Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.
Dämpfer für Barca nach Messi-Ausfall
Ohne Superstar Lionel Messi hat der spanische Meister FC Barcelona bei der Jagd auf Spitzenreiter Real Madrid einen unerwarteten Dämpfer hinnehmen müssen. Gegen den FC Malaga kamen die Katalanen nicht über eine enttäuschende Nullnummer hinaus und rückten damit lediglich bis auf einen Punkt an Rekordchampion Madrid heran, der seinen Vorsprung am Sonnabend in der Neuauflage des Champions-League-Finales bei Atletico Madrid auf vier Punkte ausbauen kann.
Bei den Gastgebern, die gegen Malaga nach zwei Platzverweisen gegen die Andalusier (68. und 90.) auch eine klare Überzahl nicht mehr zum Pflichtsieg nutzen konnten, hatte sich Messi wenige Stunden vor dem Abpfiff krank gemeldet. Der argentinische Weltfußballer klagte über akute Übelkeit mit Brechreiz und stand nicht einmal im Kader. Neben Messi, der sich bereits vor einigen Tagen auf dem Flug mit Argentiniens Nationalelf zum WM-Qualifikationsspiel nach Kolumbien übergeben hatte, fehlte Barcelona auch Torjäger Luis Suárez wegen einer Sperre.
Pep Guardiola dementiert Liebes-Regel
Startrainer Pep Guardiola vom englischen Erstligisten Manchester City hat dementiert, das Sexleben seiner Spieler zu reglementieren. "Es ist unmöglich, gut Fußball zu spielen, wenn du keinen Sex mit deiner Partnerin hast. Unmöglich!", sagte der Ex-Coach des deutschen Rekordmeisters Bayern München auf einer Pressekonferenz: "Ich würde es niemals verbieten. Sie sollen es so oft tun, wie sie es möchten."
Zuletzt hatte der frühere französische Nationalspieler Samir Nasri der französischen Sporttageszeitung L'Equipe gesagt, Guardiolas Spieler dürften Sex nur "vor Mitternacht" haben. Damit sollten Muskelverletzungen vermieden und die notwendige Regeneration gewährleistet werden.
Laut Nasri, der im Sommer wegen fehlender Perspektive unter Guardiola von Manchester zum FC Sevilla nach Spanien verliehen wurde, verdeutlichte der Coach nach seinem Amtsantritt im Sommer die Anordnung mit Beispielen von Weltfußballer Lionel Messi und Bayern-Stürmer Robert Lewandowski, die von seiner Regel profitiert hätten.
Ronaldos emotionale Kabinenrede im Video
Emotional, dankbar, überglücklich: Ein Video zeigt Fußball-Superstar Cristiano Ronaldo nach dem EM-Triumph mit Portugal bei einer bewegenden Kabinenansprache. "Vergesst die individuellen Trophäen, die Champions League. Dies hier ist der glücklichste Moment meines Lebens", sagte der 31-Jährige kurz nach dem 1:0-Endspielsieg nach Verlängerung im Stade de France gegen Gastgeber Frankreich im Juli: "Dies ist die Trophäe, die fehlte."
Die Aufnahmen, die der portugiesische Verband FPF gut vier Monate nach dem Finalsieg auf Twitter veröffentlichte, zeigen Ronaldo mit nacktem Oberkörper, wie er sich bei seinen Mitspielern, den Betreuern und dem kompletten Trainerstab, vor allem aber bei Chefcoach Fernando Santos, bedankt. "Ich möchte diesem Mann dort danken", sagte er und zeigte mit großer Geste immer wieder auf Santos: "Ohne ihn wäre dies alles nicht möglich."
Ronaldo war im Endspiel bereits in der 25. Minute verletzt ausgewechselt worden und hatte als Zuschauer mitzittern müssen. "Niemand hat an Portugal geglaubt, aber die Wahrheit ist, wir haben es geschafft", rief der Superstar, während seine Mannschaftskollegen aufmerksam zuhörten, "wir haben es verdient. Wir gehören nun zur Geschichte Portugals."
Hasenhüttl spottet über Farbbeutel-Attacke
Mit Spott hat Trainer Ralph Hasenhüttl von Bundesliga-Neuling RB Leipzig auf die Farbbeutel-Attacke am Freitagabend vor dem Auswärtsspiel bei Bayer Leverkusen (3:2) reagiert. "Ein paar Vermummte sind zu unserem Bus gelaufen und haben die Vorderseite mit Farbe bearbeitet. Einer hat aus zwei Metern danebengeworfen. Der soll vielleicht beim nächsten Mal von der Seite kommen, da ist der Bus breiter", sagte der österreichische Trainer auf der Pressekonferenz.
Durch den Dreier in der BayArena hatten die Sachsen am Freitagabend die Tabellenführung übernommen. Allerdings betonte Hasenhüttl, dass er die Aktion alles andere als "witzig" empfand. "Es ist schade, dass ein paar Idioten so etwas machen. Wir haben es schnell weggesteckt und es sicher ins Stadion geschafft", äußerte der ehemalige Ingolstädter Coach.
Zahlt Messi Gehälter für argentinischen Verband?
