Hamburg/Nyon. Im Halbfinale kommt es zum Knaller Barcelona gegen Bayern München. Hinspiel steigt mittwochs, das Rückspiel dienstags. Juve gegen Real.

Auf dem Weg zum Finale in Berlin wartet auf den FC Bayern München der spanische Spitzenreiter FC Barcelona als letzte Hürde. Der deutsche Rekordmeister bekam die Katalanen als Gegner im Halbfinale zugelost, womit es zum Wiedersehen von Trainer Pep Guardiola mit seinem Ex-Club kommt. Die Münchner müssen am 6. Mai zunächst im Camp Nou antreten, das zweite entscheidende Spiel findet am 12. Mai in München statt. Im zweiten Halbfinale stehen sich Juventus Turin und Titelverteidiger Real Madrid gegenüber. Das ergab die Auslosung am Freitag am Uefa-Sitz in Nyon. Das Endspiel im Berliner Olympiastadion steigt am 6. Juni.

Abendblatt.de bleibt rund um die Halbfinal-Auslosung für Sie am Ball:

Breitner sieht keine Probleme für Guardiola

15.22 Uhr: In aller Ausführlichkeit noch einmal die Reaktion von Paul Breitner, der den FC Bayern in Nyon repräsentierte, auf das Barcelona-Los: "Das ist doch kein Schock. Wir haben am vergangenen Dienstag gegen den FC Porto gezeigt, wo unsere Messlatte liegt - das müssen wir zwei Mal 90 Minuten spielen. Keine der beiden Mannschaften kann sich erlauben, mit 92 Prozent zu spielen. Es ist genügend Zeit für Pep Guardiola, die Emotionen zu vergessen und damit wird er sicherlich überhaupt keine Probleme haben.“

Wettanbieter sieht Barça vor Bayern und Real

15.13 Uhr: Nach Ansicht von Sportwettenanbieter bwin sind die Bayern gegen Barcelona leichter Außenseiter. Ein Final-Einzug des deutschen Rekordmeisters ist mit einer Quote von 1,91 notiert. Sollte der Ex-Verein des Bayern-Trainers Pep Guardiola das Endspiel erreichen, erhalten Wetter den 1,85-fachen Einsatz. Derweil ist Titelverteidiger Real Madrid (1,33) im zweiten Halbfinale gegen Juventus Turin (3,20) klarer Favorit.

In Bezug auf den Gesamtsieg sieht bwin Barcelona (3,00), die Bayern (3,20) und Real (3,30) fast auf Augenhöhe. Turin ist mit der Quote 9,00 Außenseiter.

Guardiolas Tochter freut sich auf Oma und Opa

14.49 Uhr: Als "Losfee" Karl-Heinz Riedle in Nyon das Rendezvous zwischen Pep Guardiola und dessen alter Liebe FC Barcelona arrangiert hatte, griff der Trainer des FC Bayern erst mal zum Handy. Seine ältere Tochter Maria hatte gebeten, möglichst schnell über den Halbfinalgegner informiert zu werden, also tippte der Papa eine SMS: Wir spielen gegen den FC Barcelona. "Gut", schrieb die zwölf Jahre alte Maria aus der Schule zurück, "dann kann ich ja Oma und Opa sehen."

Luis Enrique eröffnet verbale Kriegsführung

14.15 Uhr: Schon kurz nach der Auslosung hat der FC Barcelona das Duell gegen die Bayern und Ex-Barcelona-Coach Pep Guardiola verbal angeheizt. „Bei so einer Auslosung denke ich immer, wie wenig Glück derjenige hat, der gegen dieses Barça antreten muss“, sagte Trainer Luis Enrique. Lob gab es für den Gegner aber auch: Die Bayern seien wie Barcelona Favoriten auf den Titel und hätten mit seinem Freund Guardiola - der erstmals auf seinen Ex-Club treffen wird - „den besten Trainer der Welt“.

Auf der Pressekonferenz vor dem Liga-Duell des Primera-División-Tabellenführers am Sonnabend (16 Uhr) bei Stadtrivale Espanyol betonte Luis Enrique, ihm sei es egal, dass das Hinspiel vor eigenem Publikum und das entscheidende Duell in München sei. „Wir wollen zu Hause und auswärts gewinnen.“ Der psychische Faktor werde eine Schüsselrolle spielen und seine Schützlinge seien zur Zeit psychisch „sehr gut drauf.“ Vorerst denke er aber überhaupt nicht an die Bayern, sondern an die nächsten Liga-Gegner, beteuerte der 44-Jährige.

