Elstorf. TSV-Fußballer schlagen VSV Hedendorf/Neukloster. Ein schönes Spiel war es trotz Heimkulisse aber nicht. Woran das lag.
„Wir sind weiter im Rennen, das ist die Hauptsache“: Fußballtrainer Hartmut Mattfeldt vom Landesligisten TSV Elstorf war sichtlich erleichtert über das 3:1 (1:0) seiner Fußballer. den Sieg gegen die VSV Hedendorf/Neukloster hatten sich etwa 120 Zuschauer auf der vereinseigenen Anlage an der Schützenstraße angesehen.
Es war für den TSV Elstorf nach dem ersten Saisonsieg mit 4:2 beim ASC Cranz/Estebrügge vor einer Woche am Ende der Hinserie im ersten Spiel der Rückrunde der zweite „Dreier“ für die Elstorfer und ein immens wichtiger Sieg.
Trainer geht davon aus, dass Team nur um Klassenerhalt spielt
„Diese drei Punkte und auch die aus Estebrügge werden wir wohl mitnehmen in die Abstiegsrunde“, glaubt Mattfeldt fest daran, dass auch die Hedendorfer und der ASC (beide noch sieglos) nach der Hauptrunde auch nur um den Klassenerhalt spielen werden und seine Mannschaft dann nicht erneut gegen diese beiden Gegner antreten muss. Zum Anderen scheint es so, als sei der TSV Elstorf jetzt endlich in der Liga angekommen. Auch wenn es kein schönes Spiel war und die Zuschauer kaum begeistern konnte.
„Im Abstiegskampf geht es nur um Punkte“, sagte Mattfeldt. „Da gibt es keinen Schönheitspreis zu gewinnen.“ Aber seine Mannschaft habe die in dieser Situationen nötigen Tugenden gezeigt. „Wir sind als Gemeinschaft aufgetreten, haben stark gekämpft und sind viel gerannt.“ Und der Trainer des TSV Elstorf räumt ein, dass man auch Glück hatte.
Manche Entscheidungen des Unparteiischen nicht nachvollziehbar
Wie beim 1:0, als der Unparteiische eine Abwehraktion der Hedendorfer als gezielt Rückgabe zum Torwart bewertete und auf Freistoß an der Fünfmeterlinie entschied. Diese Chance ließ sich Mattfeldts Mannschaft nach einer knappen halben Stunde nicht entgehen. Kapitän Timo Reith legte vor, Kevin Machade-De-Magalhaes zirkelte den Ball mit Wucht in die Maschen des von elf Hedendorfern praktisch vernagelten Gehäuses. „Diesen Freistoß hätte der Unparteiische nicht pfeifen dürfen“, räumte Mattfeldt ein. Eine Schlüsselszene des Spiels sei es aber nicht gewesen.
Auch interessant
Auch interessant
Mindestens ebenso bedeutsam war, dass fünf Minuten vor der Pause Keeper Timo Haepp einen Elfmeter von Felix Arlt parierte. „Wer weiß, wie das Spiel sich entwickelt hätte, wenn der rein gegangen wäre“, machte Mattfeldt keinen Hehl daraus, wie psychologisch wichtig es war, mit einer 1:0-Führung in die Pause zu gehen. Noch wichtiger sei der Treffer zum 2:0 gewesen. Der erst 19 Jahre alte André da Silva düpierte an der Grundlinie den erfahrenen Dennis Maschmann, spielte die Kugel in die Mitte und Timo von Reith stocherte den Ball im Nachsetzen ins Tor. Beruhigend war das aber noch nicht.
„Wir haben in dieser Saison schon zweimal 2:0 geführt und am Ende verloren oder nur Unentschieden gespielt“, erklärte Mattfeldt, weshalb er da noch nicht wirklich an einen Erfolg glauben wollte. Zu Recht. Zehn Minuten später pfiff der Schiedsrichter erneut Strafstoß gegen die Heimmannschaft. „Sehr zweifelhaft“, sagte Mattfeldt, nachdem der Schiedsrichter vorher hatte Vorteil gelten lassen. Diesmal war Haepp gegen Hedendorfs Ugur Mercan machtlos. Der TSV Elstorf und seine Fans mussten weiter um den zweiten Saisonerfolg bangen.
Fans wurden für wenig attraktiven Fußball entschädigt
Bis in die 93. Minute herrschte höchste Anspannung auf dem Spielfeld, auf den Spielerbänken. Die Fans wurden dann aber für so manche missglückte Aktion und wenig attraktiven Fußball entschädigt, als Elstorfs Melvin Krolikowski in der Nachspielzeit sich auf der linken Angriffsseite gegen drei Hedendorfer durchsetzte, den Ball aus spitzem Winkel an den zweiten Pfosten bugsierte und die Kugel von da aus die Torlinie überquerte. Da kannte der Jubel auf Elstorfer Seite keine Grenzen mehr.
Mit jetzt acht Punkten aus acht Spielen muss Hartmut Mattfeld angesichts der Verletzungsmisere beim TSV Elstorf zufrieden sein. Drei Kreuzbandrisse, ein Knöchelbruch, ein Bänderriss und zwei Muskelfaserrisse sind nur einige der Diagnosen von insgesamt 13 Spielern, die dem Trainer aktuell nicht zur Verfügung stehen. Darunter finden sich auch etliche Leistungsträger. Nächster Gegner des TSV Elstorf ist am Sonnabend, 9. Oktober, auswärts Tabellenführer SV Drochtersen/Assel II.