Ob als Ballerina, Rafiki, Jack aus Titanic oder „Baby“ in Dirty Dancing: Boateng war nach seinem Handspiel der Star im Netz.
Als Deutschland bereits wie der sicherer Sieger im Viertelfinale gegen Italien aussah, unterlief Abwehrchef Jérôme Boateng ein folgenschwerer Fehler. Der bis dahin im gesamten Turnierverlauf so tadellos spielende Innenverteidiger riss im Kopfballduell mit seinem Gegenspieler Giorgio Chiellini beide Arme hoch und wehrte die Flanke im Stile eines Volleyballspielers ab. Schiedsrichter Viktor Kassai hatte gar keine andere Wahl und entschied sofort auf Elfmeter, den Leonardo Bonucci verwandelte.
Boateng äußerte sich nach dem Spiel reumütig über den Schönheitsfehler seiner bislang bärenstarken Vorstellung in Frankreich. „Der Elfmeter ist blöd, ich wollte einfach die Hände weglassen, damit es kein Foul gibt“, sagte der 27-Jährige. „Ich kriege meine Arme nicht schnell genug runter, der Ball kommt dann dagegen. Mein Arm hat in der Situation da nichts zu suchen und deshalb ist es auch ein Elfmeter. Es tat mir natürlich leid für die Mannschaft.“
Sein Schuldeingeständnis schütze ihn jedoch nicht vor Gespött in den sozialen Netzwerken. Twitter-Nutzer aus aller Welt ließen ihrer Kreativität freien Lauf und zauberten zahlreiche Fotomontagen mit der Abwehrgeste Boatengs aus dem Hut. Ob als Ballerina, Rafiki, Jack aus Titanic oder „Baby“ in Dirty Dancing: Die Häme kannte keine Grenzen und erfreute sich großer Beliebtheit im Netz.
Das Netz ist sich einig: Deutschlands beliebtester Nachbar Boateng ist nicht nur ein überragender Fußballer, er könnte auch in anderen Sportarten überzeugen.
Auch das noch: Selbst ein Vergleich mit Exzentriker Cristiano Ronaldo blieb Boateng nicht erspart:
Boateng würde auch als Eichhörnchen eine gute Figur abgeben:
In Hamburg brachte Boatengs Handspiel den Cheerleading-Verein GC Warriors, die dieses Jahr Regional Meister Nord wurden, ebenfalls auf eine witzige Idee:
Bereits nach dem Auftaktsieg gegen die Ukraine avancierte Boateng mit seiner spektakulären Rettungsaktion auf der Linie zum Star im Netz. Diesmal war jedoch deutlich mehr Schadenfreude dabei. Doch nach dem Erreichen des Halbfinals und dem gleichbedeutenden Begräbnis des Italien-Traumas dürften die Foto-Variationen wohl auch Boateng ein Lächeln ins Gesicht gezaubert haben.