Das Fußball-Geschehen des Tages: Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker auf abendblatt.de hält Sie auf dem Laufenden.
+++ WM-Stadion muss neun Monate nach Eröffnung schließen +++
21.22 Uhr: Nur neun Monate nach seiner Eröffnung muss das brasilianische WM-Stadion in Cuiabá wegen dringender Sanierungsarbeiten vorübergehend geschlossen werden. Damit sollen in der Pantanal-Arena bestehende Sicherheitsrisiken für die Zuschauer beseitigt werden, wie die Regionalregierung des Bundesstaates Mato Grosso am Donnerstag mitteilte.
Das Stadion war für die WM für 626 Millionen Reais (207 Millionen Euro) gebaut worden. In Cuiabá wurden vier Gruppenspiele ausgetragen: Chile – Australien, Russland – Südkorea, Nigeria – Bosnien-Herzegowina und Japan – Kolumbien. Nach Behördenangaben gab es unter anderem Probleme mit Wassereinbrüchen bei Regen.
Eine Inspektion habe die Notwendigkeit sofortiger Reparaturarbeiten ergeben. Der Neubau des Stadion war seinerzeit heftig kritisiert worden, da Mato Grosso über keinen Erstliga-Clubs verfügt, die der Patanal-Arena dauerhafte Einnahmen sichert. Das Stadion bietet Platz für 43 000 Zuschauer.
+++ Diebe stehlen Scolaris Kreditkarten aus Auto +++
20.21 Uhr: Der frühere brasilianische Fußball-Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari ist Opfer eines Diebstahls geworden. Wie das Internetportal G1 mit Verweis auf Polizeiangaben berichtete, entwendeten Kriminelle in der Stadt Novo Hamburgo nördlich von Porto Alegre Kreditkarten und ein Scheckbuch aus dem parkenden Auto des 66-Jährigen. Scolari hielt sich demnach zum Zeitpunkt des Vorfalls in einem Einkaufsladen auf und fand sein Fahrzeug bei seiner Rückkehr mit eingeschlagenen Scheiben wieder.
Scolari hatte mit der Selecao bei der Weltmeisterschaft 2014 im eigenen Land den vierten Rang belegt, aber im Halbfinale gegen Deutschland (1:7) und im Spiel um Platz drei gegen die Niederlande (0:3) deftige Pleiten einstecken müssen. Im Anschluss an das Turnier war die Zusammenarbeit beendet worden.
+++ Konkurrenz für Khedira: Lucas Silva vor Wechsel zu Real +++
20.13 Uhr: Sami Khedira bekommt wohl neue Konkurrenz im defensiven Mittelfeld von Real Madrid. Der Wechsel des Brasilianers Lucas Silva (21) von Cruzeiro Belo Horizonte zum spanischen Rekordmeister steht unmittelbar bevor. „Es kommt die Zeit, in der ein Spieler nicht mehr zu halten ist“, sagte Cruzeiros Vizepräsident Márcio Rodrigues dem TV-Sender ESPN Brasilien.
Lucas Silva gilt als eines der größten Mittelfeld-Talente Brasiliens, die Ablösesumme soll bei etwa 13 Millionen Euro liegen. Bereits im Dezember hatte Real Verhandlungen mit Cruzeiro aufgenommen, die damals aber scheiterten.
+++ Hertha BSC zu 20.000 Euro Strafe verurteilt +++
17.38 Uhr: Hertha BSC ist vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes zu einer Geldstrafe in Höhe von 20.000 Euro verurteilt worden. Damit ahndete der DFB unsportliches Verhalten der Berliner Fans im DFB-Pokalspiel bei Arminia Bielefeld, wie der Verband am Donnerstag mitteilte. Beim 2:4 nach Elfmeterschießen am 28. Oktober brannten Zuschauer den Angaben zufolge vor und während der Begegnung pyrotechnische Gegenstände ab. Die Partie wurde leicht verspätet angepfiffen, weil ein Bengalo auf den Rasen flog. Der Club kann gegen das Urteil binnen 24 Stunden Berufung einlegen und eine mündliche Verhandlung vor dem DFB-Sportgericht beantragen.
