Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

WM-Quali: Malaysia gegen Saudi-Arabien abgebrochen

19.21 Uhr: Malaysias Fußball kommt nicht zur Ruhe: Wenige Tage nach dem 0:10-Desaster in der WM-Qualifikation gegen die Vereinigten Arabischen Emirate, der Entlassung von Nationaltrainer Dollah Salleh und den Querelen zwischen Verband und Regierung wurde das Qualifikationsspiel am Dienstag in Sham Alam gegen Saudi-Arabien beim Stand von 1:2 (0:0) nach 88 Minuten wegen Ausschreitungen abgebrochen.

Die sogenannten "Ultras Malaya" hatten bereits vor dem Spiel gegen die vom früheren BVB- und HSV-Trainer Bert van Marwijk betreuten Saudis gedroht, die Begegnung zum Abbruch zu bringen.

In der Schlussphase flogen dann tatsächlich Feuerwerkskörper auf das Spielfeld. Nach einer Unterbrechung stoppte der Schiedsrichter die Partie schließlich zwei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit. Über die Wertung der Begegnung wird nun der Weltverband Fifa entscheiden.

U21 gewinnt erstes EM-Quali-Spiel mit 3:0 gegen Aserbaidschan

18.15 Uhr: Die deutschen U21-Fußballer sind erfolgreich in die EM-Qualifikation gestartet. Die Mannschaft von Trainer Horst Hrubesch gewann am Dienstag das erste Gruppenspiel in Baku gegen Aserbaidschan mit 3:0 (1:0). Fünf Tage nach dem 2:1-Testspielerfolg gegen Dänemark überzeugte die neu formierte DFB-Auswahl auch bei ihrem zweiten Auftritt und kam zu einem verdienten Erfolg. Vor 250 Zuschauern im Dalga Stadium erzielten Davie Selke (RB Leipzig/33./90.+3) und Joshua Kimmich (88./Foulelfmeter) die Treffer für die deutsche Elf, die durch Selke und Max Meyer (41./69.) noch zwei Strafstöße vergab. In den nächsten beiden Partien trifft Deutschland am 9. Oktober auf Finnland und am 13. Oktober auf Färöer.

Keine weiteren Strafen für "Bad Boy" Balotelli

17.43 Uhr: Der für seine Eskapaden bekannte Fußball-Profi Mario Balotelli kann aufatmen. Nachdem ihm am Montag wegen zu schnellen Fahrens der Führerschein entzogen worden war, drohen ihm vonseiten seines neuen Klubs AC Mailand keine weiteren Strafen. Dies teilten die Lombarden am Dienstag mit. Man habe nicht die Absicht, Maßnahmen gegen den Stürmer zu ergreifen, hieß es in einem Statement.

Bei seiner Rückkehr nach Italien hatte der 25 Jahre alte Stürmer Balotelli einen Kodex unterzeichnet und sich damit zu einem korrekten Verhalten verpflichtet. Sollte er dem Image des Klubs demnach Schaden zufügen, drohen ihm hohe Geldstrafen.

Balotelli hatte am Steuer seines Lamborghini die örtliche Geschwindigkeitsbegrenzung um 40 km/h überschritten. Erwischt wurde er von einem Blitzer auf dem Weg von Mailand in seine Heimatstadt Brescia nach dem Training. Noch unklar ist, wie lange er auf den Führerschein verzichten muss.

Rummenigge bleibt Vorsitzender der ECA

15.03 Uhr: Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge von Rekordmeister Bayern München bleibt der Vorsitzende der europäischen Klub-Vereinigung ECA. Der 59-Jährige steht der Interessengemeinschaft, die aus 220 Vereinen der Europäischen Fußball-Union (UEFA) besteht, seit 2008 vor und wurde am Dienstag bei der ECA-Generalversammlung in Genf bestätigt.

"Grundsätzlich haben wir das Gefühl, dass die Atmosphäre im europäischen Klubfußball nie besser war als heute", sagte Rummenigge: "Es gibt einen großen Zusammenhalt unter den Vereinen."

Damit wird Rummenigge die ECA auch im UEFA-Exekutivkomitee vertreten, das sich im März per Grundsatzentscheidung für externe Interessenvertreter geöffnet hatte. Die endgültige Änderung der UEFA-Statuten soll im kommenden Jahr beim nächsten Kongress vollzogen werden. Rummenigge wird aber bereits an der kommenden Sitzung des wichtigsten UEFA-Gremiums am 17. und 18. September auf Malta teilnehmen. Derzeit sitzt bereits Wolfgang Niersbach, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), im UEFA-Exko.