Das sagen Lahm, Neuer, Thiago und Bernat

14.08 Uhr: Philipp Lahm: „Das ist eine schwierige Aufgabe, aber zum Glück haben wir das Rückspiel zu Hause. Das könnte ein Vorteil sein. Da treffen zwei Mannschaften aufeinander, die Fußball spielen wollen. Barcelona ist momentan sehr gut drauf. Ich sehe die Chancen bei 50:50.“

Manuel Neuer: „Es war klar, dass wir einen großen Gegner bekommen. Im Halbfinale gibt’s keine leichten Kontrahenten mehr, jetzt geht’s zur Sache. Auch wenn wir im Halbfinale 2013 gute Erfahrungen mit dem FC Barcelona gemacht haben und zweimal klar gewinnen konnten, so werden doch jetzt die Karten wieder neu gemischt und wir benötigen schon zwei Tages-Topformen, um ins Endspiel zu kommen.“

Thiago: „Jeder andere Gegner wäre auch sehr schwer gewesen, es ist aber eine Ehre, im Camp Nou zu spielen. Wir werden alles daran setzen, um weiterzukommen und in Berlin um die Krone Europas zu spielen.“

Juan Bernat: „Ein sehr schönes Los. Wir treffen da auf ein sehr großes Team mit einer der besten Angriffsreihen Europas. Wir haben nach dem 6:1 im Rückspiel gegen Porto großes Vertrauen in uns und werden alles daran setzen, nach Berlin ins Finale zu kommen.“

Barça-Profis geradezu erleichtert

13.43 Uhr: Mit Bayern München haben die Profis des FC Barcelona nach Medienberichten ihren Lieblingsgegner fürs Halbfinale zugelost bekommen. Wie die katalanische Zeitung „Sport“ am Freitag schon vor der Auslosung unter Berufung auf Spielerkreise berichtet hatte, ziehen die Profis um die Stars Lionel Messi, Andrés Iniesta und Gerard Piqué das Team ihres Ex-Trainers Pep Guardiola in erster Linie deshalb vor, weil dieser einen offensiven Stil pflege.

Den meisten Barcelona-Fans wäre zwar ein Duell gegen das als schwächer eingeschätzte Team von Juventus lieber gewesen, aber die Barça-Spieler seien der Meinung, dass die Italiener ein sehr harter und „unbequemer“ Gegner gewesen wären. Erzrivale Real Madrid sei unterdessen sowohl bei den Fans als auch bei den Spielern von Barcelona auf jeden Fall der unbeliebteste Gegner gewesen, hieß es.

Beim FC Barcelona sei man auch davon überzeugt - so „Sport“ - dass die Bayern unter anderem auch aufgrund der langen Verletztenliste im Halbfinale leichter zu bezwingen seien als beim Finale am 6. Juni auf deutschem Boden in Berlin. Zudem wollten die Katalanen Revanche nehmen für das blamable Halbfinal-Aus vor zwei Jahren, als sich die Bayern mit einem Gesamtergebnis von 7:0 durchsetzten.

Guardiola: "Irgendwann musste es passieren"

13.37 Uhr: "Wenn man so eine große Mannschaft wie den FC Bayern trainiert, ist es klar, dass man früher oder später auch mal gegen Barcelona spielt", sagte Guardiola weiter. Wenn es nicht in dieser Saison passiert wäre, dann vielleicht eben in der nächsten Saison. Daher sei er auf das Los bestens vorbereitet gewesen.

Guardiola: "Sehr, sehr emotional für mich"

13.24 Uhr: Das sagt Pep Guardiola selbst zum Barcelona-Los: "Wenn du das Halbfinale spielst, triffst du auf eine große Mannschaft. Letztes Jahr war es Real, dieses Jahr Barcelona. Ich habe großen Respekt vor ihnen. Ich bin sehr, sehr zufrieden, dass ich diese Erfahrung in meinem Leben machen kann. Am Ende ist es ein Fußball-Spiel. Wir müssen diesen Gegner Barcelona schlagen, aber sie haben eine starke Qualität. Es ist das erste Mal, dass ich zurück nach Barcelona, nach Hause komme. Natürlich ist es speziell für mich, sehr, sehr emotional. Ob es ein Spiel oder zwei Spiele sind, ist egal."

