Hamburg. Hamburgs Footballteam überrollt den Europaliga-Neuling mit 70:0. Gegen den schwachen Gegner übertrumpften sie ihren eigenen Rekord.

Er werde dafür sorgen, dass sein Team sich nicht vom Tabellenstand zu Überheblichkeit verleiten lasse, hatte Charles Jones vor der Partie seiner Hamburg Sea Devils bei den Istanbul Rams angekündigt. Am Sonnabendnachmittag zeigte sich, dass die Mannschaft aus der American-Football-Europaliga ELF auf ihren Cheftrainer hört.

Beim 70:0 (16:0, 19:0, 14:0, 21:0)-Erfolg beim in nun sechs Saisonspielen sieglosen Liganeuling aus der Türkei lieferte der Tabellenführer der Nordgruppe eine über die gesamte Spielzeit konzentrierte und gnadenlose Vorstellung ab. Derlei Klassenunterschiede will die im vergangenen Jahr vom Hamburger Patrick Esume ins Leben gerufene Liga zwar grundsätzlich vermeiden, darauf jedoch konnten die Seeteufel gegen einen erschreckend schwachen Gegner keine Rücksicht nehmen.

Football: Sea Devils knacken eigenen Rekord

Der höchste Sieg der Ligageschichte – der bisherige Rekord, ein 55:0 bei den Leipzig Kings vom 18. Juli 2021, war ebenfalls im Besitz der Hamburger gewesen – nahm bereits mit dem ersten Spielzug der Partie seinen Anfang. Der bislang wegen seines mittelmäßigen Passspiels in der Kritik stehende Quarterback Salieu Ceesay bediente seinen Top-Receiver Jean Con­stant mit einem Pass über 35 Yards.

Ähnliche Spielzüge gelangen dem Duo noch zweimal, zudem fand Ceesay auch Lamar Jordan in der Endzone. Runningback und Liga-Topscorer Glen Toonga erlief seinen zehnten Touchdown, Linebacker Daniel Laporte trug ein Fumble in die gegnerische Endzone. Auch als Cheftrainer Jones Back-up-Spielmacher Moritz Maack einwechselte, ging das muntere Zielwerfen weiter. Benjamin Mau, Jean-Claude Madin Cerezo und erneut Jordan fingen Pässe zu Touchdowns, den Schlusspunkt setzte dann Runningback Simon Homadi.

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„Es war ein großartiger Teamsieg, um in allen Mannschaftsteilen das Selbstbewusstsein auszubauen. Die Offensive sah gut aus, die Defensive war brillant“, sagte Jean Constant. In dieser Woche haben die Hamburger spielfrei und können sich konzentriert darauf vorbereiten, dass ihnen am 24. Juli beim Gastspiel in Düsseldorf deutlich mehr Gegenwehr droht.