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Freiburg erobert Tabellenführung
Der SC Freiburg ist neuer Tabellenführer der 2. Bundesliga und hat sieben Spieltage vor Saisonende beste Chancen auf den Aufstieg. Im badischen Derby besiegten die Freiburger den Karlsruher SC mit 1:0 (0:0). Wegen des besseren Torverhältnisses verdrängte die Mannschaft von Trainer Christian Streich RB Leipzig auf den zweiten Platz. Vor 24 000 Zuschauern im ausverkauften Schwarzwald-Stadion erzielte Mittelfeldspieler Maik Frantz (58. Minute) den entscheidenden Treffer für die Breisgauer. Der KSC bleibt nach der zweiten Niederlage in der Rückrunde Tabellenzehnter, obendrein sah Dominic Peitz in der Nachspielzeit noch Gelb-Rot.
Dresden ist schuldenfrei
Drittligist SG Dynamo Dresden ist erstmals seit 25 Jahren schuldenfrei. Das gab der Verein zum Abschied des bisherigen Kaufmännischen Geschäftsführers Robert Schäfer bekannt. Am Montag sei die letzte Rate in Höhe von 2,2 Millionen Euro an den Leipziger Unternehmer Michael Kölmel überwiesen worden. Unter Führung Schäfers, der von diesem Dienstag an Vorstandsvorsitzender des Zweitligisten Fortuna Düsseldorf ist, hat der Verein damit in den vergangenen zwei Jahren 5,8 Millionen Euro Schulden getilgt.
Messis Schuss bricht Fan die Hand
Ein weiblicher Fan hat in Spanien unliebsame Bekanntschaft mit Superstar Lionel Messi vom FC Barcelona gemacht. Im Punktspiel beim FC Villarreal (2:2) knallte der argentinische Angreifer den Ball mit einem fulminanten Fernschuss über die Latte - die Frau wehrte diesen ab und erlitt laut übereinstimmenden spanischen Medienberichten einen Bruch des Handgelenks.
Demnach wollen sich die Katalanen für das Malheur revanchieren und die Frau zu einem Heimspiel ihrer Wahl einladen. Zudem übernimmt der Klub die Behandlungskosten.
In Villareal hatte bereits vor zwei Wochen Leverkusens Christoph Kramer eine unliebsame Begegnung mit dem Ball, als der Weltmeister im Europa-League-Spiel von Bayer (0:2) aus nächster Nähe einen Ball unters Kinn bekam. Kramer blieb benommen liegen, musste von Sanitätern vom Platz getragen werden und anschließend mit einem Schleudertrauma pausieren.
Auch Hart und Sterling fehlen gegen DFB
Englands Stammtorwart Joe Hart und Jungstar Raheem Sterling haben ihre Teilnahme am Testspiel gegen Deutschland verletzt abgesagt. Das teilte der englische Verband am Montag mit. Hart hatte sich mit Manchester City bei der Derby-Niederlage gegen United eine Waden-Verletzung zugezogen. Teamkollege Sterling musste mit einer Muskelblessur an der Leiste vom Platz.
Die Three Lions treffen am Samstag im Berliner Olympiastadion auf den Weltmeister, drei Tage später steht der nächste Klassiker gegen die Niederlande auf dem Programm.
Als dritten Torwart neben Fraser Forster und Jack Butland nominierte Trainer Roy Hodgson Tom Heaton vom Zweitligisten FC Burnley nach, Sterling wird nicht ersetzt. „Offensichtlich sind die Verletzungen sehr enttäuschend für Joe und Raheem“, sagte Hodgson. „Sie sind wichtige Spieler in meinem Team und ich wünsche ihnen eine schnelle Genesung.“
VW bleibt DFB-Pokal-Sponsor
VW bleibt trotz der möglicherweise milliardenteuren Folgen des Abgasskandals langfristig offizieller Sponsor des DFB-Pokals. Der seit 2012 bestehende Vertrag des Automobilherstellers aus Wolfsburg wurde um sechs Jahre bis 2022 verlängert, wie der Deutsche Fußball-Bund und VW am Montag bekanntgaben. VW ist einer von sechs Partnern des Pokal-Wettbewerbs.
Storck verlängert in Ungarn
Der langjährige Bundesliga-Assistenzcoach Bernd Storck bleibt auch über die EM in Frankreich hinaus Nationaltrainer Ungarns. Wie der ungarische Verband MLSZ am Montag bekannt gab, verlängerte der 53-Jährige seinen Vertrag bei den Magyaren um zwei Jahre bis 2018. Ursprünglich endete Storcks Arbeitspapier am Turnierende.
Storck habe im Verband für "Stabilität und Ordnung" gesorgt, sagte MLSZ-Präsident Sandor Csanyi. Man habe sich deshalb entschieden, seinen Vertrag, wie auch den von Co-Trainer Andreas Möller, vorzeitig zu verlängern. "Außerdem startet die WM-Qualifikation bereits im September. Wenn ein anderer Coach verpflichtet worden wäre, hätte er also keine Zeit gehabt, das Team kennenzulernen", meinte Csanyi.