+++ Knie gereizt: Rückschlag für Augsburgs Hitz +++
16.12 Uhr: Die Rückkehr von Stammtorwart Marwin Hitz beim FC Augsburg ist verschoben. Nach einer Belastungssteigerung sei beim Schweizer eine Kniereizung aufgetreten, teilten die bayerischen Schwaben mit. Damit rückt ein Comeback des 27-Jährigen zum Rückrunden-Auftakt gegen 1899 Hoffenheim (1. Februar) außer Reichweite.
Hitz hatte sich im November im Spiel beim VfB Stuttgart (1:0) einen Teilriss des hinteren Kreuzbandes im rechten Knie zugezogen. In dieser Woche wollte Hitz eigentlich wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Vor zwei Tagen hatte er dafür das ärztliche Okay bekommen. Nach dem neuerlichen Rückschlag dürfte Hitz weiter vom Österreicher Alexander Manninger vertreten werden.
+++ BGH: Hooligans können als kriminelle Vereinigung gelten +++
16.07 Uhr: Gewaltbereiten Fußball-Hooligans drohen künftig deutlich härtere Strafen. Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe bestätigte am Donnerstag ein Urteil des Landgerichts Dresden, wonach solche Gruppierungen vor Gericht als kriminelle Vereinigung eingestuft werden können.
„Diese kleine Gruppe hoch aggressiver Täter lebt unter dem Deckmantel des Fußball ihre archaischen Gewaltfantasien aus“, teilte Oliver Malchow, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP) mit: „Jetzt kann die Polizei gegen solche kriminelle Vereinigungen viel massiver und wirkungsvoller vorgehen. Heute auch ein guter Tag für alle friedlichen Fußballanhänger.“
Verhandelt wurde in Karlsruhe gegen fünf Mitglieder der ehemaligen „Hooligans Elbflorenz“ aus Dresden. „Weil die Gruppierung der Angeklagten gerade auch auf die Ausübung von Tätlichkeiten im Rahmen von Schlägereien ausgerichtet war, bestand ihr Zweck und ihre Tätigkeit daher in der Begehung strafbarer (gefährlicher) Körperverletzungen“, heißt es im dem BGH-Urteil. Körperverletzung – selbst mit Einwilligung der Beteiligten bei geplanten Zusammenstößen verfeindeter Hooligangruppen – sei sittenwidrig und strafbar.
Die Mitgliedschaft oder Unterstützung einer kriminellen Vereinigung kann mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft werden.
+++ Blatter-Herausforderer Ginola noch ohne Zusage eines Landesverbandes +++
15.52 Uhr: Der frühere französische Fußball-Nationalspieler David Ginola kann bei seiner Kandidatur für das Präsidentenamt im Weltverband Fifa bisher nicht auf die Unterstützung eines Verbandes zählen. Das bestätigte der 47-Jährige am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. „Wir sind auf Interesse gestoßen, aber es gibt noch keine 100-prozentigen Zusagen. Wir sind aber zuversichtlich, dass wir das bis zum Stichtag hinbekommen“, so Ginola.
Bis zum 29. Januar muss der Franzose unter anderem nachweisen, dass er bei der geplanten Herausforderung von Fifa-Boss Joseph Blatter von mindestens fünf Landesverbänden unterstützt wird. An diesem Tag endet die Bewerbungsfrist für Kandidaten. Vorwürfe, Ginolas Kandidatur sei ein bloßer PR-Gag, wies der Franzose zurück. „Das stimmt nicht. Wir arbeiten hart, um zu zeigen, dass es eine ernsthafte Kampagne ist“.
+++ Gerland: Lahm müsste einmal Fußballer des Jahres werden +++
14.54 Uhr: Bayern Münchens Co-Trainer Hermann Gerland würde sich für Philipp Lahm einmal die Kür zum Fußballer des Jahres wünschen. „Er ist einer der besten Spieler der Welt. Seit zwölf Jahren spielt er auf einem unglaublichen Niveau. Trotzdem ist er noch nie Fußballer des Jahres geworden“, sagte Gerland.
