Bastian Schweinsteiger trainiert bei Manchester wieder mit der ersten Mannschaft. Doch in der Liga ist mit ihm nicht zu rechnen.
Manchester. Nach Monaten im fußballerischen Abseits sorgt Bastian Schweinsteiger bei Manchester United für gute Laune. Seine Teamkollegen beim schwächelnden Rekordmeister erhoffen sich vom Trainings-Comeback des Weltmeisters eine Signalwirkung. „Basti gibt dem Team einen Schub“, sagte der 21 Jahre alte Verteidiger Luke Shaw. „Er ist ein Vorbild in der Kabine und auf dem Platz. Gerade für junge Spieler wie mich.“ Auch Mittelfeldspieler Juan Mata äußerte sich nach Schweinsteigers erster Übungseinheit unter Trainer José Mourinho positiv: „Wir freuen uns alle für ihn“.
Im Sommer hatte Mourinho den Ex-Bayern zur Reserve abgeschoben und ihm wenig Hoffnung auf eine Rückkehr ins erste Team gemacht. Sogar seinen Spind in der Kabine musste Schweinsteiger räumen. Ob die schwachen Leistungen seines Teams zu einem Umdenken bei Mourinho geführt haben, ist nicht bekannt. Aber seit Montag hat Schweinsteiger wieder ein Schließfach. Und nach dem Training twitterte er: „Es hat sich großartig angefühlt heute! Das Team ist in guter Verfassung, Resultate werden folgen!“
Presse spekuliert über Mourinho-Pläne
Allerdings ist fraglich, ob der 32-Jährige selbst für diese Resultate sorgen kann. Davon, dass er nach dem Trainings-Comeback auch in der Liga wieder für Manchester United auf dem Platz stehen wird, geht in England niemand aus. „Schweinsteiger ist zurück im Kreis, aber es ist unwahrscheinlich, dass er auch spielt“, schrieb „The Daily Telegraph“. „Bastian ist wieder da, aber nicht für lang“, vermutet die „Daily Mail“ und spekuliert, der Deutsche sei „im Training, um ihn für einen Wechsel fitzumachen“.
Dafür spricht auch, dass Schweinsteiger in der vergangenen Woche als einziger Profi von Manchester United auf dem neuen Mannschaftsfoto fehlte. Außerdem hat der Club den Mittelfeldspieler laut Medienberichten in seiner letzten Bilanz als „Vermögenswert“ abgeschrieben. Rund 7,5 Millionen Euro (6,7 Millionen Pfund) Ablösesumme an den FC Bayern wurden demnach als Sonderkosten verbucht und Schweinsteiger als Spieler kategorisiert, „der nicht mehr für die erste Mannschaft spielen wird“.
Wechselt Schweinsteiger in die USA?
„Manchester United sucht immer noch nach einem Käufer für Bastian Schweinsteiger, auch wenn José Mourinho den Mittelfeldspieler wieder mit der ersten Mannschaft trainieren lässt“, glauben auch die Insider der „Manchester Evening News“. Sie halten einen Wechsel des deutschen Ex-Nationalspielers in die amerikanische Major League Soccer für sehr wahrscheinlich.
Vermutlich auch deshalb soll Schweinsteiger durch Einsätze im Training wieder mehr ins Rampenlicht rücken. Mit einem Einsatz in der Premier League ist vorerst aber nicht zu rechnen.