Hamburg. Neuer Star der Hamburg Crocodiles hat viele Ideen für den Oberligisten. Dieser will nun noch stärker mit dem HSV kooperieren.
Auch am Tag nach der Verkündung, dass der frühere Freezers-Kapitän Christoph Schubert bei den Crocodiles Hamburg anheuert, ebbte die Begeisterung bei den Eishockeyfans über den Transfercoup nicht ab. Der 34-Jährige freut sich über die Euphorie, weiß aber auch, dass sehr viel Arbeit vor ihm und seinen Mitstreitern liegt. „Wir wissen, dass wir nicht alles, was wir in unseren Köpfen haben, über Nacht umsetzen können“, sagte Schubert.
In den kommenden Wochen will der Club aus der Oberliga Nord seine Strukturen professionalisieren. Dazu gehört in erster Linie der Aufbau einer Geschäftsstelle. Bisher übernahmen ehrenamtliche Mitarbeiter die organisatorische Arbeit wie Dauerkartenverkauf und Marketing. Ein erster Schritt ist die Verpflichtung von Christian Schuldt, der bei den Freezers im Bereich Sponsoring und Hospitality gearbeitet hatte. „Es ist aber gut möglich, dass ich wie bei der Retteraktion selbst Klinken putzen gehe“, sagte Schubert, der bei seiner Verpflichtung deutlich machte, dass ihm vor allem das Thema Nachhaltigkeit bei den Crocodiles am Herzen liegt.
Gösch will Kontakt zum HSV suchen
Dazu gehört auch, eine gut funktionierende Nachwuchsabteilung zu betreiben. Alleine werden die „Crocos“ wirtschaftlich und logistisch dazu kaum in der Lage sein. Daher will Sportdirektor Sven Gösch den Kontakt zum Hamburger SV suchen, der auch in der kommenden Saison ein Team in der Schüler-Bundesliga stellen wird und mit Dominik Döge in dieser Woche einen neuen hauptamtlichen Trainer und Jugendkoordinator eingestellt hat.
„Wir werden Eishockey in Hamburg langfristig nur verankern, wenn alle Vereine intensiver zusammenarbeiten. Der HSV hat eine Superarbeit im Nachwuchs geleistet“, sagte Gösch, der einen runden Tisch mit allen Hamburger Eishockeyvereinen einberufen wird, damit die Kompetenzen künftig gebündelt werden. „Wir wollen einen guten Unterbau haben. Es ist günstiger, eigene Spieler auszubilden, als sie von außerhalb zu verpflichten“, sagte Gösch.