„Wenn er 60 Spiele macht, dann macht er 55 Spiele außergewöhnlich gut, und dann sind fünf Spiele darunter, bei denen man sagt, Philipp hat schlecht gespielt. Aber das war immer noch so gut wie bei einem normalen Bundesliga-Spieler. Das muss einmal gewürdigt werden“, erklärte der 60-Jährige am Donnerstag in München.
Lahm arbeitet nach einem Bruch am rechten Sprunggelenk an seinem Comeback. Eine Rückkehr des Kapitäns im Team des deutschen Fußballer-Rekordmeisters zeichnet sich für die zweite Februar-Hälfte ab. „Er spielt nicht spektakulär. Aber du kannst ihn hinstellen, wo du willst. Er macht keine Fehler“, rühmte Gerland den Allrounder auf der Internetseite des Vereins.
+++ Trauerraum für Wolfsburg-Profis nach Malanda-Tod +++
14.27 Uhr: Der VfL Wolfsburg hat seinen Spielern auf dem Trainingsgelände einen Raum zum Trauern um ihren gestorbenen Teamkameraden Junior Malanda eingerichtet. „Wir wollen den Spielern die Möglichkeit geben, dass sie in einer stillen Minute diesen Raum aufsuchen können. Es ist wichtig, dass wir das alles aufarbeiten“, sagte Trainer Dieter Hecking in Wolfsburg.
Manager Klaus Allofs beschrieb diesen Raum als „eine Art Gedenkecke, wo sich die Spieler aufhalten können und wo sie mit Junior konfrontiert werden“. Der Raum ist im separaten Profi-Gebäude auf dem Trainingsgelände neben dem Stadion errichtet worden. Malanda war am 10. Januar auf der A2 bei einem Autounfall tödlich verunglückt.
Wegen des Unfalls kommt für Trainer Hecking der Rückrundenstart am 30. Januar gegen Bayern München zu früh. „Ich wünschte, wir hätten noch eine Woche mehr Zeit“, sagte Hecking, der zugab, dass die alltägliche Arbeit zuletzt gelitten habe: „Wir haben versucht, alles durchzuziehen, was wir uns vorgenommen hatten, aber wir hatten Momente, in denen wir nicht hundertprozentig konzentriert waren“.
+++ VfB Stuttgart plant keine Verpflichtungen für Rückrunde +++
13.53 Uhr: Der abstiegsbedrohte VfB Stuttgart plant keine Spielerverpflichtungen für die Rückrunde der Fußball-Bundesliga. Der neue Sportvorstand Robin Dutt erklärte am Donnerstag im Trainingslager im portugiesischen Lagos, er habe den Eindruck, „dass jene Spieler, die auf dem Markt sind, uns nicht weiterhelfen“. Zu möglichen Verkäufen sagte Dutt nichts. Der Tabellen-15. trifft im ersten Pflichtspiel nach der Winterpause am 31. Januar auf Borussia Mönchengladbach.
+++ Son schießt Südkorea ins Halbfinale +++
13.41 Uhr: Dank Heung-Min Son von Bayer Leverkusen hat Südkorea beim Asien-Cup in Australien unter der Regie seines deutschen Trainers Ulli Stielike das Halbfinale erreicht. Der Ex-Hamburger sorgte beim 2:0 (0:0)-Sieg des früheren WM-Halbfinalisten im Viertelfinale in Melbourne gegen Usbekistan nach Verlängerung mit einem Doppelpack (104. und 119.) im Alleingang für die Entscheidung. Gastgeber Australien steht nach einem 2:0 (0:0) gegen China ebenfalls in der Runde der besten Vier.