Enrique freut sich auf Guardiola

13.15 Uhr: Trainer Luis Enrique vom FC Barcelona freut sich auf das Wiedersehen mit seinem ehemaligen Mitspieler Pep Guardiola im Halbfinale. "Das werden besondere Spiele gegen die Bayern", sagte Enrique, der von 1996 bis 2001 gemeinsam mit Guardiola für die Katalanen gespielt hatte: "Es ist das erste Mal, dass ich auf Guardiola treffe und er auf den Verein."

Auf die Frage, ob er lieber erst im Endspiel am 6. Juni in Berlin gegen die Bayern gespielt hätte, antwortete der Barça-Coach ausweichend: "Man weiß vorher nie, ob es besser ist, sich in einer oder zwei Partien gegenüberzustehen."

Götze verspürt Vorfreude

13.12 Uhr: Bei Bayern-Profi Mario Götze ist die Vorfreude auf die Spiele gegen Barcelona groß:

Familienduell für Thiago

12.57 Uhr: Nicht nur für Guardiola wird das Duell übrigens eine emotionale Angelegenheit. Auch Ex-Spieler Thiago hat noch immer Verbindung zum FC Barcelona, und die sind familiärer Natur: Der jüngere Bruder des Bayernstars spielt aktuell in der zweiten Mannschaft von Barça - und freut sich schon auf die Spiele seines Vorbilds:

ZDF überträgt beide Bayernspiele live

12.52 Uhr: Die genauen Termine für die Bayernspiele gegen Barcelona: Das Hinspiel im Nou Camp findet am Mittwoch, 6. Mai, um 20.45 Uhr, statt. Das Rückspiel steigt am Dienstag, 12. Mai, ebenfalls um 20.45 Uhr in der Münchener Allianz Arena. Beide Spiele werden in jedem Fall live im ZDF übertragen.

Breinter über Guardiola

12.49 Uhr: "Natürlich werden ihm jetzt einige Gedanken in Richtung Barcelona durch den Kopf gehen", sagt Paul Breitner über Pep Guardiola. Aber der Katalane sei Profi genug, die Bayern bestens auf seine frühere Liebe vorzubereiten.

Barça ist Halbfinal-Rekordhalter

12.42 Uhr: Der FC Barcelona ist mit elf Halbfinal-Teilnahmen Rekordhalter in der Champions League. Insgesamt waren die Katalanen bis heute 19 Mal in der Königsklasse dabei.

Beckenbauer: "Barcelona ist Favorit"

12.36 Uhr: "Chancenlos ist der FC Bayern nicht, Favorit ist aber Barcelona", sagt Franz Beckenbauer. „Ich halte den FC Barcelona von der Kompaktheit her am stärksten in diesem Wettbewerb." Sollte München so auftreten wie im Rückspiel gegen Porto, wäre der Einzug ins Finale aber möglich.

Sammer guckte mit Guardiola zusammen

12.34 Uhr: Die Auslosung hat Sammer gemeinsam mit Guardiola verfolgt. Die Offensvreihen beider Teams sieht Sammer auf Augenhöhe.: "Das, was Barcelona vorne (an Spielern) hat, ist super. Und das, was Bayern vorne hat, ist auch super. Der Bessere wird sich durchsetzen - und wir wollen der Bessere sein.“

Sammer freut sich "riesig"

12.30 Uhr: "Irgendwo hatte ich es schon im Gefühl, denn solche Geschichten schreibt nur der Fußball", sagt Bayerns Sportvorstand Matthias Sammer über das Barcelona-Los. "Ich freue mich riesig darauf! Jeder weiß natürlich, dass es ein guter Gegner ist. Wir müssen eben unsere eigenen Stärken auf den Platz bringen."

