Torlinientechnik, Freistoßspray, Trinkpausen: Das Hamburger Abendblatt beantwortet die wichtigsten Fragen zu den WM-Modifikationen.

Wie funktioniert die Torlinientechnik?

Zum ersten Mal in der Geschichte der Fußball-Weltmeisterschaft gibt es eine Torlinientechnik. In jedem der zwölf WM-Stadien wurden 14 Kameras installiert, sieben für jedes der beiden Tore. Über ein Signal auf einer zusätzlichen Uhr bekommt der Unparteiische dann innerhalb von einer Sekunde ein Signal, ob der Ball die Torlinie überschritten hat oder nicht. Das System der Firma GoalControl sei im Vorfeld allein in Brasilien bei 2400 Torschüssen getestet worden und habe immer richtiggelegen, erklärte Fifa-Sprecher Johannes Holzmüller. „Wir können dem System deshalb absolut vertrauen.“

Warum gibt es ein Freistoßspray?

An diesen Anblick werden sich die Fernsehzuschauer erst noch gewöhnen müssen: Bevor Cristiano Ronaldo und Co. zum Freistoß antreten, zieht der Schiedsrichter im Abstand der erlaubten 9,15 Meter mit einem Spray eine Linie. So kann der Unparteiische leicht sehen, wenn sich die Freistoßmauer nach vorne bewegen sollte. Der Schaum löst sich nach zwei Minuten wieder auf und hinterlässt keine Spuren. Der deutsche WM-Schiedsrichter Felix Brych ist noch skeptisch: „Ob es gut ist, das werden wir dann im Spiel sehen.“

Gibt es Trinkpausen für die Spieler?

Nach den Erfahrungen beim Confed-Cup 2013 forderten mehrere Mannschaften bei der WM Trinkpausen. In Brasilien erwarten die Spieler Temperaturen von durchschnittlich 30 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von bis zu 90 Prozent. Die angedachten Pausen wird es aber nur bei Bedarf geben. Die Entscheidung darüber liegt allein in den Händen der Ärzte der Fifa. „Unsere medizinischen Autoritäten vor Ort werden am Spieltag die Situation prüfen, dann entscheiden wir“, sagte Fifa-Chefmediziner Jiri Dvorak. Zu den kritischen Spielen im heißen Nordosten Brasiliens mit Anpfiff um 13 Uhr Ortszeit gehören die deutschen Vorrundenpartien gegen Portugal in Salvador (16. Juni) und gegen die USA in Recife (26. Juni). Ist die Gesundheit der Spieler gefährdet, wird es eine Pause pro Halbzeit nach jeweils 30 Spielminuten geben. (hja)