Rettungskräfte alarmiert. Zudem habe er großes Glück gehabt, dass er bei dem Zwischenfall in seiner Wohnung in Yaounde (Kamerun) auf die Seite gefallen sei und somit nicht seine Zunge verschlucken konnte, sagte Song. Sein Blutdruck sei zwischenzeitlich auf 25 gesunken, "ich hatte das Gefühl, mein Kopf explodiert". Sein Leben hing am seidenen Faden. Mittlerweile sei alles überstanden. "Ich melde mich zurück vom Abgrund", sagte Song.
Miroslav Klose über das Frührentner-Dasein
Er ist der erste Stürmer-Trainer in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft – und das macht den WM-Rekordtorschützen Miroslav Klose froh: Sein neues Leben fühle sich „wirklich gut“ an, sagte der 38-Jährige der „Welt am Sonntag“. „Heute kann ich mir meine Kinder schnappen und mit ihnen viel mehr unternehmen“, sagte Klose. „Und ich muss nie auf die Uhr schauen. Das ist ein großer Gewinn.“ Er genieße es auch, das Haus zu verlassen, ohne dabei an Fußball zu denken. Er habe noch ein bis zwei Jahre auf hohem Niveau spielen können. „Aber ich wollte nicht mehr. Ich hätte nach zwei, drei Monaten meine Zelte abgebrochen und wäre gegangen“, erklärte Klose.
Ivan Klasnic: Kritik an Thomas Tuchel
Der frühere St. Pauli- und Werder-Profi Ivan Klasnic (38) braucht wieder eine neue Niere. Nach seiner jahrelangen Leidenszeit nach der ersten verunglückten, dann der geglückten Transplantation (die Niere kam von seinem Vater) muss sich Klasnic nun erneut operieren lassen. Klasnic sagte zu ndr.de, dass er natürlich gewusst habe, dass seine Spenderniere nicht ewig halten werde: "Doch wenn es soweit ist, der Arzt beim Blick auf die Blutwerte den Kopf schüttelt, dann trifft es einen schon knallhart bis ins Mark."
Klasnic, der als erster Profi mit neuer Niere dann später bei den Bolton Wanderers und bei Mainz 05 spielte, machte dem damaligen Mainzer Trainer Thomas Tuchel Vorwürfe. "Herr Tuchel hat mir meine Karriere um zwei, drei Jahre verkürzt." Tuchel habe ihn unbedingt haben wollen und ihn dann nicht spielen lassen. Derzeit muss Klasnic jeden zweiten Tag für fünf Stunden ins UKE, um sein Blut waschen zu lassen.
Reinhard Rauball: Ein Fußballverrückter wird 70
Der Präsident der Deutschen Fußball Liga (DFL) und langjährige Top-Funktionär von Borussia Dortmund, Reinhard Rauball, wird am ersten Weihnachtstag 70. Er hatte mit Joachim Watzke gemeinsam den BVB aus seiner Schuldenkrise befreit und vor dem Ruin gerettet. Und Rauball sagte jetzt, er habe als DFL-Präsident "oftmals höchst unterschiedliche Interessen in den Reihen der Klubs miteinander verbinden" können. Und als DFB-Präsident Wolfgang Niersbach zurücktrat, hat Rauball sich noch intensiver um die Nationalmannschaft gekümmert. Bundestrainer Joachim Löw über Rauball: "Er ist fußballverrückt." Herzlichen Glückwunsch zum 70.!
Ancelotti: Spieler sollen Smartphones weglegen
Bayern-Trainer Carlo Ancelotti befürchtet angesichts des anhaltenden Wachstums im Fußball sinkende Qualität bei den Spielen und nachlassendes Interesse. „Die wirtschaftlichen Interessen beeinträchtigen schon jetzt die Qualität, weil wir eben immer öfter auf den Platz müssen“, sagte der Bayern-Coach der „Süddeutschen Zeitung“. Der Fußball werde "zu sehr ausgepresst". Ancelotti meinte: "Weniger Spiele, mehr Qualität. Da müssen wir hin.“ Für die Trainer sei die Arbeit durch die sozialen Medien schwieriger geworden. Durch „die Einsamkeit des Smartphones“ isolierten sich die Spieler. Daher vermeide er inzwischen längere Trainingslager oder Klausur-Einheiten, wo manche drei Stunden lang am Bildschirm seien. „Wenn die Spieler zu Hause sind, müssen sie mit ihren Frauen und Kindern reden, erklärte Ancelotti.