Superstar Lionel Messi hat sich offenbar der finanziellen Nöte von Sicherheitsbeamten des argentinischen Fußball-Verbandes angenommen. Wie nationale Medien berichten, zahle Messi drei Personen die ausstehenden Gehälter der vergangenen sechs Monate. Der argentinische Verband AFA befindet sich seit längerem in einer finanziellen Schieflage.
Dem Bericht zufolge suchten die Securitys Messi vor dem Duell in der WM-Qualifikation beim großen Rivalen Brasilien (0:3) in dessen Hotelzimmer auf und baten um Unterstützung. Messi wies demnach anschließend über seinen Vater die Zahlung der Gelder an.
Der argentinische Fußballverband AFA hat die Medienberichte allerdings dementiert. „Messi bezahlt niemandem das Gehalt“, sagte der Chef der Normalisierungskommission, Armando Pérez, am Freitag (Ortszeit) im Fernsehen. Die AFA hat seit Langem finanzielle Probleme.
Fifa-Skandal: Ex-Verbandschef verurteilt
Der ehemalige Präsident des Fußballverbandes von Ecuador FEF, Luis Chiriboga, ist wegen Geldwäsche zu einer Haftstrafe von 10 Jahren verurteilt worden. Ein Gericht in Ecuador befand den 70-Jährigen und zwei weitere Angeklagte - zwei ehemalige FEF-Schatzmeister - für schuldig, in den Jahren von 2010 bis 2015 insgesamt 6,1 Millionen Dollar (5,76 Millionen Euro) gewaschen zu haben, berichtete die Zeitung „El Universo“.
Der Fall kam im Zuge der Korruptionsermittlungen der US-Behörden gegen den Weltverband FIFA ans Licht. Staatsanwälte in den USA warfen Funktionären unter anderem Korruption bei der Vergabe von Übertragungsrechten bei Fußballturnieren vor. Wegen seines Alters könnte Chiriboga seine Haftstrafe in Hausarrest absitzen. Alle drei Beschuldigten legten Berufung gegen das Urteil ein. Chiriboga war von 1998 bis 2016 Chef des FEF.
Lewandowski mit Respekt vor Aubameyang
Bayern Münchens Angreifer Robert Lewandowski macht sich im Rennen um die Torjägerkanone der Bundesliga trotz eines Rückstands von vier Treffern auf BVB-Star Pierre-Emerick Aubameyang noch keine Sorgen. "Ich bin schon zweimal Torschützenkönig gewesen, ich weiß, dass man manchmal einfach ruhig bleiben muss, egal, wie viele Tore du gerade geschossen hast. Vergleichen können wir am Ende", sagte Lewandowski der Süddeutschen Zeitung.
Vor dem Top-Spiel zwischen dem BVB und Rekordmeister Bayern am Sonnabend (18.30 Uhr/Sky) führt Aubameyang die Torschützenliste mit elf Treffern gemeinsam mit Kölns Anthony Modeste an. Lewandowski hat bislang sieben Tore erzielt. "Die Saison ist noch jung. Aber wenn wir nur noch drei oder fünf Spiele haben, werde ich schon schauen: Wie viele Tore habe ich? Wie viele hat Auba?", so der Pole: "Ich habe noch Zeit."
Lewandowski und Aubameyang liefen in der Saison 2013/14 gemeinsam für die Dortmunder auf, der große Durchbruch gelang dem Gabuner aber erst nach Lewandowskis Wechsel nach München im Sommer 2014. "Das lag vor allem daran, dass Pierre damals auf der rechten Seite gespielt hat, dadurch war er kein typischer Stürmer. Und es war sein erstes Jahr damals", sagte Lewandowski. Anschließend habe man bei Aubameyang eine "echte Explosion" beobachten können.
Xabi Alonso erwägt Trainerkarriere
Bayern Münchens Defensiv-Lenker Xabi Alonso denkt offenbar über eine Trainer-Karriere nach. "Vielleicht werde ich das versuchen. Warum nicht? Ich muss bereit sein dafür", sagte der spanische Welt- und Europameister in einem Interview mit der FAZ auf die Frage, ob er später Trainer werden wolle. Alonso, der am kommenden Freitag 35 Jahre alt wird, hat beim deutschen Rekordmeister aus München noch einen Vertrag bis zum Ende der laufenden Saison. "Erst einmal werden der FC Bayern und ich im nächsten Jahr miteinander darüber sprechen, wie es mit uns weitergeht."
Den direkten Schritt vom Rasen auf die Trainerbank wird Alonso aber wohl nicht machen. "Ich werde Zeit brauchen, mich neu zu finden", sagte der Baske. "Informelle Gespräche" mit Fachleuten hat Xabi Alonso bereits genügend geführt, der unter anderem Rafael Benitez, Jose Mourinho, Pep Guardiola und Carlo Ancelotti als Trainer hatte. "Ein Fußballer hat ein viel leichteres Leben als ein Trainer." Trainer hätten "viel mehr Entscheidungen, viel mehr Druck und 25 Spieler, die man führen muss." Alonso ist sich jedenfalls sicher, dass er für die Zukunft die richtige Entscheidung treffen wird. "Ich werde, wenn der Zeitpunkt kommt, vorbereitet sein", sagte er.