Hamburg. Jeder kennt die beliebte Runde an der Alster. Doch was hat die Stadt gerade für den Start in die neue Laufroutine noch zu bieten?

Raus aus dem Winterschlaf! Die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings lassen neue Energie in den Körper strömen – eine gute Zeit, wieder den Einstieg ins Laufen zu finden. Nach mehreren Monaten des kalten Winters fällt es nicht so leicht, wieder auf Touren zu kommen. Also einfach anfangen: Laufschuhe rausholen, reinschlüpfen, und los geht‘s. Doch welche Laufstrecken eignen sich für den Wiedereinstieg? Das Abendblatt zeigt, was Hamburg an schönen kürzeren Laufstrecken im Frühling bereithält, um motiviert in Gang zu kommen.

Laufen in Hamburg: Als Anfänger langsam anfangen

Zu Beginn sollte man sich nicht zu viel abverlangen. Wenn der Körper streikt und das gewählte Tempo zu hoch ist, ist eine Gehpause immer in Ordnung. Danach kann das Tempo etwas angepasst werden. Mit ein wenig Routine ist der Flow des Laufens bald zurück, und der Frühling kann mit Leichtigkeit genossen werden. Es kommt am Anfang gar nicht auf Kilometer an, sondern dass man einfach losläuft. Das Wichtigste für Simon Hill, Trainer bei „Hamburg running“, ist, dass man sich zutraut zu laufen und dadurch den ersten Schritt geht. „Man kann erst mal gar nicht so viel falsch machen“, sagt Hill. Hilfreich könne eine Verabredung sein, um Motivation und Verbindlichkeit zu schaffen. Nach Simon Hills Erfahrungen sind die Fortschritte, die man am Anfang beim Laufen erzielt, sehr groß.

„Es lohnt sich, auch mal ab und zu die Laufstrecke zu wechseln und was Neues auszuprobieren“, sagt Hill. Hamburg ist voller frühlingshafter Orte und Wege, die sich mit den Laufschuhen erkunden lassen. Diese kürzeren Strecken für Neu- und Wiedereinsteiger finden Sie in Hamburg fast überall in Ihrer Nähe.

Laufen neben Wildtieren

Für Naturmenschen ist eine Strecke durch das Niendorfer Gehege perfekt. Die vielen Waldwege laden dazu ein, individuelle Routen abgestimmt auf die eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu basteln. Die U2 bringt einen raus aus dem Stadttrubel. Ausstieg ist „Niendorf Markt“. Am Parkplatz Bondenwald starten zwei ausgeschilderte Strecken, bei denen man nicht selten auf Hirsche und Rehe trifft. Die fortlaufende Beschilderung bietet zusätzliche Motivation.

Die kürzere Strecke, die rot markiert ist, führt rund zwei Kilometer durch den Wald. Die mit blauen Pfeilen gekennzeichnete Strecke hat eine Länge von fünf Kilometern. Gerade in der Frühlingszeit kann man sich auf das frische Grün der sprießenden Bäume und Büsche freuen. Alternativ zu den beschilderten Routen kann der Weg auch an der Kollaubrücke starten. An der Kollaubrücke biegt man nach rechts ab und folgt dem Pfad an der Kollau entlang. Der Weg macht einen Knick und führt an einem Parkplatz vorbei. Nach dem Parkplatz hält man sich links an der Abzweigung und passiert das Waldcafé Corell. Dort biegt man an der nächsten Möglichkeit rechts ab und kommt durch den Wald am Parkplatz „Bondenwald“ vorbei. Vom hier aus geht es zurück zur Kollaubrücke.

Die kurze, gemütliche Runde

Gut geeignet für den Neueinstieg nach dem Winterschlaf ist auch die Strecke durch den Jenischpark. Hier lässt sich die Laufrunde ohne Weiteres ausdehnen. Der Start der drei Kilometer langen Runde liegt an der Elbchaussee. Von dort geht es auf den äußeren Wegen zum Ententeich, der links umrundet wird. Auf der anderen Seite des Parks leitet die Strecke zurück zum Ausgangspunkt.

Ab in die Schweiz hoch und runter

Um eine kurze Abendrunde in der Natur nach einem stressigen Tag im Büro zu drehen, ist die Stellinger Schweiz genau das Richtige. Den Namen verdankt die Parkanlage im Bezirk Eimsbüttel den ausgeprägten Hügeln, die fast an die Schweiz erinnern könnten. Es geht vorbei an großen Wiesen, dichten Baumbeständen – eine willkommene Pause von Stadtgewimmel. Die 2,5 Kilometer lange Strecke startet am Deelwisch Park, weiter nach rechts zum Amsinckpark. Danach trifft man auf die Stellinger Schweiz und kann zur „Niewisch“ hoch – einmal im Kreis und zurück durch die „Schweiz“ zum Ausgangspunkt.