Breitner weiß um die Schwierigkeit

Freuen sich aufs Halbfinale: Die Club-Repräsentanten Paul Breitner (l., Bayern München) und Ludovic Giuly (FC Barcelona)
Freuen sich aufs Halbfinale: Die Club-Repräsentanten Paul Breitner (l., Bayern München) und Ludovic Giuly (FC Barcelona) © afp

12.27 Uhr: "Wir haben am Dienstag eine der besten Halbzeiten gespielt, die es in der Geschichte der Champions League gab", sagt Paul Breitner. "Wir wissen, dass wir diese Leistung im Halbfinale in zwei Spielen zeigen müssen."

Juve gegen Real

12.26 Uhr: Im zweiten Halbfinale genießt Juventus Turin zunächst Heimrecht gegen Real Madrid.

Barca gegen Bayern

12.24 Uhr: Es kommt zum Knüller FC Barcelona gegen den FC Bayern München!

Jetzt kommt die Champions League

12.23 Uhr: Jetzt wenden sich Infantino und Riedle der Königsklasse zu - und analysieren erst einmal Juve. "Sie haben es verdient, im Halbfinale zu stehen", findet Riedle. Auch, wenn sie sich gegen Monaco schwerer getan hätten als gegen Dortmund.

Sieger Neapel - Dnjepr im Finale mit Heimrecht

Die Halbfinals in der Europa League
Die Halbfinals in der Europa League © afp

12.17 Uhr: Die Halbfinal-Duelle in der Euro League stehen also fest (Hinspiele 7. Mai - Rückspiele 14. Mai):SSC Neapel - Dnjepr Dnjepropetrowsk und FC Sevilla - AC Florenz. Der Sieger aus Neapel gegen Dnjepropetrowsk wird im Finale als Heimmannschaft geführt.

Gomez muss gegen Sevilla ran

12.14 Uhr: Mit Mario Gomez macht sich auch noch ein deutscher Nationalspieler Hoffnungen auf den Titel in diesem Wettbewerb. Der 29-Jährige schoss seinen AC Florenz mit einem Treffer beim 2:0 gegen Kiew ins Halbfinale. Und dort muss Gomez am 7. Mai zunächst beim dreimaligen Cupsieger FC Sevilla ran! Das andere Semifinale bestreiten Neapel und die Ukrainer von Dnjepropetrowsk. Das Finale findet am 27. Mai in Warschau statt.

Erst einmal Europa League

Karl-Heinz Riedle mit dem Fiorentina-Los
Karl-Heinz Riedle mit dem Fiorentina-Los © afp

12.10 Uhr: Riedle schmeichelt vorab noch ein wenig dem italienischen Fußball. "Toll" sei es, dass die Serie A endlich noch einmal zwei Halbfinalisten in der Europa League stehen habe. Der kleinerer Wettbewerb hat in der Auslosung nun erst einmal Vorrang...

Riedle spielt erneut die Glücksfee

12.06 Uhr: Unter großem Applaus betritt Karl-Heinz Riedle die Bühne. Der Champions-League-Sieger von 1997 mit Borussia Dortmund ist Botschafter des Finales von Berlin und als solcher bislang bei jeder Auslosung in dieser Saison in Erscheinung getreten.

Auslosungs-Zeremonie beginnt!

12 Uhr: So, die Zeremonie in Nyon startet! Leiter der Auslosung ist wie gewohnt Uefa-Generalsekretär Gianni Infantino.

Wiedergutmachung gegen Real?

11.59 Uhr: Würde den Bayern Real Madrid zugelost, wäre das die große Chance zur Revanche für eine schwarze Europapokalnacht. Ein Jahr nach dem niederschmetternden K.o. mit 0:1 und 0:4 käme es zur Wiederauflage des Halbfinal-Duells. Der Titelverteidiger um Weltfußballer Cristiano Ronaldo steht nach dem knappen Viertelfinal-Erfolg über den Stadtrivalen Atlético (0:0, 1:0) zum fünften Mal nacheinander in der Runde der letzten Vier. Die Bayern dürften sich auf ein Wiedersehen mit ihrem ehemaligen Mitspieler Toni Kroos im Kader der Königlichen freuen. Das Ensemble ist mit Stars wie Ronaldo, Weltmeister Sami Khedira, Gareth Bale und Karim Benzema nur so gespickt.

