Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.
Der Fußball-Ticker am Donnerstag, den 4. Februar 2021:
- KfW sagt Stuttgart bis zu 25 Millionen Euro Kredit zu
- Böse Panne: Ajax in Europa League ohne Stareinkauf Haller
- Nach Pokalschlacht: Essens Stadion für Topspiel gesperrt
- Barcelona und PSG zoffen sich wegen Messi
- Schalke-Neuzugang Mustafi noch in Quarantäne
- Weiterer Atlético-Profi mit Coronavirus infiziert
- Nächste Liverpool-Pleite: Klopp beklagt Müdigkeit
KfW sagt Stuttgart bis zu 25 Millionen Euro Kredit zu
Bundesligist VfB Stuttgart erhält in schwierigen Corona-Zeiten finanzielle Hilfe. Der im Frühjahr 2020 von der VfB Stuttgart 1893 AG über ihre Hausbanken eingereichte Kreditantrag bei der bundeseigenen KfW wurde positiv beschieden. Die Schwaben wollen damit ihre aufgrund der pandemiebedingten Einnahmeverluste angespannte wirtschaftliche Situation stabilisieren.
Der VfB könnte damit ab sofort auf eine Kreditsumme von bis zu 25 Millionen Euro zurückgreifen. Allerdings belaufen sich die von Corona verursachten Einnahmeverluste schon für 2020 auf mehr als 30 Millionen Euro.
Der Kredit hat eine Laufzeit von fünf Jahren und ist neben der vollständigen Tilgung an weitere Bedingungen geknüpft. So verpflichtet sich der VfB bei Inanspruchnahme zur Reduzierung seines Gehaltsvolumens im Lizenzspielerkader, im Profifußballbereich sowie im Management und in der Verwaltung in Höhe der abgerufenen Mittel über die Kreditlaufzeit hinweg.
Böse Panne: Ajax in Europa League ohne Stareinkauf Haller
Wegen eines folgenschweren Versäumnisses muss Ajax Amsterdam in der Europa League auf seinen Rekordeinkauf Sébastien Haller verzichten. Der Ex-Frankfurter, für 22,5 Millionen Euro von West Ham United zum niederländischen Rekordmeister gewechselt, ist von Ajax nicht für den europäischen Wettbewerb nachnominiert worden.
„Das war ein administrativer Fehler“, gestand Ajax-Cheftrainer Erik ten Hag auf einer Pressekonferenz. Man wolle trotzdem alles tun, um ihn doch noch spielen lassen zu können, erklärte der frühere Coach der Regionalliga-Mannschaft von Bayern München. „Letztendlich aber sind Marc Overmars (Sportvorstand, d.Red.) und ich dafür verantwortlich“, so ten Hag, „das ist ein Fehler, der nicht passieren darf.“
Nach Pokalschlacht: Essens Stadion für Topspiel gesperrt
Für die DFB-Pokal-Sensation gegen Bayer Leverkusen hat der arg ramponierte Rasen im Stadion von Rot-Weiss Essen noch gereicht, jetzt wurde der Platz erst einmal gesperrt. „Aufgrund unzureichender Platzverhältnisse sieht sich der Stadionbetreiber gezwungen, den Stadionrasen bis einschließlich Sonntag zu sperren“, teilte der Regionalligist am Donnerstag mit.
Damit muss das für Sonnabend angesetzte Topspiel an der Hafenstraße gegen Borussia Dortmund II abgesagt werden. RWE liegt als Tabellenzweiter zwei Punkte hinter dem BVB, hat aber ein Spiel weniger ausgetragen. Essen war am Dienstag durch ein 2:1 nach Verlängerung gegen den Vorjahresfinalisten Leverkusen ins Viertelfinale des DFB-Pokals eingezogen.
Barcelona und PSG zoffen sich wegen Messi
Das Tauziehen um Megastar Lionel Messi sorgt vor dem Champions-League-Duell zwischen dem FC Barcelona und Paris Saint-Germain für immer mehr Zoff zwischen beiden Clubs.
Neues Öl ins Feuer goss nun Messis argentinischer Landsmann Ángel Di María. Nach dem 3:0-Sieg von PSG gegen Olympique Nimes versicherte er am späten Mittwochabend, es gebe „sehr gute Chancen“, dass der sechsfache Weltfußballer im Sommer von Barcelona zum französischen Meister wechselt. Barça-Trainer Ronald Koeman platzte der Kragen.
Selbst eine tolle Aufholjagd seines Teams im Pokal-Viertelfinale beim FC Granada (5:3 nach Verlängerung) konnten den Niederländer nicht besänftigen. „Das ist respektlos!“, sagte der 57-Jährige. Koeman klagte, das Klima werde von PSG vor den Achtelfinal-Spielen der Königsklasse am 16. Februar in Barcelona und am 10. März in Paris „aufgeheizt“.
Vor Di María hatten bei PSG ein weiterer Argentinier, Leandro Paredes, Messis enger Freund und Ex-Barcelona-Profi Neymar sowie der brasilianische Sportdirektor Leonardo ähnliche Andeutungen gemacht. Im französischen Fernsehen hieß es sogar, Messi, seine Frau Antonella und seine drei kleinen Jungs lernten bereits Französisch. Barcelonas Ex-Clubboss Joan Laporta, der bei der Präsidentenwahl am 7. März mit guten Chancen antritt, warf Paris schon vor einigen Tagen vor, das Team um Messi und den deutschen Nationaltorwart Marc-André ter Stegen „destabilisieren“ zu wollen. „Hört damit auf!“, forderte er.