Über die Brücke

Isebekkanal – vier Kilometer lang am Wasser entlang. Der Start für diese Strecke liegt am Weidenstieg. Von dort geht es am Kaiser-Friedrich-Ufer direkt am Kanal durch den Isebekpark bis zur Überquerung des Kanals am Grindelberg. Einmal über den Kanal gejoggt geht es auf der anderen Seite durch den Mansteinpark bis zur Mannsteiner Brücke und dann zurück zum Ausgangspunkt am Weidenstieg.

Direkt am Stadion

Der Altonaer Volkspark ist ein Klassiker der Laufstrecken. In der Nähe des Volksparkstadions geht es durch reichlich Grün im Stadtteil Bahrenfeld. Die Strecke führt an der Trabrennbahn vorbei Richtung Stadionstraße. Der Weg macht einen Bogen und nach einem kleinen Schlenker nach links biegen wir nach 100 Meter rechts ab. Den Waldspielplatz lässt man auf der rechten Seite liegen und kehrt nach drei Kilometern zum Ausgangspunkt zurück. Der Altonaer Volkspark lädt auch dazu ein, nach eigenem Gusto verschiedene Laufrouten zu entwickeln. Je nach Laune kann der Park kreuz und quer durchlaufen werden.

Pfad direkt am Kanal

Am oberen Ende der Alster in Harvestehude geht einer der kleinen Kanäle ab. Der Leinpfad führt direkt am schönen Ausläufer der Alster vorbei und besticht durch seine Nähe zum Wasser. Die Strecke ist rund vier Kilometer lang. An der Krugkoppelbrücke startet der Weg bis zur Liegewiese am Winterhuder Kai. Dort kann im Wendehammer gedreht und die Strecke mit neuer Blickrichtung zurückgelaufen werden.

Andere Welt

Wer eine abwechslungsreiche und bunte Natur im Stadtzentrum sucht, der findet sie in „Planten un Blomen“. Querfeldein kann der Park durchlaufen werden. Einfach die Lieblingsroute finden und den Park dabei erkunden. Die vielfältige, blühende Natur lenkt ab von den gelaufenen Kilometern und lässt jede Strecke kurz erscheinen. Zwei Kilometer geht es auf dieser Strecke durch den bunten Park. Der Start ist am Eingang an der „Rentzelstraße“, von dort aus kann der Park einmal auf den äußeren Wegen mit einigen Schlenkern durchlaufen werden. Häufig drehen auf den Geschmack gekommene Lauffreunde noch eine zweite Runde.

Bloß nicht allein

Wer keine Lust hat allein zu laufen, der findet Mitstreiter von „Hamburg running“ jeden Montag um 19 Uhr am Hauptgebäude der Jahnkampfbahn. Die „Lieblingsstrecke“ verläuft quer durch den Stadtpark, aber auch die Umgebung wird fleißig erkundet. Bei fast jedem Wetter wagt sich der bunt gemischte Lauftreff heraus. Nach der Laufrunde durch den Park feilt die Gruppe noch gemeinsam an der Lauftechnik oder macht ein Athletiktraining mit den Coaches. Wer mitmachen will, sollte 30 bis 45 Minuten mit einer Geschwindigkeit von sechs Minuten pro Kilometer laufen können. Die Gruppe freut sich immer über Interesse und Zuwachs, sagt Simon Hill, Gründungsmitglied von „Hamburg running“. Neben dem Angebot im Breitensport engagiert sich „Hamburg running“ auch im Leistungssport und Jugendbereich.

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Planetarium-Umrundung

Ausgestiegen aus der U3 am Borgweg geht’s ab in den Stadtpark. Nach den ersten 500 Metern geradeaus hält man sich links. Mit einem Schlenker Richtung Planetarium kann man einmal außen um das Gebäude laufen, bevor es weiter auf die Sportanlage zugeht. Am Ende wird rechts abgebogen. Nach rund 500 Metern erreicht man die Wiese, die vom Planetarium wegführt, und kann einen Blick nach rechts auf das mächtige Bauwerk werfen. An der nächsten Abzweigung biegt man links ab und läuft zum Ausgangspunkt zurück.