Storck war im März 2015 zunächst als Sportdirektor verpflichtet worden, übernahm im Juli zudem das Amt des Cheftrainers von Hertha-Coach Pal Dardai und führte Ungarn mit zwei Siegen in den Play-offs gegen Norwegen erstmals seit 44 Jahren zu einer EM-Endrunde.
Zorniger übt überraschend Selbstkritik
Knapp vier Monate nach seiner Entlassung als Trainer beim VfB Stuttgart hat Alexander Zorniger erstmals Fehler eingeräumt. Seine Aussagen etwa über VfB-Profi Georg Niedermeier seien "deplatziert" und "dumm" gewesen. Die Situation habe ihn "ein Stück weit überfordert". Er habe unterschätzt, "was für eine Explosionskraft meine Aussagen haben können", sagte Zorniger bei Sky90.
Der 48-Jährige hatte nach der Niederlage gegen Mönchengladbach (1:3) am siebten Spieltag auf Nachfragen zu Niedermeier flapsig geantwortet: "Kommt mir nicht mit Georg."
Ohnehin sei seine "Wortwahl sicher manchmal mangelhaft" gewesen, gab Zorniger selbstkritisch zu: "Du kannst niemanden als Schwachmaten bezeichnen." Dies hatte er über einen Journalisten gesagt.
Zorniger war einige Mal in seiner Außendarstellung negativ aufgefallen. Auch im Umgang mit seinen Spielern sei er bisweilen über das Ziel hinausgeschossen, so Zorniger. Da würde er sich "nicht mehr so äußern".
Zorniger war nach dem 0:4 gegen Augsburg am 24. November 2015 entlassen worden. Der VfB befand sich damals als Tabellen-16. in akuter Abstiegsnot. Als Nachfolger holten die Schwaben Jürgen Kramny.
Favre sitzt Bayer-Coach Schmidt im Nacken
Mit dem 2:0-Sieg in Stuttgart hat sich Bayer Leverkusens zuletzt in die Kritik geratener Trainer Roger Schmidt etwas Luft verschaffen können. Doch offenbar sitzt ihm bereits ein prominenter Name im Nacken. "Ich habe aus Leverkusen gehört, dass man schon sehr, sehr konkreten Kontakt mit Lucien Favre aufgenommen hat für den Fall, dass Roger Schmidt die Kurve nicht mehr bekommt", sagte Hanno Balitsch am Sonntag in der ZDF-"Sportreportage". "Da scheint schon fast Einigkeit erzielt zu sein", führte der ehemalige Bayer-Profi Balitsch aus.
Favre hatte sich zuletzt eine Auszeit als Trainer genommen, nachdem der Schweizer bei Borussia Mönchengladbach nach fünf Niederlagen in Folge zu Beginn der Saison zurückgetreten war. Schmidt Vertrag in Leverkusen läuft noch bis zum Jahr 2019. Nach dem Sieg von Stuttgart hatte Bayers Sportchef Rudi Völler seinem Trainer noch demonstrativ den Rücken gestärkt. "Wir haben einen Klassetrainer, der eine große Karriere vor sich hat", betonte Völler bei Sky.
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Immobile sagt für Deutschland-Test ab
Der italienische Nationalspieler Ciro Immobile verpasst wegen einer Verletzung die anstehenden EM-Testspiele der Azzuri gegen Spanien und Deutschland. Der frühere Dortmunder musste seine Reise zur Nationalelf wegen einer Verletzung absagen, teilte der italienische Verband am Montag mit. Für den Angreifer vom FC Turin nominierte Coach Antonio Conte Stefano Okaka vom RSC Anderlecht nach. Für Immobile wären die beiden Partien gegen Spanien am Donnerstag in Udine und fünf Tage später in München gegen Deutschland eine weitere Chance gewesen, sich für Contes EM-Kader zu empfehlen. Sein bislang letztes Länderspiel bestritt der 26-Jährige im Juni vergangenen Jahres bei der 0:1-Niederlage gegen Portugal.
Lautern hält vorerst an Fünfstück fest
Zweitligist 1. FC Kaiserslautern gibt seinem Trainer Konrad Fünfstück (35) trotz zuletzt fünf Niederlagen in Folge eine Jobgarantie. "Der Vorstand und der Aufsichtsrat stehen geschlossen hinter Konrad Fünfstück. Wir sind uns sicher, dass er die Mannschaft wieder in die Erfolgsspur zurückbringt", sagte der Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz am Montag der Rheinpfalz.
Nach einem Sieg und insgesamt lediglich fünf verbuchten Punkten im Jahr 2016 beträgt der Vorsprung der Roten Teufel auf den Abstiegsrelegationsplatz 16 nur noch sechs Zähler. Zusätzlich zur sportlichen Talfahrt bereiten einige Problemfans dem Verein Sorgen - rund 200 von ihnen hatten nach der 3:4-Niederlage bei Fortuna Düsseldorf am vergangenen Sonnabend mit Ausschreitungen für Ärger gesorgt.
