27 Polizisten sowie ein Kameramann wurden bei Ausschreitungen am Rande des Duells zwischen Rostock und dem FC St. Pauli leicht verletzt.
Rostock. 23 Hansa-Anhänger wurden wegen des Verdachts auf Landfriedensbruch vorübergehend in Gewahrsam genommen. So lautete die Bilanz der Rostocker Polizei nach dem brisanten Nordderby am Montagabend, das St. Pauli mit 2:0 (0:0) gewann.
Trotzdem zog die Polizei ein positives Fazit. „Unser Konzept der strikten Fan-Trennung ist komplett aufgegangen. Beide Fangruppen trafen zu keinem Zeitpunkt direkt aufeinander, dadurch hielten sich die Ausschreitungen in Grenzen“, sagte Polizeisprecherin Dörte Lembke.
Die größten Ausschreitungen gab es nach Spielende, als eine Gruppe von 500 Rostocker Rowdys auf eine Straßensperre der Polizei aggressiv reagierten und die Beamten mit Stein- und Flaschenwürfen angriffen. Sie wollten zu den etwa 1400 Pauli-Fans gelangen, die eskortiert von mehreren hundert Polizisten zum Bahnhof gebracht wurden. Die Polizei setzte sich mit Wasserwerfern zur Wehr. Die Sonderzüge Richtung Hamburg konnten störungsfrei abfahren.
Vor dem Spiel wurden von Pauli-Anhängern auf dem Weg zum Stadion Flaschen geworfen und Pyrotechnik gezündet. Dabei verletzte sich ein Kameramann leicht. Während der Begegnung zündeten Gästefans in ihrem Block nach dem 1:0-Führungstreffer ebenfalls Feuerwerkskörper, woraufhin Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer (Herne) das Spiel für einige Minuten unterbrach.
Aufgrund der schweren Ausschreitungen im September 2008 in Rostock sowie im März dieses Jahres in Hamburg war die Polizei mit einem Großaufgebot von rund 1500 Polizisten im Einsatz. Hinzu kamen etwa 500 weitere Sicherheitskräfte im Stadion.
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