Remscheid/Hamburg. Der ruhmreiche FC Remscheid kommt in der Landesliga einfach nicht vom Fleck. Zeit für einen Schleifer wie Legat. Doch sehen Sie selbst.

Da hat er sich was aufgehalst, der "Herr Thorsten": So wurde Thorsten Legat, einst Deutscher Meister mit Werder Bremen, nun als neuer Trainer des FC Remscheid (FCR) vorgestellt.

Der einstige Zweitligist darbt derzeit als Tabellen-14. in der Landesliga Niederrhein, nach zehn Spieltagen ist ein möglicher Aufstiegsplatz für die Bergischen bereits 18 Punkte entfernt.

Die Mission scheint also äußerst schwierig, da braucht es einen Mann, der Kante zeigt. Und genau diesen Gefallen tat der selbst ernannte "Instinkttrainer" Legat den Fans bereits bei seiner Vorstellung.

"Und eines ist auch ganz klar", legte der 46 Jahre alte Malocher ohne Umschweife los, "wenn die Leute meinen, sie müssten aufhören, nur weil sie einen Finger gebrochen haben am Finger - Fußball spielen kann jeder!"

Im Video kommt Legat selbst ab Minute 11 zu Wort:

Video zur PK ist der Internet-Hit

Nicht das einzige Bonmot, das in der anrührigen Pressekonferenz fiel. Das entsprechende Video zur PK mausert sich in diesen Tagen rasant zum neuen YouTube-Hit. Auch in den sozialen Netzwerken wird es tüchtig rumgereicht.

Schon Remscheids Macher Lothar Steinhauer hatte bei der Vorstellung seines neuesten Coups verbal tüchtig vorgelegt ("Es wird Arsch an Arsch gearbeitet"), ehe Legat rhetorisch noch einmal eine Schippe drauflegte.

"Mein größter Wunsch war es eben halt, einmal Trainer des FC Remscheid zu sein dürfen", bekannte Legat, wobei er seinem Herzensverein ein langes, aber nicht unbedingt gängiges Dehnungs-"e" verlieh.

"Das ist jetzt eingetroffen, nichtsdestotrotz freue ich mich drauf", führte Legat weiter aus, "aber wie gesagt, für mich ist einfach nur der Beweggrund gewesen, dass die Mannschaft Kapital hat und absolute individuelle Klasse."

Legat kramt in seinen Erinnerungen

Remscheid ist jedenfalls keine Unbekannte für den ehemaligen Abwehrspieler: "Ich habe vor Jahren mal selbst als aktiver Fußballer gegen einen FC Reeehmscheid hier gespielt, das war damals der BV 07 und sie waren damals glaube ich in der zweiten Liga."

Dass ihn sein Boss Steinhauer mit dem korrekten Clubnamen "BV 08" korrigierte - geschenkt. Denn für Legat geht es ohnehin ausschließlich um die Sache.

"Hier wird jedes Mal jetzt ordentlich Fußball trainiert", kündigte der Schleifer in bester Werner-Lorant-Manier an, "hier wird jeder diszipliniert trainiert."

Zählen kann Legat dabei offenbar auf die Unterstützung der FCR-Verantwortlichen: "Ich habe das Vertrauen bekommen von meinem Geschäftsführer Lothar Steinauer und vom Herrn Doktor (Präsident Dr. Ralf Flügge, Anm. d. Red.)."

Die Ziele des Ex-Kickers sind letztendlich klar abgesteckt: "Und meine Aufgabe ist eben halt mit meinen Dreien (Assistenten, Anm. d. Red.): richtungswegend Klassenerhalt!" Na dann dürfte ja nichts mehr schiefgehen...

Verrückte Frisuren in der Welt des Fußballs

Extensions, jetzt auch in der Bundesliga!
Extensions, jetzt auch in der Bundesliga! © Witters
Nanu, es ist Djourou! Der HSV-Kapitän lief im Auswärtsspiel in Berlin urplötzlich mit Rastapracht auf
Nanu, es ist Djourou! Der HSV-Kapitän lief im Auswärtsspiel in Berlin urplötzlich mit Rastapracht auf © Witters
Den Portugiesen Abel Xavier hat man in Hannover nicht unbedingt wegen seiner spielerischen Fähigkeiten in Erinnerung
Den Portugiesen Abel Xavier hat man in Hannover nicht unbedingt wegen seiner spielerischen Fähigkeiten in Erinnerung © picture-alliance / Pressefoto UL | ULMER/Andreas Schaad
Kompletter Fußballer, komplett schwachsinnige Frisur: Brasiliens Ronaldo bei der WM 2002
Kompletter Fußballer, komplett schwachsinnige Frisur: Brasiliens Ronaldo bei der WM 2002 © picture-alliance / Pressefoto UL | Markus Ulmer
1/4