In der nächsten Begegnung nach der Länderspielpause gegen den SV Sandhausen am 3. April soll nun alles daran gesetzt werden, der äußerst angespannten Lage mit vereinten Kräften entgegenzusteuern. "Diese Situation können wir nur gemeinsam lösen. Die Geschlossenheit war immer unsere Stärke", sagte Kuntz.
Alarmglocken beim VfB Stuttgart
Stuttgarts Trainer Jürgen Kramny hat nach dem verdienten 0:2 (0:1) gegen Bayer Leverkusen vor einem erneuten Absturz der Schwaben gewarnt. "Die Situation ist gefährlich, ist ja klar. Jetzt sind es fünf Punkte, es ist alles ein bisschen enger geworden. Wir müssen schon aufpassen", sagte der 44-Jährige.
Der VfB ist mit 17 Zählern hinter Borussia Dortmund (26) und Bayern München (23) zwar nach wie vor die drittbeste Mannschaft der Rückrunde. Doch der Trend geht klar nach unten. Aus den vergangenen sechs Spielen holte der VfB nur einen Sieg (5:1 gegen Hoffenheim) bei drei Niederlagen und zwei Remis.
"Wir müssen weiter hart an unserem Ziel arbeiten. Wir haben schwierige Spiele vor der Brust", warnte deshalb auch Sport-Vorstand Robin Dutt bei Sky. Die nächste Partie bei Darmstadt 98 am 2. April könnte schon richtungweisend sein. "Da müssen wir gewinnen", forderte Dutt, "damit wir nicht wieder abrutschen".
Auch Kapitän Christian Gentner weiß, "dass wir nach wie vor um den Klassenverbleib kämpfen müssen, auch wenn wir bislang eine gute Rückrunde gespielt haben. Jetzt gilt es über Ostern zu regenerieren, um anschließend in den restlichen Partien das Bestmögliche rauszuholen."
Holt Fifa-Sponsor WM nach China?
Die chinesische Wanda-Gruppe will als neuer Sponsor der Fifa Einfluss auf WM-Vergaben ausüben. Der Konzern sei künftig besser aufgestellt, „um eine Rolle im Bieterprozess für die Vergabe großer Fußballturniere wie der Weltmeisterschaft zu spielen“, hieß es am Montag in einer Mitteilung des Unternehmens. Der Immobilien- und Unterhaltungskonzern hatte am Freitag einen Vertrag bis 2030 als Fifa-Partner unterschrieben, der dem angeschlagenen Weltverband laut Schätzungen mehrere hundert Millionen Euro einbringen dürfte.
Die Regierung in Peking hatte schon häufiger den Wunsch geäußert, künftig eine WM in China ausrichten zu wollen. Weil Katar den Zuschlag für 2022 erhalten hatte, kann sich ein asiatisches Land nach derzeitigen Regeln erst wieder für die Weltmeisterschaft 2030 bewerben. Über den WM-Ausrichter werden zukünftig die 209 Fifa-Mitglieder im Kongress entscheiden.
Wanda-Chef Wang Jianlin, der reichste Mann Chinas, hatte zuletzt massiv in den Sportsektor investiert. Im vergangenen August kaufte Wanda für 650 Millionen US-Dollar die Marke „Ironman“ und die World Triathlon Corporation. Im Januar stieg der Konzern für 45 Millionen Euro mit 20 Prozent beim spanischen Fußballclub Atlético Madrid ein. Nur einen Monat später kaufte Dalian Wanda für gut eine Milliarde Euro den Sportvermarkter Infront in der Schweiz. Philippe Blatter, Neffe des früheren Fifa-Präsidenten Joseph Blatter, ist seit Ende November Geschäftsführer der Wanda Sports Holding, der Sportsparte des chinesischen Konglomerats.
Zidane heiß auf ersten Clásico als Coach
Real Madrids Trainer Zinedine Zidane denkt bereits an den Clásico gegen den FC Barcelona nach der Länderspielpause. „Wir müssen uns verbessern und wir werden das schaffen nach diesem Sieg“, betonte Zidane nach dem 4:0 der Königlichen am Sonntagabend vor heimischer Kulisse gegen den FC Sevilla. Das Duell gegen Spitzenreiter Barcelona steigt am 2. April im Stadion Camp Nou.
„Das ist ein besonderes Spiel und ein wahrer Höhepunkt“, meinte Zidane: „Es wird ein großes Spiel zweier großer Mannschaften.“ Ein Spiel für Real um die Meisterschaft wird es allerdings kaum mehr. Auch wenn der Rückstand auf Barça am vergangenen Wochenende um zwei Punkte schmolz und Real mit zehn Zählern weniger als die Katalanen auf Rang drei liegt. Zweiter ist Reals Stadtrivale Atlético Madrid mit neun Punkten Rückstand auf Barcelona.