Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.
Effenberg bleibt Paderborn-Trainer
Trainer Stefan Effenberg und Manager Michael Born bleiben nach der Proschwitz-Affäre im Amt. Weder Effenberg, seit dem 13. Oktober Trainer an der Pader, noch Born machte der SCP-Boss Vorwürfe. Beide seien bei dem Vorfall mit Proschwitz nicht zugegen gewesen. Finke zeigte sich „schockiert“ von Proschwitz. „Solche Eskapaden haben keinen Platz, weder bei uns noch zu Gast in einem muslimischen Land. Ich verurteile dieses Vorgehen“, bemerkte Finke.
Heidel hat Schalke Zusage für Wechsel gegeben
18:40 Uhr: Der Wechsel des Mainzer Managers Christian Heidel zum Bundesliga-Rivalen FC Schalke 04 steht angeblich kurz vor dem Abschluss. Nach Abendblatt-Informationen hat Heidel den Königsblauen seine Zusage zur kommenden Saison gegeben. Demnach sei auch die Nachfolge des Managers bei den Mainzern bereits geregelt und damit eine wichtige Voraussetzung für den Wechsel erfüllt. Heidel soll die Nachfolge von Horst Heldt antreten, der die Schalker nach dieser Saison verlässt. Heidel werde einen Vierjahresvertrag bis 2020 erhalten. Allerdings müsse noch der Aufsichtsrat der Schalker dem geplanten Deal mit einer Zweidrittelmehrheit zustimmen. Schalke-Boss Clemens Tönnies wollte eine Einigung mit Heidel nicht bestätigen. „Wenn der Verein durch den Aufsichtsrat etwas zu vermelden hat, werden wir das tun“, so Tönnies.
Klopp witzelt über seine Brille
15.42 Uhr: Den spektakulären 5:4-Sieg seiner Liverpooler bei Norwich City hatte Jürgen Klopp am Sonnabend bekanntlich mit dem Verlust seiner Brille bezahlt. Im Jubelrausch über den entscheidenden Treffer in der 95. Minute zerstörte Stürmer Christian Benteke die Sehhilfe seines Coaches. Doch Klopp hat schon Ersatz parat - und eine Entwarnung für Benteke: „Ich muss jetzt vorsichtiger sein. Sie ist schwarz und ich sehe ein bisschen wie ein Serienkiller aus. Christian Benteke muss die Reparatur des alten Paares nicht bezahlen", sagte Klopp am Montag vor Journalisten in Liverpool.
Nur Wenger schützt Mertesacker
13.40 Uhr: Arsène Wenger nahm seinen deutschen Abwehrchef in Schutz. Für den Coach des FC Arsenal war Diego Costa eher der Schuldige am zweiten Platzverweis für Per Mertesacker in dessen 143. Spiel in der englischen Premier League. „Costa hat in zwei Partien zwei meiner Spieler vom Platz gestellt“, schimpfte Wenger. „Das ist sein Spiel, und Diego Costa ist darin sehr gut.“
Im Hinspiel hatte Gabriel nach einer Aktion gegen Costa den Platz verlassen müssen. Diesmal erwischte es Mertesacker im Spiel gegen Meister FC Chelsea: Notbremse in der 18. Minute. „Der langsame Per Mertesacker. Seine Entscheidung, zu foulen, war falsch“, urteilte die britische Zeitung „The Times“.
Der Sender ESPN schrieb von einem „Moment der Dummheit“ von Mertesacker. Den spanischen Nationalspieler Costa nannte ESPN dafür „den Bösewicht-Pantomimen“. Sechs Minuten nach Mertesackers Foul hatte Costa für Chelsea das Siegtor erzielt.
Bei Mertesackers erster Roten Karte hatte Arsenal 2:1 bei West Bromwich Albion gewonnen. Das 0:1 vor heimischer Kulisse am Sonntag kostete den Londonern die Tabellenführung. „Ist Arsenal ein Big-Match-Verlierer?“, fragte „The Telegraph“ mit Blick auf den neuen Tabellendritten. Mertesackers alleinige Schuld war es sicher nicht. Etliche "Gunners"-Fans sehen das anders - auf Mertesackers Facbeookseite wird der Deutsche mit allerhand gehässigen Kommentaren bedacht.
Strafen für Hannover, Hertha und Gladbach
13.18 Uhr: Weil die Fans in den Stadien Feuerwerkskörper abgebrannt haben, müssen Hertha BSC, Hannover 96 und Borussia Mönchengladbach Geldstrafen bezahlen. Die Berliner wurden vom DFB-Sportgericht zu 20.000 Euro verteilt, Hannover zu 8000 und Mönchengladbach zu 6000. Alle drei Bundesligisten haben die Urteile akzeptiert, sie sind somit rechtskräftig.