Messis Vertrag läuft am 30 Juni aus. Er darf dann ablösefrei wechseln. Bereits im vorigen Sommer hatte der 33-Jährige versucht, den Verein zu verlassen, wurde aber vom später zurückgetretenen Präsidenten Josep Bartomeu daran gehindert. Beim spektakulären Sieg in Granada, bei dem die Gäste einen 0:2-Rückstand in der regulären Spielzeit mit späten Toren in der 88. und in der zweiten Minute der Nachspielzeit wettmachen konnten, erzielte Messi zwar keine Tore. Er hatte aber mit einer Glanzleistung großen Anteil am Weiterkommen.
Muskelfaserriss – Paderborn vorerst ohne Michel
Zweitligist SC Paderborn muss vorerst auf Stürmer Sven Michel verzichten. Der 30-Jährige erlitt beim 2:3 nach Verlängerung im DFB-Pokal-Achtelfinale am Dienstag bei Borussia Dortmund einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel. Das teilten die Ostwestfalen am Donnerstag mit.
Weiterer Sponsor bleibt Schalke treu
Der finanziell angeschlagene Traditionsverein FC Schalke 04 kann sich über zusätzliches Geld freuen. Am Donnerstag vermeldete der Tabellenletzte der Fußball-Bundesliga eine weitere Verlängerung mit einem wichtigen Sponsor, die fortan ligaunabhängig gilt und dem Club sogar mehr Geld zusichert als zuvor.
„Die vorzeitige Verlängerung ist ein wichtiges Zeichen, insbesondere für unsere zweigleisige Planung der Ligazugehörigkeit“, sagte Schalkes Marketing-Vorstand Alexander Jobst. Bereits in der vergangenen Woche hatte Schalke wichtige Sponsorenverträge, unter anderem mit einer Firma des früheren Aufsichtsratschefs Clemens Tönnies, verlängert und dabei Sofortzahlungen erhalten.
Schalke-Neuzugang Mustafi noch in Quarantäne
Rio-Weltmeister Shkodran Mustafi muss beim Bundesligisten Schalke 04 bis Freitag in Quarantäne bleiben. In Absprache mit dem Gelsenkirchener Gesundheitsamt darf der Neuzugang vom FC Arsenal aber isoliert von der Mannschaft auf dem Vereinsgelände trainieren. Ob er am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky), wie von Trainer Christian Gross erhofft, sein Debüt im Bundesliga-Heimspiel gegen RB Leipzig geben kann, entscheidet sich nach Clubangaben kurzfristig.
Schalke hatte den 28-Jährigen am Montag kurz vor Schließung des Transferfensters ablösefrei verpflichtet, um den Abgang von Ozan Kabak zum FC Liverpool zu kompensieren. Der türkische Nationalspieler ist für drei Millionen Euro bis zum Saisonende ausgeliehen, die Reds mit Teammanager Jürgen Klopp haben eine Kaufoption mit einer Ablösesumme von bis zu 30 Millionen Euro.
Weiterer Atlético-Profi mit Coronavirus infiziert
Neuzugang Moussa Dembélé vom spanischen Tabellenführer Atletico Madrid ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der von Olympique Lyon ausgeliehene Franzose ist aktuell bereits der vierte Coronafall bei Atletico. Zuvor waren die Tests des Portugiesen João Félix, des Belgiers Yannick Carrasco und des Spaniers Mario Hermoso positiv ausgefallen.
Wer aus dem Quartett für das Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League am 23. Februar gegen den FC Chelsea mit Trainer Thomas Tuchel wieder zur Verfügung steht, ist derzeit unklar.
Nächste Liverpool-Pleite: Klopp beklagt Müdigkeit
Nach dem Absturz auf Platz vier der Premier League hat Jürgen Klopp die fehlende Frische seines FC Liverpool bei der 0:1-Niederlage gegen Außenseiter Brighton & Hove Albion kritisiert. „Für mich wirkte das Team heute Abend – und es ist lange her, dass wir so ausgesehen haben – müde, geistig müde, und das führt auch zu nicht den besten Beinen“, monierte der Coach. „Es war eine harte Woche, und heute waren wir nicht frisch genug, um die Formation von Brighton zu brechen.“
Liverpool liegt als Tabellenvierter nun sieben Punkte hinter Spitzenreiter Manchester City. Der Abstand auf Manchester City sei groß, aber er müsse es dennoch so sagen: „Ja, oh mein Gott, wir wollen Meister werden“, betonte der Ex-Dortmunder. Aber aktuell gehe es um andere Dinge, es gehe darum, drei Punkte zu holen. „Der Abstand ist im Moment nicht interessant. Was wir beeinflussen können, sind die nächsten Spiele“, unterstrich Klopp.
Steven Alzate hatte mit seinem Treffer in der 56. Minute Liverpools jüngsten Aufwärtstrend gestoppt. Manchester City hatte zuvor die Tabellenführung durch eine 2:0 über Burnley gefestigt und den Vorsprung auf die Reds ausgebaut. Damit hat Man City wettbewerbsübergreifend die letzten 13 Spiele gewonnen.