Südkorea, das auch mit Sons Bundesliga-Kollegen Jin-Su Kim (Hoffenheim) und Joo-Ho Park (Mainz) angetreten war, trifft In der Vorschlussrunde am Montag auf den Sieger des Nachbarschafts-Duells zwischen Iran und Irak. Australien, für das Tim Cahill zweimal (49. und 65.) traf, wartet mit seinen Deutschland-Legionären Robbie Kruse (Bayer Leverkusen), Matthew Leckie (FC Ingolstadt) und Mitch Langerak (Borussia Dortmund) auf den Gewinner der Begegnung zwischen Rekord-Asienmeister Japan und den Vereinigten Arabischen Emiraten (Freitag).
Vor Südkoreas Erfolg hatte Stielike, der in den beiden vorherigen Vorrundenspielen seiner Elf wegen einer Grippe auf Son verzichten musste, das Ende seiner Trainer-Laufbahn zum Ende seines bis 2018 laufenden Vertrages angekündigt. „Dann bin ich 64. Dann ist Schluss. Definitiv. Das ist meine letzte Station“, sagte der Europameister von 1980.
+++ Madame Tussauds nimmt Manuel Neuer auf +++
13.25 Uhr: Manuel Neuer bekommt seine eigene Wachsfigur bei Madame Tussauds in Berlin. Der Nationaltorhüter selbst will bei ihrer Präsentation am kommenden Montag neben seinem wächsernen Abbild posieren. „Es ist für mich eine große Ehre, mit den vielen anderen Stars als Wachsfigur im Madame Tussauds zu stehen. Ich wollte es sofort machen und finde es super“, erklärte der 28-Jährige.
Vor fünf Monaten war Neuer mit Maßband und Tastzirkel vermessen worden. Seitdem arbeiten bis zu 20 Mitarbeiter in London an einer Wachsfigur, die Herstellungskosten betragen nach Unternehmensangaben 200.000 Euro. Besucher können die neue Figur ab Dienstag betrachten.
+++ HSV hofft weiter auf Drmic +++
12.43 Uhr: Nach dem Kühne-Coup zeigt sich der HSV selbstbewusst und hofft weiter auf die Verpflichtung von Wunsch-Stürmer Josip Drmic (Bayer Leverkusen). „Jeder weiß, an welchem Spieler wir interessiert sind. Wir können ihn uns leisten und jetzt muss man sehen, ob man mit dem anderen Verein einig wird“, sagte Aufsichtsrats-Chef Karl Gernandt.
+++ Flick-Buch zur WM 2014 kommt ins Museum +++
12.39 Uhr: Hansi Flicks „Masterplan“ für den WM-Titel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft kommt ins Museum. Das vom damaligen Co-Trainer konzipierte Arbeitsbuch für die Endrunde 2014 in Brasilien ist ab Sommer 2015 Teil der WM-Ausstellung im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund.
„Im Kreis der Trainer haben wir zu Prozessen der WM-Vorbereitung und der damit verbundenen Trainingssteuerung viele Ideen entwickelt. Dabei ist der Gedanke entstanden, diese Überlegungen in einem Buch festzuhalten“, sagte der heutige DFB-Sportdirektor: „Eine WM in Brasilien ist etwas so Spezielles und Großartiges - dieses einzigartige Erlebnis wollte ich mit etwas Besonderem begleiten und festhalten.“
+++ Hannovers Sobiech wieder im Mannschaftstraining +++
12.27 Uhr: Bei Hannover 96 ist Stürmer Artur Sobiech nach wochenlanger Verletzungspause wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Der Pole hatte sich Anfang Dezember einen Anriss des Syndesmosebandes zugezogen und war deshalb auch nicht mit ins Trainingslager nach Belek gereist. Bei der Einheit am Donnerstag fehlte dagegen Ersatztorhüter Robert Almer aufgrund muskulärer Probleme.