ARD gegen Halbierung der Sportschau
13.09 Uhr: Eine halbierte „Sportschau“ kommt für die ARD nicht in Betracht. „Für uns als ARD ist das kein vorstellbares Modell“, sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky dem „Handelsblatt“ (Montag). „Wir glauben, dass eine gewisse Berichtslänge erforderlich ist, um ein Fußballspiel darzustellen.“
Die geplante Ausschreibung der Bundesliga sieht als eine von zwei Optionen eine reduzierte Highlight-Berichterstattung im frei empfangbaren Fernsehen vor. Darüber hatte das Fachmagazin „Sponsors“ bereits vor einem halben Jahr berichtet. Derzeit begutachtet das Kartellamt die Vorstellungen der Liga.
Bei dem in der Ausschreibung vorgesehenen Modell „Free Kompakt“ würde die Bundesliga-Berichterstattung im frei empfangbaren TV auf 45 Minuten begrenzt und erst um 19.15 Uhr beginnen. Daneben gibt es eine zweites Szenario, das dem derzeit praktizierten Modell entspricht. Die „Sportschau“ in der ARD beginnt um 18.30 Uhr mit den Höhepunkten des Spieltages und dauert knapp 90 Minuten.
„Es wäre eine erhebliche Verknappung der Ware Bundesliga mit einer Verlängerung im Internet, wenn es so kommt, wie man hört“, sagte ARD-Sportkoordinator Balkausky zu der verkürzten Variante. Ob das Bundeskartellamt die Wünsche der Deutschen Fußball Liga (DFL) für die Ausschreibung absegnet, ist derzeit offen. Die Prüfung der Unterlagen und die Gespräche mit der DFL dauern an.
Schwere Knieverletzung bei Bargfrede
12.46 Uhr: Für Werder Bremen hat der 3:1-Sieg beim FC Schalke 04 wegen der schweren Verletzung von Philipp Bargfrede einen bitteren Beigeschmack. Der Mittelfeldspieler zog sich am Sonntag einen Meniskusriss im rechten Knie zu und wird mindestens zwei Monate fehlen. Das teilte Werder nach einer genaueren Untersuchung mit. Bargfrede soll in dieser Woche in Augsburg operiert werden.
„Die Diagnose ist natürlich sehr bitter. Ich hoffe, dass er sich schnell erholt. Philipp ist ein wichtiger Spieler und eine wertvolle Kraft im Team“, sagte Werder-Coach Viktor Skripnik, der Bargfrede in Gelsenkirchen kurz vor der Pause auswechseln musste.
Für Bargfrede ist es nicht die erste schwere Knieverletzung. Der 26-Jährige war 2013 mit einem Außenmeniskuseinriss bereits fünf Monate ausgefallen, ein Jahr später fehlte Bargfrede nach einer Knie-OP sechs Monate.
DFB sorgt sich um Jérôme Boateng
11.38 Uhr: Die besorgte Führung der deutschen Nationalmannschaft um Joachim Löw und Oliver Bierhoff setzt auf eine rechtzeitige Genesung von Jérôme Boateng für die EM (siehe auch Meldung von 9.52 Uhr). „Ich hoffe, dass er es Richtung Saisonende und EM packt“, sagte Bierhoff in München am Rande des Marketingtages des Teams (Siehe auch Meldung von 8.50 Uhr). Beim DFB warten die Verantwortlichen auf eine genaue Diagnose. „Wir warten heute ab. Es gibt weitere Untersuchungen“, sagte Bierhoff, der aufmunternde Worte via SMS an den Verteidiger schickte. Boateng hatte eine schwere Muskelverletzung im linken Adduktorenbereich erlitten. Das erste EM-Spiel der Nationalelf steht am 12. Juni gegen die Ukraine an.
Reck Trainerkandidat in Offenbach
10.30 Uhr: Südwest-Regionalligist Kickers Offenbach hat Trainer Rico Schmitt beurlaubt, als Nachfolger ist der frühere Offenbacher und Bremer Bundesliga-Torwart Oliver Reck im Gespräch. Das Training übernehme vorerst der bisherige Schmitt-Assistent Alexander Conrad, teilte der Tabellenfünfte mit.
„Wir wollen in Zukunft mehr auf die Jugend setzen und die Tradition des Vereins und auch die Identifikation mit der Region mehr in den Vordergrund stellen. Da konnten wir uns mit Rico Schmitt nicht über die Ausrichtung verständigen. Es hat einfach nicht gepasst“, erklärte Präsident Helmut Spahn in der „Offenbach Post“ (Montag).
