London. Nur drei Tage nach seiner Blinddarm-OP ist Jürgen Klopp auf die Trainerbank zurückgekehrt. Doch es nützte nichts, Liverpool verlor.
„Ich bin erfahren genug, um zu wissen, dass ich nicht herumspringen werde, wenn ich ein paar Löcher in mir habe“, hatte Jürgen Klopp vor dem Rückspiel des FC Liverpool bei West Ham United im Achtelfinale des englischen FA Cups angesichts seiner Blinddarm-Operation gesagt. Und der Coach der "Reds" hielt Wort: Das aufregende 1:2 (0:1) nach Verlängerung verfolgte Klopp am Dienstagabend wegen des Eingriffs vom vergangenen Sonnabend notgedrungen die meiste Zeit sitzend von der Trainerbank aus. Von dort aus gestikulierte der 48-Jährige, schrie und diskutierte mit dem vierten Offiziellen. Am Ende des 120-Minuten-Krimis stand aber auch er ungläubig am Spielfeldrand.
Nach dem 0:0 im ersten Aufeinandertreffen in der Runde der besten 32 mit den Londonern geriet Liverpool im Wiederholungsmatch im Boleyn Ground zunächst in Rückstand. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff traf Michail Antonio (45.) mit einem Volleyschuss ins Tor der Gäste. Drei Minuten nach dem Wiederanpfiff glich Philippe Coutinho mit einem flach unter der gegnerischen Mauer hindurch geschossenen Freistoß aus. Den Siegtreffer für West Ham von Trainer Slaven Bilic erzielte Angelo Ogbonna in der Nachspielzeit der Verlängerung. In der nächsten Runde muss West Ham am 21. Februar beim Zweitligisten Blackburn Rovers an.
Bei den Gästen kamen eine Reihe von Spielern zum Einsatz, die am vergangenen Sonnabend beim ernüchternden 2:2 gegen den Premier-League-Vorletzten AFC Sunderland nicht dabei gewesen waren. Unter anderem schonte Klopp auch den deutschen Nationalspieler Emre Can.