+++ DFB bezieht Stellung zu Bayern-Trainingslager +++
11.52 Uhr: Nach der Kritik um den Testspiel-Ausflug des FC Bayern München nach Saudi-Arabien hat Vizepräsident Rainer Koch noch einmal die Position des Deutschen Fußball-Bundes hervorgehoben. „Wir vertreten ganz generell als DFB eine klare Position: Wir bekennen uns zur Einhaltung der Menschenrechte, zur Gleichberechtigung der Frauen, dem Recht auf freie Meinungsäußerung und verurteilen jede Form von Gewalt oder Diskriminierungen“, erklärte Koch im „kicker“. „Ich bin der Meinung, dass Gesellschaften sich am ehesten dann verändern, wenn man versucht, sie zu öffnen, Luft und Gedanken von außen reinzubringen. Jede sportliche Veranstaltung bringt auch brisante Themen wie Arbeitsbedingungen und Menschenrechte auf die Agenda.“
Nicht nur die Münchner waren für den Zwischenstopp auf der Rückreise ihres Trainingslagers kritisiert worden, auch Sponsor Volkswagen. „Volkswagen hat das Trainingslager des FC Bayern München in Katar als Sponsor unterstützt. Testspiele in diesem Zusammenhang sind üblich“, teilte das Unternehmen auf Anfrage mit. In Sponsorenverträgen werden Testspiele vertraglich festgelegt, wobei in diesem Fall der VW-Konzern den Vorschlag zum Spiel in Riad gemacht hat, dem der FC Bayern zustimmte.
+++ Uns Uwe freut sich auf Volksparkstadion +++
11.07 Uhr: Klub-Idol Uwe Seeler freut sich über die Umbenennung der HSV-Arena zurück in Volksparkstadion. „Das ist ein schönes Zeichen und besonders von nostalgischem Wert“, sagte der 78-Jährige: „Im Volksparkstadion hat der HSV große Triumphe gefeiert.“ Die zahlreichen Namensänderungen in den vergangenen Jahren hätten viele Anhänger des HSV verwirrt. „Auch ich musste manchmal überlegen, wie das Stadion gerade heißt“, sagte Seeler.
+++ Wolf soll trotz Casteels-Deal Werders Nr. 1 bleiben +++
11.01 Uhr: Werder Bremens Manager Thomas Eichin hat Torhüter Raphael Wolf trotz der Verpflichtung von Konkurrent Koen Casteels den Rücken gestärkt. Eichin bezeichnete Wolf in einer Mitteilung am Donnerstag als „klare Nummer eins“. Casteels sei bis zum Sommer lediglich als Ersatz vorgesehen. „Mit ihm haben wir einen jungen, aber bundesliga-erfahrenen Keeper zu uns geholt, der uns auf dieser Position noch mehr Tiefe im Kader gibt“, sagte Eichin über den neu verpflichteten Casteels.
Der 22 Jahre alte Belgier war von 1899 Hoffenheim zum VfL Wolfsburg gewechselt, von dort aber für die Rückrunde zunächst an Werder ausgeliehen worden. „Wir haben die Entscheidung gemeinsam gefällt. Koen Casteels wird sich hier sehr gut integrieren und seine Rolle hoch motiviert annehmen“, meinte Werder-Coach Viktor Skripnik, der dafür den erst 18 Jahre alten Ersatzkeeper Raif Husic ins Regionalligateam der Bremer schickte.
+++ Frauen ziehen Kunstrasen-Klage zurück +++
10.42 Uhr: Die rebellierenden Frauen-Stars haben ihre Klage gegen die Fifa im Streit um den Kunstrasen bei der WM-Endrunde in Kanada (6. Juni bis 5. Juli) zurückgezogen. „Unsere rechtlichen Schritte sind eingestellt“, sagte US-Starspielerin Abby Wambach am Mittwoch. Damit wird erstmals ein großes Turnier auf Kunstrasen ausgetragen.
Wambach war eine von rund 50 Spielerinnen aus zwölf Ländern, die gegen die ihrer Meinung nach „diskriminierende“ Fifa-Entscheidung in Toronto Klage gegen den Weltverband und den ausrichtenden kanadischen Verband CSA eingereicht hatten. Auch die deutsche Torhüterin Nadine Angerer hatte zuletzt gegen den „gesundheitsgefährdenden, zweitklassigen“ Untergrund protestiert.
