Jürgen Klinsmann erklärt, warum es so schwierig ist, einen Spieler kurz vor der WM zu streichen
Hamburg. Bei der WM 2006 sorgte Jürgen Klinsmann als Bundestrainer für das Sommermärchen, bei dieser WM arbeitet er als Experte für den Privatsender RTL. Im Abendblatt spricht der ehemalige Nationalspieler über ...
... die bittere Entscheidung, noch einen Spieler kurz vor dem Start der WM zu streichen: "Das ist die schwierigste Aufgabe, die ein Trainer vor einer WM zu erfüllen hat. Es tut in der Seele weh. Es geht kurz und schmerzlos. Viel erklären kann man nicht."
... das Verletzungspech: "Die Verletzung von Michael Ballack ist schon gravierend. Er war der Leader schlechthin. Nun muss das Vakuum eben durch die neue Generation ausgefüllt werden. Obwohl wir eine sehr junge Mannschaft haben, ist es ein sehr erfahrenes Team."
... Marcell Jansen, den er erstmals in die Nationalmannschaft berief: "Wie seine aktuelle Verfassung ist, kann ich leider nicht beurteilen. Ich hatte ja das Glück, ihn in München kurz zu trainieren, bis er sich entschloss, nach Hamburg zu gehen. Dort hat Marcell ein schweres Jahr hinter sich. Aber generell ist seine Entwicklung sehr positiv."
... die Nominierung Dennis Aogos: "Für mich war es keine Überraschung. Aber für uns war es damals aber auch keine, David Odonkor zu nominieren. Ob Aogo tatsächlich ein neuer Odonkor wird, weiß ich allerdings nicht."
... seinen WM-Favoriten: "Natürlich gehört Deutschland zum engeren Kreis. Aber mein Favorit sind die Spanier, die nur schwer zu schlagen sind."