"Kaiser" will Barça aus dem Weg gehen

11.55 Uhr: Während sich von den Aktiven niemand so recht positionieren möchte, redet der "Kaiser" Klartext. "Wen ich nicht haben möchte, ist der FC Barcelona", sagt Bayerns Ehrenpräsident Franz Beckenbauer bei "Sky". Die Katalanen hätte er lieber im Endspiel, denn in einem Spiel hält Beckenbauer Barça für machbarer als in zwei Partien. Real und Juve würden den Münchenern in Hin- und Rückspiel dagegen eher liegen, findet der 69-Jährige.

Thiago: "Der Gegner ist uns egal"

11.48 Uhr: Äußerst selbstbewusst blickt Bayern Thiago der Auslosung in Nyon entgegen. "Wenn wir das Finale in Berlin erreichen wollen, müssen wir gegen die Besten spielen. Der Gegner ist uns egal", sagte der gegen den FC Porto (6:1) überragende Spanier.

Platini bringt den Pokal nach Berlin

11.45 Uhr: Die beiden Champions-League-Pokale wird Michel Platini nach Berlin bringen. Am Montag übergibt der Uefa-Präsident im Roten Rathaus die Trophäen an Berlins Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD).

Diesen Henkel-Cup wollen am 6. Juni die Kapitäne vom FC Bayern München, FC Barcelona, Real Madrid und Juventus Turin in den Berliner Nachthimmel stemmen
Diesen Henkel-Cup wollen am 6. Juni die Kapitäne vom FC Bayern München, FC Barcelona, Real Madrid und Juventus Turin in den Berliner Nachthimmel stemmen © dpa

Vor dem Männer-Endspiel im Olympiastadion treffen bereits am 14. Mai die beiden Frauen-Finalisten im Jahn-Sportpark aufeinander. „Unsere Stadt ist 2015 Europas Fußball-Hauptstadt“, sagte Müller am Freitag. Bei den Frauen kämpfen auch noch die beiden deutschen Clubs 1. FFC Frankfurt und VfL Wolfsburg um den Einzug ins Finale.

Glück für Boateng, Lahm, Neuer und Bernat

11.35 Uhr: Egal, gegen wen es letztlich gehen sollte: in beiden Halbfinalduellen können die Bayern aus dem Vollen schöpfen - zumindest drohen keine Gelbsperren mehr. Denn die mit Gelb vorbelasteten Leistungsträger Jérome Boateng, Philipp Lahm, Manuel Neuer sowie Juan Bernat müssen bei einer weiteren Verwarnung keine Sperre mehr in der Champions League fürchten. Mit dem Einzug in das Halbfinale werden die vorher erhaltenen Verwarnungen gestrichen.

Der Uefa sei Dank: Jérome Boateng (v.l.), Juan Bernat und Philipp Lahm sind in der Champions League nicht mehr mit Gelb vorbelastet
Der Uefa sei Dank: Jérome Boateng (v.l.), Juan Bernat und Philipp Lahm sind in der Champions League nicht mehr mit Gelb vorbelastet © Witters

Diese Regelung wurde schon bei der Fußball-EM praktiziert. Sie wurde vor der laufenden Saison neu eingeführt. Mit der Streichung der Gelben Karten nach dem Viertelfinale soll verhindert werden, dass Akteure das Endspiel wegen einer möglichen weiteren Verwarnung im Halbfinale verpassen. Im verlorenen Endspiel 2012 gegen den FC Chelsea hatten den Bayern in David Alaba, Holger Badstuber und Luiz Gustavo gleich drei Spieler wegen Gelb-Sperren gefehlt.

Uefa ändert Setzliste für Auslosung

11.18 Uhr: Der Ausblick auf die Auslosung der Gruppenphase für die nächste Champions-League-Saison wird die Bayern übrigens nicht unbedingt erfreuen: Denn die Uefa ändert zur kommenden Saison ihre Setzliste und könnte dem zu erwartenden deutschen Meister somit eine schwere Gruppe bescheren. Zukünftig werden nicht mehr die acht Mannschaften mit dem höchsten Koeffizienten in Lostopf eins gesetzt, sondern der Titelverteidiger und die Meister der sieben stärksten Verbände. Das geht aus dem Reglement für die kommende Saison hervor.