Laut Anwalt Hampton Dellinger sei die Entscheidung für einen Rückzug der Klage „im Sinne des Sports“ getroffen worden. Die Fifa begrüßte die Entscheidung. „Wir alle können uns nun ganz auf das Turnier konzentrieren. Wir sind absolut davon überzeugt, dass wir die bestmögliche Spielfläche zur Verfügung stellen werden, um ein großartiges Fußball-Spektakel zu genießen“, sagte Generalsekretär Jérôme Valcke.
Zuletzt war über einen Kompromiss spekuliert worden, wonach die Halbfinals, das Spiel um Platz drei und das Endspiel auf Naturrasen stattfinden. Dazu wird es jedoch nicht kommen: Im Finalstadion in Vancouver soll nun lediglich ein neuer Kunstrasen verlegt werden.
Wambach forderte in ihrer Stellungnahme erneut einen verstärkten Kampf für Gleichberechtigung im Sport. „Ich hoffe, dass die Bereitschaft der Spielerinnen, gegen unterschiedliche Beläge vorzugehen, der Beginn eines noch größeren Engagements ist“, sagte Wambach.
+++ HSV spielt künftig wieder im Volksparkstadion +++
10.15 Uhr: Der HSV spielt ab dem 1. Juli 2015 wieder im „Volksparkstadion“. Die Umbennenung der Imtech Arena wird möglich durch eine Initiative des Investors Klaus-Michael Kühne, der sich die Namensrechte am Stadion für zunächst vier Jahre sichert, wie der Bundesligist am Donnerstag mitteilte.
Kühne steigt außerdem als strategischer Partner bei der HSV Fußball AG ein und wird sich mit 18,75 Millionen Euro (7,5 Prozent) an der Gesellschaft beteiligen.
„Wir setzen damit unseren Weg der wirtschaftlichen Konsolidierung fort und haben ein ganz wichtiges Etappenziel erreicht“, sagte Aufsichtsrats-Chef Karl Gernandt: „Wir werden weiterhin hart daran arbeiten, dass der HSV im Bundesligavergleich in allen Bereichen an Wettbewerbsfähigkeit zurückgewinnt.“ Durch Kühnes Einstieg steht dem HSV nun auch wieder frisches Geld zur Verfügung, um auf dem Transfermarkt den erhofften Stürmer zu verpflichten. Den Klub plagen Verbindlichkeiten von über 100 Millionen Euro.
Kühnes Investition überrascht. Schließlich hatte der Unternehmer sich noch kurz vor Weihnachten geweigert, seinen Kredit von 25 Millionen Euro in Vereinsanteile umzuwandeln. Doch Gernandt konnte Kühne offenbar doch zum Einstieg überreden. „Ich hoffe, dass ich den Aufbruch des HSV mit meinem Beitrag unterstützen kann“, sagte Kühne.
Das HSV-Stadion hieß bereits zwischen 1953 und 2001 Volksparkstadion. Unter diesem Namen feierten die Hamburger ihre größten Erfolge, ehe Sponsoren die Namensrechte kauften. Seitdem hatte das Stadion drei verschiedene Namen. „Es war mir als HSVer eine Herzensangelegenheit, dass die Fußball-Heimat des HSV wieder ihren ursprünglichen Namen trägt“, sagte Kühne: „Ich wünsche mir, dass unsere Mannschaft im Volksparkstadion wieder an alte Erfolge anknüpfen kann.“
+++ Ter Stegen stellt Forderungen +++
9.04 Uhr: Marc-André ter Stegen will beim FC Barcelona auch in der spanischen Meisterschaft im Tor stehen. Der ehemalige Keeper von Borussia Mönchengladbach erkennt die Leistung seines Kollegen Claudio Bravo aber an. Trainer Luis Enrique setze ihn derzeit im Pokal und in der Champions League ein, sagte ter Stegen nach dem 1:0-Viertelfinal-Hinspielsieg am Mittwoch in der Copa del Rey gegen Meister Atlético Madrid. „Aber ich würde gern auch Ligaspiele machen“, betonte Nationalkeeper ter Stegen. Bravo mache seine Sache allerdings sehr gut, wurde der Deutsche auf der Homepage der Katalanen am Donnerstag zitiert. Beide Torhüter waren vor der Saison zum FC Barcelona gewechselt. Bravo kassierte in der Hinrunde der Primera Division nur neun Gegentore in 19 Spielen.
