Schalke hatte die größeren Chancen und hätte eine Führung schon in Hälfte eins verdient gehabt. Doch Fürth war nicht gänzlich unterlegen.

FÜRTH. Schalke 04 hat sich mit einer gelungenen Champions-League-Generalprobe in der Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga festgesetzt. Drei Tage vor dem Duell bei Olympiakos Piräus gewann das Team von Trainer Huub Stevens bei der SpVgg Greuther Fürth mit 2:0 (0:0). Den Fürthern, die mit drei Punkten weiter im Tabellenmittelfeld stehen, half auch die Unterstützung des ehemaligen US-Außenministers Henry Kissinger nichts.

Julian Draxler erlöste die Königsblauen in der 48. Minute. Der 18 Jahre alte Nationalspieler hämmerte den Ball aus 25 Metern in den Winkel. Lewis Holtby machte in der 88. Minute alles klar.

Zuvor hatte Büskens, 1997 einer der Schalker UEFA-Cup-Helden, seiner alten Liebe das Leben mit seiner hervorragend eingestellten Elf extrem schwer gemacht. Fürth präsentierte sich nach dem historischen ersten Bundesliga-Sieg vor zwei Wochen beim FSV Mainz 05 selbstbewusst und spielte munter mit.

Vor 18.000 Zuschauern in der ausverkaufen Fürther Arena begann die erste Halbzeit mit einem Warnschuss von Schalkes Jermaine Jones, den Fürths Torwart Max Grün entschärfte. Der Aufsteiger zeigte sich zunächst beeindruckt und ließ sich weit in die eigene Hälfte drängen. Insbesondere die sehr beweglichen Holtby und Jones trieben das Schalker Spiel nach vorne.

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Torschützenkönig Klaas-Jan Huntelaar köpfte in der zwölften Minute drüber, dann kam auch die Heimelf besser in die Begegnung und hatte durch den Ex-Schalker Edu (15.) die erste gute Möglichkeit. Erst kurz vor der Halbzeitpause wurden die Schalken wieder stärker. Zweimal Huntelaar (39./42.) und Jones (45.+1) vergaben jedoch aus besten Positionen.

Der zweite Durchgang begann ähnlich, wie der erste aufgehört hatte - allein Draxler zeigte sich treffsicherer als seine Teamkollegen. Die Hausherren reagierten keineswegs schockiert, sie versuchten immer wieder, Nadelstiche zu setzen. Die Angriffsaktionen waren jedoch meist zu überhastet. Erneut Huntelaar hatte in der 75. Minute das 2:0 auf dem Fuß.

Als das Spiel an Tempo verlor, sorgte eine Einwechslung für Stimmung auf den Rängen: Gerald Asamoah, Mitglied der Schalker Ehrenkabine, betrat das Spielfeld (77.) - auch die Gäste-Fans applaudierten.

Schalkes Trainer Huub Stevens hatte nach dem 3:1-Sieg gegen den FC Augsburg zwei Änderungen in der Startelf vorgenommen: Der niederländische Neuzugang Ibrahim Afellay rückte für Jefferson Farfan ins rechte Mittelfeld, trat jedoch nicht groß in Erscheinung. Der deutsche Nationalspieler Benedikt Höwedes, der in der Abwehr Atsuto Uchida ersetzte, spielte ebenfalls unauffällig.

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Beste Spieler bei Schalke waren die Torschützen Draxler und Holtby, bei Fürth überzeugten Grün und Heinrich Schmidtgal.

Kissinger, der eigens für die Begegnung in seine Geburtsstadt gereist war und auf der Tribüne neben Fürths Präsident Helmut Hack die Daumen drückte, hatte noch vor dem Spiel seinem Herzensverein den Titel gewünscht. „Ich wünsche Fürth die Meisterschaft“, sagte der 89-Jährige mit einem Augenzwinkern.


Die Aufstellungen

Fürth: 26 Grün - 7 Nehrig, 19 Kleine, 5 Mavraj, 6 Schmidtgal - 8 Fürstner, 13 Pekovic (ab 77. Asamoah) - 36 Klaus (ab 68. Pektürk), 14 Prib - 32 Edu (ab 83. Azemi), 23 Sararer. - Trainer: Büskens

Schalke: 36 Unnerstall - 4 Höwedes, 14 Kyriakos Papadopoulos, 32 Matip, 23 Christian Fuchs (ab 90. Kolasinac) - 33 Neustädter, 13 Jones - 11 Afellay (ab 67. Farfan) , 10 Holtby, 31 Draxler (ab 85. Barnetta) - 25 Huntelaar. - Trainer: Stevens

Schiedsrichter: Florian Meyer (Burgdorf)

Zuschauer: 18.000 (ausverkauft)

Tore : 0:1 Draxler (48.) , 0:2 Holtby (88.)

Mit Material von dpa