Sollte der Champions-League-Sieger auch nationaler Meister sein, rückt der Titelträger des acht stärksten Verbands in den ersten Lostopf. Das wären kommendes Jahr die Niederlande.

So könnte beispielsweise Real Madrid als derzeitiger Spitzenreiter der Uefa-Clubrangliste in Lostopf zwei rutschen, sollten die Königlichen in der spanischen Meisterschaft Zweiter hinter dem FC Barcelona bleiben und nicht erneut die Königsklasse gewinnen. Profitieren würden stattdessen insbesondere die Meister aus Italien, Frankreich und Russland, die in den vergangenen Jahren gewöhnlich nicht zu den acht gesetzten Teams gehörten.

Run auf die Tickets in München

11.06 Uhr: Die Euphorie ist riesig in München, der FC Bayern kann sich vor Ticketwünschen für das Halbfinale kaum retten. Unmittelbar nach Sieg über Porto lagen dem deutschen Rekordmeister 271.000 Bestellungen von Fanklubs und Mitgliedern vor. Die Bestellfrist war bereits am Montag abgelaufen. Die 70.000 zur Verfügung stehenden Tickets in der Allianz-Arena werden im Losverfahren zugeteilt.

Viertes Halbfinale hintereinander für Bayern

11.01 Uhr: Die Münchener stehen übrigens zum vierten Mal nacheinander im Halbfinale der Königsklasse. Nur Real mit fünf Teilnahmen hintereinander ist noch erfolgreicher. „Das ist eine Riesenauszeichnung für unseren Club. Wir sind darüber glücklich. Den Rest müssen die Burschen auf dem Platz mit dem Trainer bewältigen“, sagte Rummenigge. Die vier Teams im Halbfinale seien „das Beste, was Europa zu bieten hat. Ich freue mich auf die Spiele.“

Bayern twittern sich heiß

10.58 Uhr: Auch der FC Bayern schwört seine Fans auf die Auslosung ein und setzt jetzt Tweets im Stundentakt ab:

Rummenigge froh über Atlético-Aus

10.43 Uhr: Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge hat vor der Auslosung „keinen Wunschgegner“. „Was uns da auch immer zugelost wird, es wird schwerer als im Viertelfinale, und das war speziell nach dem Spiel in Porto schwierig genug“, sagte der Vorstandschef des FC Bayern am Donnerstag in München. „Ich glaube, wir sind auch nicht der Wunschgegner der anderen.“

Ein unliebsamer Konkurrent kommt indes nicht mehr in Frage. „Gegen Atlético hätte ich am unliebsten gespielt im Halbfinale", sagte Rummenigge über den Vorjahresfinalisten, "Fußball hat auch was mit Freude und Spektakel zu tun, und dafür steht dieser Club nicht.“

Juve baut auf seine Routiniers

10.21 Uhr: Mitunter am wenigsten Beachtung geschenkt wird Juventus Turin. Dabei ist der italienische Rekordmeister nach langer Pause wieder im Halbfinale dabei. Erstmals seit 2002/03 steht das Team von Trainer Massimiliano Allegri unter den besten vier Mannschaften Europas. Gegen den AS Monaco reichte nach dem 1:0 im Hinspiel ein torloses Remis im Rückspiel. Die Turiner bauen auf Routiniers wie Kapitän Gianluigi Buffon und Andrea Pirlo, aber auch auf internationale Stars wie den Argentinier Carlos Tévez und den Franzosen Paul Pogba, der zumindest im Halbfinal-Hinspiel aber verletzt ausfällt.

Und so stimmt sich Juve auf die Auslosung ein:

Kroos: "Sind nicht bei 'Wünsch dir was'"

10.15 Uhr: Auch dem im Vorjahr von München nach Madrid gewechselten Fußball-Weltmeister Toni Kroos ist der nächste Gegner völlig egal. „Wir sind hier nicht bei 'Wünsch Dir was'“, sagte der Nationalspieler nach dem verdienten Viertelfinal-Erfolg von Real im Stadtderby gegen Atlético. Kroos befand im Sky-Interview: „Wenn man das Halbfinale anschaut, für mich sind das die vier besten Mannschaften, die es in Europa gibt. Leicht wird es so oder so nicht.“ Vom Empfang der Fans zeigte sich Kroos indes ebenfalls beeindruckt:

Real-Fans drehen jetzt schon ab

9.56 Uhr: Die Fans von Real Madrid lieferten rund um das Viertelfinale übrigens schon einmal einen Vorgeschmack auf das, was die Profis bei einer erfolgreichen Mission des elften Titels "JuntosAPorLaUndecima") in der Königsklasse erwarten würde. Denn vor dem Rückspiel gegen Atlético säumten Tausende Anhänger die Straßen rund um das Bernabéu und jubelten dem Mannschaftsbus von Real zu - doch sehen Sie selbst:

Barcelona installiert das Glücksrad

9.06 Uhr: Der FC Barcelona lässt seine Fans übrigens schon einmal Losfee spielen und bietet ein spezielles Champions-League-Glücksrad an:

Guardiola hat keinen Wunschgegner

8.59 Uhr: Auch Bayern-Coach Guardiola lässt sich keinen Wunschgegner entlocken. „Wir werden sehen, was bei der Auslosung herauskommt“, erklärte der Barça-Architekt von einst. Nach der Auslosung des Gegners stehen für Guardiola zunächst zwei andere Ziele oben auf der Agenda: Am Wochenende wollen die Bayern die Meisterschaft feiern, am kommenden Dienstag dann durch einen Sieg über Borussia Dortmund im Halbfinale des DFB-Pokals das erste Endspiel in der deutschen Hauptstadt am 30. Mai erreichen.

Enrique mit großem Lob für Guardiola

8.52 Uhr: Beim FC Barcelona erwachen jedenfalls schon Gedanken an ein Wiedersehen mit Pep Guardiola. „Ich freue mich für Pep. Man hatte sein Team fast schon abgeschrieben, aber die sechs Tore mit einer ersatzgeschwächten Mannschaft zeigen, was für ein großer Trainer er ist“, sagte Barça-Coach Luis Enrique nach dem eigenen Sieg gegen Paris St. Germain über das 6:1 der Bayern über Porto und ergänzte mit Blick auf ein mögliches Halbfinal-Duell gegen München: „Mir ist egal, wer unser Gegner sein wird, denn ich habe darauf keinen Einfluss.“

Barça-Los wäre die tollste Geschichte

8.47 Uhr: Das Los Barça wäre natürlich ohnehin die tollste Geschichte: Pep Guardiola träfe auf dem Weg in sein erstes Champions-League-Finale mit dem FC Bayern auf den Club, mit dem er Fußball-Geschichte schrieb. Zweimal gewannen Guardiola und die Katalanen die Königsklasse, unter Guardiola wurde Barça zum Nonplusultra in Europa. Nicht nur Weltstars wie Lionel Messi und Neymar machen aus dem Team von Trainer Luis Enrique eine außergewöhnliche Mannschaft. Barça schoss Paris St. Germain aus dem Wettbewerb (3:1, 2:0) und hat damit die Chance, nach 2009 zum zweiten Mal das Triple zu gewinnen. Wenn die Bayern also Barcelona bekommen, dann aber bitteschön zuerst zuhause: In dieser Konstellation zogen sie schließlich beim letzten Aufeinandertreffen ins Finale ein.

Bayern hat drei positive Bilanzen

8.35 Uhr: Einen „Wunschgegner“ für das Halbfinale hat der FC Bayern erklärtermaßen nicht. Dennoch lässt sich aus der Bilanz gegen die drei potentiellen Gegner ablesen, welche Mannschaft dem Team von Trainer Guardiola in der Vergangenheit am besten lag. Das Gute: Sowohl gegen Real Madrid als auch gegen Barcelona und Juventus weisen die Bayern eine positive Europapokal-Bilanz auf.

Die "schwächste" Statistik gibt es dabei mit vier Siegen, einem Unentschieden und drei Niederlagen (11:6 Tore) gegen Turin. Zuletzt trumpften die Bayern 2013 gegen Juve groß auf. Auf dem Weg zum Triple schlugen die Münchener um Coach Jupp Heynckes die Italiener damals zweimal mit 2:0.

Die zweitbeste Bilanz steht gegen Real Madrid, das die Bayern trotz der letztjährigen Demütigung (1:0 und 4:0) noch immer als "schwarze Bestie" fürchtet. Denn der direkte Vergleich spricht weiter für den deutschen Rekordmeister: Elf Siegen stehen zwei Unentschieden und neun Niederlagen gegenüber (33:31 Tore).