+++ Hope Solo für 30 Tage suspendiert +++
8.29 Uhr: Star-Torhüterin Hope Solo ist für 30 Tage aus dem amerikanischen Nationalteam ausgeschlossen worden. Das teilte der US-Verband am Mittwoch (Ortszeit) auf seiner Internetseite mit. Die 33-Jährige habe das Trainingslager in Carson/Kalifornien bereits verlassen und werde auch die Testspiele am 8. Februar in Frankreich und fünf Tage später in England verpassen. Nach einem Monat wollen der Verband und Nationaltrainerin Jill Ellis über eine Rückkehr der Torhüterin entscheiden. Grund für die Suspendierung sei ein Zwischenfall während des Trainingslagers, erklärte der Verband.
Hope habe eine „schlechte Entscheidung getroffen, die negativen Einfluss auf das Team und ihre Mitspielerinnen hatte“, sagte Ellis auf www.ussoccer.com und betonte: „Zu diesem Zeitpunkt haben wir das Gefühl, dass es das Beste für sie ist, nicht beim Team zu sein.“ Details über den Vorfall wurden in der Mitteilung nicht genannt.
Nach Medienberichten war Solos Ehemann Anfang der Woche wegen des Verdachts auf Trunkenheit am Steuer festgenommen worden. Solo soll demnach mit im Auto gesessen haben, das am Montagmorgen gegen 1.30 Uhr Ortszeit von der Polizei angehalten wurde. „Ich akzeptiere und respektiere die Entscheidung des Verbandes, und, was noch wichtiger ist, ich entschuldige mich dafür, meine Mitspielerinnen, Trainer und den Verband enttäuscht zu haben, die mich immer unterstützt haben“, schrieb Solo auf ihrer Facebook-Seite. Sie wolle sich nun eine Auszeit nehmen und vom Stress der vergangenen Monate erholen, um mental und physisch erholt zurückzukommen und wieder „positiv auf das Team einwirken“.
Zuletzt war ein Verfahren gegen Solo wegen einer handgreiflichen Auseinandersetzung auf einer Familienfeier eingestellt worden. Vom 6. Juni bis 5. Juli will sie bei der Weltmeisterschaft in Kanada mit den USA um den Titel spielen.
+++ HSV rutscht im Umsatz-Ranking ab +++
8.12 Uhr: Der FC Bayern München hat seinen dritten Platz in der weltweiten Fußball-Geldliga behauptet. Der deutsche Meister erzielte nach Angaben der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte in der Spielzeit 2013/14 einen Rekordumsatz von 487,5 Millionen Euro. Mehr Einnahmen verbuchten nur Champions-League-Sieger Real Madrid und Manchester United.
Spaniens Umsatz-Schwergewicht Real kam auf 549,5 Millionen Euro. Laut Deloitte sind die Königlichen der erste Club, der mehr als 200 Millionen Euro durch Fernsehrechte einnahm. ManUnited steigerte sich im Vergleich zur Vorsaison trotz sportlicher Misserfolge vor allem dank eines lukrativen TV-Vertrags der Premier League auf 518,0 Millionen Euro. Der FC Barcelona (484,6 Millionen) fiel in dem am Donnerstag veröffentlichten Ranking vom zweiten auf den vierten Platz zurück.
Unter die 20 besten Vereine kamen aus der Bundesliga auch wieder Borussia Dortmund (261,5 Millionen Euro) als erneuter Elfter und der FC Schalke 04 (213,9 Millionen), der einen Rang verlor und nun 14. ist.
