Paris/Hamburg. Der Doppelvierer mit dem Hamburger Ruderer verpasste am Sonnabend zwar den direkten Einzug ins Finale, fuhr aber dennoch ein gutes Rennen.
Erschöpft, aber erleichtert stieg Tim Ole Naske am Sonnabend nach dem Vorlauf im olympischen Vaires-sur-Marne Nautical Stadium aus dem deutschen Doppel-Vierer. „Wir haben Selbstvertrauen getankt“, sagte der 28-Jährige dem Abendblatt.
Zwar verpasste Naske mit seinen Teamgefährten Anton Finger, Moritz Wolff (beide Berlin) und Max Appel (Magdeburg) den direkten Einzug ins Finale, Vorlaufsieger Niederlande und das britische Boot waren wie erwartet nicht zu schlagen. Diese beiden Teams haben sich damit wie die Boote aus Italien und Polen, Beste des zweiten Vorlaufs, bereits qualifiziert.
Deutscher Doppelvierer verpasst Einzug ins Finale: Jetzt kommt der Hoffnungslauf
Doch der dritte Platz macht Hoffnung für den Hoffnungslauf, den die deutschen Skuller (das ist die Ruderdisziplin, in der die Athleten in jeder Hand ein Ruder führen) am Montag (11.20 Uhr) bestreiten werden. Der Vierer konnte am Sonnabend bei Nieselregen die Konkurrenz aus Norwegen und Rumänien hinter sich lassen. Im Hoffnungslauf trifft das deutsche Boot erneut auf diese beide Teams, dazu gesellen sich Estland und die Schweiz. Aus diesem Teilnehmerfeld werden der Erst- und der Zweitplatzierte ins Finale rudern.
„Das können wir schaffen“, sagt Naske. Im Vorlauf lag das deutsche Boot nach 500 Metern sogar noch auf dem zweiten Rang, der die direkte Qualifikation bedeutet hätte. Doch dann waren die Briten doch zu stark, die Niederländer dominierten das Rennen fast nach Belieben.
Für den Hamburger Tim Ole Naske wäre Finaleinzug eine Wiedergutmachung
„Wir können uns in der Startphase noch weiter verbessern“, bilanzierte der Jura-Student. Die Mannschaft sei „dann aber gut in den Streckenschlag gekommen“. Den Endspurt könne man „noch nicht perfekt. Da müssen wir noch mal ran.“ Sein Fazit: „Wir müssen beim Hoffnungslauf nicht über uns hinauswachsen, um ins Finale zu kommen. Und das ist erst mal eine sehr gute Nachricht.“
In der Tat zeigt die Form wieder deutlich nach oben. Beim Weltcup im polnischen Posen Mitte Juni war sogar der deutsche Nachwuchsvierer schneller gewesen. Allerdings wurde das Naske-Boot auch durch gesundheitliche Probleme in der Vorbereitung zurückgeworfen: Schlagmann Wolff fiel mit Mandelentzündung und anschließender Operation neun Wochen aus.
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Für den Hamburger wäre bereits der Finaleinzug nach dem Desaster bei den Spielen 2021 in Tokio eine Wiedergutmachung. Da galt der Vierer mit den Olympiasiegern Karl Schulze und Hans Gruhne sowie den Newcomern Naske und Appel als Medaillenkandidat – und kam dann nicht einmal ins A-Finale. So gesehen kann es am Montag im Hoffnungslauf nur besser werden.