Am besten zu liegen scheint den Bayern letztlich der FC Barcelona. Gegen die Katalanen gab es bislang erst eine Niederlage, die mit 0:4 dafür äußerst empfindlich ausfiel. Dagegen stehen fünf Siege und zwei Unentscheiden bei 15:9 Toren. Gute Erinnerungen haben die Bayern an das letzte Duell. 4:0 und 3:0 hieß es auf dem Weg zum Triple 2013. (HA/sid/dpa)

Bayern gewinnt gegen Porto

Robert Lewandowski feiert sein zweites Tor
Robert Lewandowski feiert sein zweites Tor © Bongarts/Getty Images | Dennis Grombkowski
Fast im Minutentakt klingelte es im Tor der Portugiesen
Fast im Minutentakt klingelte es im Tor der Portugiesen © Bongarts/Getty Images | Dennis Grombkowski
Der FC Bayern München hatte ein 1:3 aus dem Hinspiel wieder gut zu machen und führte zur Pause mit 5:0
Der FC Bayern München hatte ein 1:3 aus dem Hinspiel wieder gut zu machen und führte zur Pause mit 5:0 © Bongarts/Getty Images | Dennis Grombkowski
Robert Lewandowski traf doppelt. Den Anfang machte Thiago. Auch Müller traf sowie Boateng
Robert Lewandowski traf doppelt. Den Anfang machte Thiago. Auch Müller traf sowie Boateng © dpa | Peter Kneffel
Zuerst mit dem Kopf, dann mit de Fuß: Robert Lewandowski traf in der ersten Halbzeit doppelt
Zuerst mit dem Kopf, dann mit de Fuß: Robert Lewandowski traf in der ersten Halbzeit doppelt © Bongarts/Getty Images | Dennis Grombkowski
Müller traf zum 4:0
Müller traf zum 4:0 © AP | Matthias Schrader
Holger Badstuber köpft den Ball weg
Holger Badstuber köpft den Ball weg © AP | Michael Probst
Pep Guardiola gibt Instruktionen
Pep Guardiola gibt Instruktionen © AP | Matthias Schrader
Portos Spieler waren anch dem Spiel bedient
Portos Spieler waren anch dem Spiel bedient © AP | Michael Probst
Die Bayern-Spieler ließen sich feiern
Die Bayern-Spieler ließen sich feiern © AP | Michael Probst
Bayern jubelt - Porto ist frustriert
Bayern jubelt - Porto ist frustriert © dpa | Peter Kneffel
Thomas Müller feiert mit den Fans
Thomas Müller feiert mit den Fans © AP | Matthias Schrader
Jackson Martinez ist nach dem Spiel am Boden
Jackson Martinez ist nach dem Spiel am Boden © AP | Michael Probst
Ivan Marcano (l) von Porto foult Thiago Alcantara (M)
Ivan Marcano (l) von Porto foult Thiago Alcantara (M) © dpa | Peter Kneffel
Portos Fabiano kann einen Freistoß von Xabi Alonso nicht halten
Portos Fabiano kann einen Freistoß von Xabi Alonso nicht halten © REUTERS | Michael Dalder
Bayerns Thomas Müller schnappte sich ein Megafon von den Fans
Bayerns Thomas Müller schnappte sich ein Megafon von den Fans © AP | Matthias Schrader
Müller nach dem Spiel
Müller nach dem Spiel © AFP | GUENTER SCHIFFMANN
Kurz vor dem Schluss zeigte Referee Martin Atkinson Ivan Marcano die Gelb-Rote Karte
Kurz vor dem Schluss zeigte Referee Martin Atkinson Ivan Marcano die Gelb-Rote Karte © Bongarts/Getty Images | Lennart Preiss
Die Hose von Pep Guardiola war während des Spiels gerissen
Die Hose von Pep Guardiola war während des Spiels gerissen © AP | Matthias Schrader
"Wir sind immer noch der FC Bayern München": Das neue "Mia san Mia"-Gefühl wurde auch durch Thomas Müllers Humba-Einlage unterstrichen © Witters
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