Vor der Wahl des neuen FIFA-Präsidenten (26. Februar) wird die ECA wohl Werbung für UEFA-Chef Michel Platini machen, der als großer Favorit auf die Nachfolge von Joseph S. Blatter gilt. "Wir sind davon überzeugt, dass, wenn er gewählt wird, Michel Platini ein guter FIFA-Präsident wäre", sagte Rummenigge: "Wir haben sehr gute Erfahrungen mit der UEFA und deren Präsidenten gemacht. Platini war bei der Gründung der ECA einer der Ideengeber, unser Verhältnis ist sehr gut."

Rom versteigert Trikots für Flüchtlinge

14.32 Uhr: Der italienische Traditionsverein AS Rom, Klub von Nationalspieler Antonio Rüdiger, hat seiner Ankündigung, sich in der Flüchtlingshilfe zu engagieren, Taten folgen lassen. Der Vizemeister der Serie A eröffnete am Dienstag eine Auktion von getragenen Trikots der Roma-Stars Francesco Totti, Edin Dzeko und Miralem Pjanic.

Das Geld kommt dem Projekt "Football Cares" zugute, das über eine Internet-Auktionsplattform für Fans, Spieler und Vereine Spenden zugunsten humanitärer Organisationen sammeln soll. Die Auktion der Jerseys läuft bis Freitag.

"Wir wollen die Fußball-Bewegung unter einem Banner vereinen und zeigen, dass wir gemeinsam mehr erreichen können", hatte der Klub am Montag mitgeteilt.

Zuletzt hatten unter anderem der deutsche Rekordmeister Bayern München und Spaniens Nobelklub Real Madrid Millionenspenden zur Unterstützung von Flüchtlingshilfe-Projekten zur Verfügung gestellt.

Borussia Mönchengladbach folgt dem Vorschlag des portugiesischen Spitzenklubs FC Porto und spendet einen Teil der Einnahmen aus seinem ersten Champions-League-Heimspiel der Saison. Daneben hatte auch das Internationale Olympische Komitee (IOC) umgerechnet 1,78 Millionen Euro für Hilfsprojekte zugunsten von Flüchtlingen zugesichert.

Ibisevic steigt ins Hertha-Training ein

12.40 Uhr: Vedad Ibisevic hat am Dienstag erstmals bei seinem neuen Verein Hertha BSC mittrainiert. Der Mittelstürmer war bereits vor neun Tagen kurz vor Ende der Transferperiode vom Bundesliga-Konkurrenten VfB Stuttgart nach Berlin gewechselt, befand sich in der vergangenen Woche aber noch auf Länderspielreise mit der bosnischen Nationalmannschaft.

„Körperlich fühle ich mich gut“, sagte der 31-Jährige nach der Übungseinheit, „das Einzige, was fehlt, ist die Spielpraxis.“ In Stuttgart hatte Ibisevic zuletzt sportlich keine Rolle mehr gespielt und war in dieser Saison noch nicht zum Einsatz gekommen. Hertha-Trainer Pal Dardai freute sich über die Neuverpflichtung: „Ich bin happy, dass ich einen weiteren Mittelstürmer habe.“

Im Heimspiel am Sonnabend gegen Ibisevics Ex-Club Stuttgart wird der Neuzugang voraussichtlich zunächst auf der Bank sitzen. „Salomon Kalou hat zuletzt ordentlich gespielt“, sagte Dardai, „ich glaube, er fängt an.“

Fans belagern Pizarro bei erstem Training

11.45 Uhr: Die Fans haben Claudio Pizarro bei seinem ersten Training nach der Rückkehr zu Werder Bremen begeistert empfangen. Mehr als 500 Zuschauer verfolgten am Dienstagmorgen die Übungseinheit des peruanischen Angreifers beim Fußball-Bundesligisten. Anschließend schrieb Pizarro jede Menge Autogramme und stellte sich für gemeinsame Fotos zur Verfügung. Der Torjäger hatte am Vortag einen Einjahresvertrag bei den Bremern unterschrieben, bei denen er zum dritten Mal in seiner Karriere spielt.

Teures EM-Ticket für den DFB

11.10 Uhr: Nach dem Erfolg in Schottland stehen die deutschen Nationalspieler in der Europameisterschafts-Qualifikation kurz vor einem großen Zahltag. Rund vier Millionen Euro wird der Deutsche Fußball-Bund (DFB) an die Akteure um Kapitän Bastian Schweinsteiger ausschütten müssen, wenn diese in den letzten beiden Partien im Oktober in Irland und gegen Georgien das Direkt-Ticket für das EM-Turnier in Frankreich erwartungsgemäß fix machen.

Dafür reicht dem Weltmeister als Tabellenführer der Gruppe D schon ein Unentschieden in der vorletzten Partie am 8. Oktober in Dublin.

