Wieder mal Mercedes in Reihe eins. Rosberg auf Pole, dahinter Hamilton. Dabei hoffen alle, dass Taifun Phanfone das Rennen nicht zu sehr beeinträchtigt. Auf viel Regen müssen sich aber alle einstellen. Auch Vettel, der seine Red-Bull-Abschiedsvorstellung begonnen hat.
Suzuka. Nico Rosberg hat sich für die drohende Regenschlacht von Suzuka in die beste Ausgangsposition gebracht und seinen Silberpfeil-Rivalen Lewis Hamilton geschlagen. Der gebürtige Wiesbadener sicherte sich den ersten Startplatz am Sonnabend in der Qualifikation zum Großen Preis von Japan vor dem britischen Formel-1-Spitzenreiter. „Das war ein großartiger Tag heute“, sagte Rosberg.
Vor allem einer, der mit einer Sensationsnachricht begann. Vierfach-Weltmeister Sebastian Vettel wird nach sechs Jahren Red Bull zum Saisonende verlassen. Im ersten Qualifying auf seiner Abschiedstournee kam er anschließend auf den neunten Rang. Der Red Bull des viermaligen Weltmeisters war offensichtlich auf den vermuteten schweren Niederschlag durch den Taifun Phanfone abgestimmt.
„Das war eine große Überraschung“, kommentierte Rosberg die Ankündigung Vettels. „Ich finde es gut für den Sport, wenn sich was bewegt. Veränderungen sind immer gut“, meinte der 29-Jährige.
Das dürfte auch seine Einstellung zur Führung in der WM betreffen. Drei Punkte hat Rosberg nach seinem Singapur-Aus durch den Elektronik-Defekt Rückstand im Klassement auf Hamilton.
Auf dem 5,807 Kilometer langen Suzuka Circuit wird Rosberg vor Hamilton stehen. „Natürlich ist es besser Erster als Zweiter zu sein“, meinte Rosberg nach seiner achten Pole in diesem Jahr und der zwölften seiner Karriere. „Das war eins der besten Qualifyings überhaupt. Und dann mit dem Auto. Ich habe mich richtig wohl gefühlt und konnte super attackieren“, erzählte Rosberg.
Sein britischer Titel-Widersacher war 0,197 Sekunden auf seiner besten Runden im letzten Abschnitt der K.o.-Ausscheidung langsamer. „Nico war heute extrem schnell“, räumte Hamilton ein. Beide konnten noch nie in Suzuka gewinnen.
Die Williams-Piloten Valtteri Bottas und Felipe Massa kamen auf die Plätze drei und vier. Nico Hülkenberg und Adrian Sutil schafften es nicht unter die Top Ten. Hülkenberg belegte den 14. Platz. Einen Rang dahinter folgte Sutil im Sauber.