Nach Angaben der Zeitung stehen die Kickers seit längerem mit Reck in Kontakt. Der 50-Jährige, der einst seine Karriere in Offenbach startete, trainierte zuletzt den Zweitligisten Fortuna Düsseldorf.
Schmitt hatte im Februar 2013 noch in der 3. Liga als Nachfolger von Arie van Lent das Traineramt angetreten. Nach der Insolvenz und dem Zwangsabstieg wurde er 2015 Meister der Regionalliga Süd. Die Kickers scheiterten dann aber in den Aufstiegsspielen am 1. FC Magdeburg. Schmitt ist das zweite Opfer des großen Umbaus beim OFC. Mitte Januar hatte bereits Geschäftsführer David Fischer den Verein verlassen.
Boateng war "geschockt und traurig"
9.52 Uhr: Nach seiner schweren Muskelverletzung sorgt sich Jérôme Boateng nicht um die EM-Teilnahme. „Bis zur Europameisterschaft sollte es im Normalfall reichen. Ich muss dann aber auch erstmal wieder auf mein gewohntes Level kommen“, sagte der Weltmeister vom FC Bayern dem Fachmagazin „Kicker“. „Am Freitag und Samstag war ich geschockt und traurig. Ab heute schaue ich nur noch nach vorne, darf aber natürlich nicht übertreiben.“ Boateng hatte sich beim 2:1 der Münchner gegen den HSV schwer im linken Adduktorenbereich verletzt. „Die Laune wird in nächster Zeit nicht so toll sein, wenn ich meine Energie nicht raushauen kann.“
Kuranyi sieht sich "auf jeden Fall" als Bereicherung
9.25 Uhr: Kevin Kuranyi ist von seiner bisherigen Null-Tore-Ausbeute für 1899 Hoffenheim frustriert. „Das ist eine neue Situation für mich. Glauben Sie mir, das kotzt mich richtig an“, sagte der 33 Jahre alte Ex-Nationalspieler in einem Interview der Zeitung „Die Welt“. Auf die Frage, ob er denn noch glaube, eine Bereicherung für die Bundesliga zu sein, antwortete der Angreifer aber: „Auf jeden Fall.“
Kuranyi war im Sommer vergangenen Jahres von Dynamo Moskau zu den Hoffenheimern gewechselt. „Ein Stürmer mit guten Instinkten und großer Coolness im Abschluss“, heißt es auf der Homepage des Tabellen-Vorletzten über ihn. In seinen bisherigen elf Einsätzen in der Meisterschaft und einem im DFB-Pokal gelang ihm aber noch kein Treffer. „Natürlich bin ich unzufrieden“, sagte er in dem Interview. Nachträglich bezeichnete er es als Fehler, dass er zum Saisonstart viele Spiele von Beginn an gemacht habe, obwohl er noch nicht richtig fit gewesen sei.
Tänzchen und Küsschen zum Rückrundenauftakt
DFB startet EM-Kampagne
8.50 Uhr: Es ist der Startschuss ins EM-Jahr. Bundestrainer Joachim Löw versammelt die deutsche Nationalmannschaft heute für einige Stunden in München. Bei dem schon traditionellen Marketingtag zum Auftakt eines Turnierjahres geht es in erster Linie um Werbemaßnahmen für DFB-Sponsoren.
Dazu sollen die rund 30 EM-Kandidaten über die Planungen der Sportlichen Leitung um Löw für die Europameisterschaft (10. Juni bis 10. Juli) in Frankreich informiert werden. „Es ist der Startschuss, wir wollen den Blick und den Fokus der Spieler auf die EM richten“, kündigte Teammanager Oliver Bierhoff an.
Die ersten Länderspiele 2016 bestreitet der Weltmeister erst am 26. März in Berlin gegen England sowie drei Tage später in München gegen Italien. Die unmittelbare Turniervorbereitung beginnt am 23. Mai mit einem Trainingslager in der Schweiz, in das auch zwei Testspiele am 29. Mai in Augsburg und am 4. Juni in Gelsenkirchen eingebettet werden.
Am 7. Juni wird der zuvor von Löw auf 23 Akteure reduzierte Kader das Stammquartier in Évian-les-Bains am Genfer See beziehen. Erster EM-Gegner ist am 12. Juni in Lille die Ukraine. Zudem geht es in der Gruppenphase gegen Polen (16. Juni) und Nordirland (21. Juni). „Wir müssen schon ein bisschen die Schrauben anziehen und uns fokussieren in diesem Jahr“, sagte Löw vor dem kurzen Treffen in München