Der DFB hatte mit den Nationalspielern für eine erfolgreiche Qualifikation eine Prämie von 20 000 Euro pro Partie ausgesetzt, die jeder Akteur im Kader erhält. Auf die Höchstsumme von 200 000 Euro für alle zehn Spiele können noch fünf Spieler kommen: Das Bayern-Duo Jérôme Boateng und Mario Götze sowie Lukas Podolski (Galatasaray Istanbul), der Hoffenheimer Sebastian Rudy und Ron-Robert Zieler.

Der Torhüter von Hannover 96 stand im Gegensatz zu seinen vier Kollegen noch keine Minute auf dem Spielfeld.

Der Gesamtbetrag von am Ende etwa vier Millionen Euro verteilt sich nach derzeitigem Stand auf 34 Akteure, die Bundestrainer Joachim Löw für die ersten acht Qualifikations-Partien nominiert hatte.

Ter Stegen vor Liga-Debüt beim FC Barcelona

10.58 Uhr: Torhüter Marc-André ter Stegen steht vor seinem Liga-Debüt beim spanischen Meister FC Barcelona. Der ehemalige Mönchengladbacher, bislang nur in der Champions League und im nationalen Pokal für die Katalanen im Einsatz, ersetzt am Samstag (20.30 Uhr) im Auswärtsspiel bei Atletico Madrid voraussichtlich Stammkeeper Claudio Bravo. Der Chilene zog sich im Training eine muskuläre Verletzung am Bein zu und muss pausieren.

Nach übereinstimmenden Berichten spanischer Medien droht dem 32 Jahre alten Südamerikaner sogar eine mehrwöchige Zwangspause. Der Verein hat allerdings den Ausfall Bravos noch nicht offiziell bestätigt. Auf der Barca-Reservebank wird vorerst Nachwuchstalent Jordi Masip Platz nehmen.

Adidas bietet DFB Milliarden-Vertrag

10.30 Uhr: Der langjährige Sponsor und Ausrüster Adidas soll nach „Bild“-Informationen bereit sein, mit dem DFB einen milliardenschweren Zehnjahresvertrag abzuschließen. Nach Angaben der Zeitung vom Dienstag erwäge der Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach, den im Jahr 2018 auslaufenden Vertrag um zehn Jahre zu verlängern und dem Deutschen Fußball-Bund knapp 100 Millionen Euro pro Jahr zu zahlen. „Unser bestehender Vertrag mit dem DFB läuft noch bis Ende 2018. Es ist daher eigentlich viel zu früh, über eine Fortsetzung zu spekulieren“, sagte Adidas-Sprecher Oliver Brüggen.

Trotz der langen Laufzeit wurde zuletzt über einen möglichen Wechsel des DFB zur Adidas-Konkurrenz Nike spekuliert. DFB-Präsident Wolfgang Niersbach hatte dies in einem Interview des Magazin „Sponsors“ nicht ausgeschlossen. „Natürlich hat Nike eine ehrliche Chance. Aber es gibt möglicherweise auch andere Interessenten.“

Transfereinnahmen steigern sich um mehr als 100 Prozent

10.14 Uhr: Die Klubs der Fußball-Bundesliga haben sich durch den englischen Transferwahnsinn in diesem Sommer reich gespart. Durch den Rekordwechsel von Wolfsburgs Kevin De Bruyne zu Manchester City (75 Millionen Euro) sowie durch die Abgänge von Roberto Firmino (41 Millionen/FC Liverpool), Heung-Min Son (30 Millionen/Tottenham Hotspur) und Abdul Rahman Baba (20 Millionen/FC Chelsea) steigerten sich die Einnahmen aus internationalen Transfers um über 100 Prozent.

"Der Fußball wächst überall. Das Geld aus England geht überall hin, jeder profitiert davon - es ist also nicht alles schlecht", sagte Mark Goddard, Chef des Transferabgleichungssystems TMS vom Weltverband FIFA. Insgesamt nahmen die Bundesliga-Klubs aus den weltweiten Verkäufen rund 270 Millionen Euro ein, 105 Prozent mehr als im Sommer 2014. Ausgegeben wurden aber nur 222 Millionen Euro (sieben Prozent weniger als im Vorjahr).

Wenig überraschend am meisten Geld auf den Markt geworfen haben international die Klubs der englischen Premier League (893 Millionen Euro/zwei Prozent weniger als im Vorjahr), gefolgt von den Ligen aus Spanien (444/minus 23 Prozent), Italien (349/plus 55 Prozent), Frankreich (242/plus 65 Prozent) und Deutschland.

Sich über den englischen Kaufrausch zu beschweren, sei "wie über das Wetter zu reden", sagte Goddard: "Es ist, wie es ist. Die Engländer haben ein Produkt, das die Leute mögen. Die anderen Ligen müssen nun versuchen, auch relevant zu werden."