Völler gesteht heftiges Verbal-Scharmützel mit jungem Fan
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Leverkusen. Nach einer Beleidigung ging Bayers Sportchef am Flughafen von Minsk offenbar die Hutschnur hoch. Jetzt findet Völler deutliche Worte.
Nach der eigenen "Schweinchen Schlau"-Spitze gegen St. Paulis Geschäftsführer Andreas Rettig hat sich Rudi Völler auf ein nächstes Verbal-Scharmützel eingelassen. Wie Bayer Leverkusens Sportchef bestätigte, geht es im neuesten Fall um einen heftigen Streit mit einem Fan des Fußball-Bundesligisten nach dem Champions-League-Spiel bei BATE Borissow (1:1). In einer persönlichen Erklärung schrieb Völler am Freitag auf der Homepage seines Vereins von einer verbalen Auseinandersetzung am Flughafen von Minsk. Dabei seien am Dienstag beiderseits deutliche Worte gefallen.
Diese deutlichen Worte waren Völler zu harsch. „Niemand hat das Recht, meinen Verein, für dessen Erfolg wir alles tun, zu diffamieren und handelnde Personen zu beschimpfen“, ließ der 55-Jährige wissen. Er habe sich dem Gesprächsbedarf der Fans gestellt, auch im Sinne von Michael Schade. Der Bayer-Geschäftsführer habe „wegen Beleidigung seiner Person auf eine Diskussion verzichtet“, erläuterte Völler.
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Wer sagte zu wem "Pisser"?
Ob er den „einzelnen, sehr jungen Fan“ (Völler) als „Pisser“ bezeichnet habe oder von dem Bayer-Anhänger selbst mit dieser Formulierung bedacht worden sei, ließ Völler in seiner Klarstellung offen. Sein Verbal-Kontrahent sei übers Ziel hinausgeschossen. Darauf habe Völler „in ähnlicher Weise reagiert“.
„Kritik, wenn sie berechtigt ist, muss man sich stellen, man muss sie akzeptieren. Auf dieser Grundlage habe ich mich Gesprächen mit unseren Anhängern nie verweigert. Deswegen würde ich es begrüßen, die Dinge möglichst zeitnah mit den beteiligten Personen zu besprechen und auszuräumen. Denn letztlich geht es uns allen doch immer nur um eines: um den Erfolg!“ Der Bayer-Sportchef schloss seine Einlassungen durchaus freundlich ab: „Herzlichst, Rudi Völler.“
Völlers Ausfälle häufen sich
Es ist nicht das erste Mal, dass Völler dünnhäutig reagiert. Unvergessen ist der Ausbruch des damaligen Bundestrainers gegenüber ARD-Moderator Waldemar Hartmann nach einem enttäuschenden Auftritt der deutschen Nationalmannschaft in Island.
Vor zwei Wochen sorgte "Tante Käthe" nach der Derby-Pleite gegen Köln mit einer abfälligen Tätschelei von "Sky"-Moderatorin Jessica Kastrop für Aufsehen. Anfang dieser Woche sendete Völler schließlich verbale Giftpfeile Richtung FC St. Pauli. Dessen Geschäftsführer Rettig nannte er aufgrund eines Vorstoßes zur Neuverteilung der TV-Gelder als "Schweinchen Schlau".
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