Aus der Bestenliste gerutscht ist dagegen der HSV. Letztes Jahr wurde der abstiegsbedrohte Bundesliga-Dino mit einem Umsatz 135,4 Millionen Euro (Saison 2012/13) noch auf Rang 17 der Geldliste geführt, womit er drei Plätze gegenüber dem Vorjahr gutgemacht hatte.
Deloitte erstellt die Rangliste der umsatzstärksten Clubs auf Basis der veröffentlichten Jahresabschlüsse unter dem Titel „Football Money League“. Dieses Jahr ist es die 18. Auflage.
+++ Real Madrid will heute Ødegaard präsentieren +++
7.57 Uhr: Real Madrid hat das Rennen um Norwegens Talent Martin Ødegaard gewonnen und damit auch Bayern München ausgestochen. Der spanische Rekordmeister einigte sich mit Ødegaard s bisherigem Klub Strömsgodset IF Drammen auf den Transfer. Der 16-Jährige absolviert noch am Donnerstag die obligatorische medizinische Untersuchung und wird am Mittag (13.30 Uhr) an einer Pressekonferenz teilnehmen. Das teilte Real in der Nacht zum Donnerstag mit, ohne weitere Details des Transfers zu nennen.
In den vergangenen Tagen hatten internationale Medien bereits von einer bevorstehenden Einigung berichtet. Die Ablösesumme für Ødegaard, der noch bis zum 31. Dezember beim norwegischen Erstligisten Strömsgodset unter Vertrag steht, soll demnach vier Millionen Euro betragen. Ødegaard soll zudem zunächst mit Weltmeister Toni Kroos, Cristiano Ronaldo und Co. trainieren, aber nur für die zweite Mannschaft der Madrilenen spielen.
Die Bayern hatten sich nach einem Trainingsbesuch des von vielen europäischen Spitzenklubs umworbenen Ødegaard im Dezember noch Hoffnungen gemacht. Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge hatte Ødegaard als „ganz großes Talent“ bezeichnet. Man müsse abwarten, „ob er sich für den FC Bayern entscheidet“, sagte Rummenigge, sah aber durchaus „gute Chancen“. Am Mittwoch berichtete die Süddeutsche Zeitung allerdings, dass Ødegaard s Vater dem deutschen Rekordmeister offiziell abgesagt habe.
Ødegaard hatte Mitte Oktober beim Sieg Norwegens gegen Bulgarien (2:1) als jüngster in einer EM-Qualifikation eingesetzter Spieler Geschichte geschrieben.
+++ Bayern-Gegner Donezk verliert und verliert +++
7.38 Uhr: Nächste Pleite für Schachtjor Donezk: Der Achtelfinalgegner von Bayern München in der Champions League unterlag in Belo Horizonte dem brasilianischen Pokalsieger Atlético Mineiro 2:4 (0:3). Für den ukrainischen Meister endete damit auch das dritte Spiel auf der Brasilien-Tour ohne Sieg.
Für den negativen Höhepunkt sorgte Schachtjor-Trainer Mircea Luscescu, der nach einem verweigerten vermeintlichen Elfmeter (70.) für die Gäste wutentbrannt auf den Platz stürmte, worauf das Spiel kurzzeitig unterbrochen werden musste. Nach der zwangsläufigen Hinausstellung des gebürtigen Rumänen markierten Alexander Hladkii (82.) und Fernando (87./Elfmeter) die beiden Ehrentreffer.
Der Testspielmarathon, bei dem es zuvor ein 2:3 gegen EC Bahia in Salvador und ein 0:0 gegen Flamengo Rio de Janeiro in Brasília gegeben hatte, wird am Freitag mit der Partie gegen SC International in Porto Alegre fortgesetzt. Zum Abschluss steht am Sonntag in Brasília das Duell gegen Meister Cruzeiro Belo Horizonte auf dem Programm.