Der Australier Webber war im ersten freien Training der Schnellste vor Teamkollege Vettel. Rosberg wurde Dritter, Schumacher Siebter.
Barcelona. Der größte Konkurrent kommt für Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel aus dem eigenen Lager. Der Heppenheimer musste sich am Freitag im Training zum Großen Preis von Spanien seinem Red-Bull-Teamkollegen Mark Webber geschlagen geben. Der Australier sorgte in 1:22,470 Minuten in Barcelona für die Tagesbestzeit und war in beiden Testeinheiten zum Auftakt des Grand-Prix-Wochenendes jeweils der Schnellste.
Vettel, am Vormittag noch Zweiter, wurde in der zweiten Trainingssession mit einem Abstand von gut drei Zehntelsekunden Dritter. Zwischen den beiden Red Bulls platzierte sich am Nachmittag McLaren-Pilot Lewis Hamilton, nachdem er noch am Vormittag Sechster geworden war.
Die Silberpfeile von Nico Rosberg und Rekordweltmeister Michael Schumacher landeten am Nachmittag auf dem siebten und achten Rang. Mercedes hatte unter anderem Veränderungen am Frontflügel angebracht. „Einige Neuigkeiten, aber nichts Revolutionäres“, sagte Motorsportchef Norbert Haug zu den Upgrades.
Allerdings hatte Schumacher gut anderthalb Sekunden Rückstand auf Webber, der im vergangenen Jahr in Barcelona seinen ersten Saisonsieg eingefahren hatte. „Warum sollte es nicht so laufen wie letztes Jahr“, hatte Webber bereits zuvor forsch verkündet.
„Ich weiß nicht, ob ihm die Strecke hier liegt. Man muss auf allen Strecken versuchen, das Beste rauszuholen“, sagte Vettel angesichts der erneuten Dominanz seines Teamkollegen auf dem Circuit de Catalunya. Ohnehin haben die Ergebnisse der Trainingseinheiten kaum Aussagekraft im Hinblick auf die Qualifikation am Samstag oder das Rennen am Sonntag. „Ich denke, das wird ein ganz normales Wochenende“, sagte Vettel.
Der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso wurde bei seinem Heimspiel im Ferrari hinter Jenson Button im zweiten McLaren Fünfter. Vor allem der Spanier, seit Donnerstag mit einem neuen Fünfjahresvertrag bei der Scuderia ausgestattet, rechnet sich für Sonntag vor heimischen Publikum Siegchancen aus.
Nick Heidfeld fuhr im Lotus-Renault in der zweiten Trainingseinheit auf Rang zehn. Sein Landsmann Adrian Sutil wurde mit dem Force India lediglich 19. Timo Glock landete in seinem erneut unterlegenen Virgin auf dem 22. Platz. Der Wersauer hatte dabei über fünf Sekunden Rückstand auf Webber.
Vor dem fünften Saisonrennen führt Titelverteidiger Vettel in der Gesamtwertung mit 93 Punkten klar vor Hamilton (59), Webber (55) und Button (46).