Hamburg. Männer besiegen Schenefeld im Viertelfinal-Lokalderby – Frauen schlagen Dümpten. ETV Piranhhas untermauern Favoritenstellung.

Das obligatorische „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“, das seine euphorisierte Mannschaft im Siegerkreis geschmettert hatte, war gerade verklungen, als Mathis Wittneben eine kleine Kampfansage an die Konkurrenz schickte. „2010 war bislang das einzige Mal, dass wir den Pokal nach Hamburg holen konnten.

Es wird mal wieder Zeit“, sagte der Cheftrainer der Floorballmänner der ETV Piranhhas, nachdem seine Auswahl mit einem überzeugenden 8:4 (3:0, 4:0, 1:4) im Viertelfinal-Lokalderby gegen Blau-Weiß 96 Schenefeld den Einzug in die Final-Four-Endrunde um den nationalen Pokal perfekt gemacht hatte.

ETV Piranhhas in Favoritenstellung

Ausgetragen wird das Turnier am 5./6. März in der Max-Schmeling-Halle in Berlin, und für den Eimsbütteler Traditionsverein wird es ein ganz besonderes Event. Schließlich lösten am Sonnabend in der Sporthalle Hoheluft vor dem Männerspiel auch die ETV Lady Piranhhas mit einem 7:6 (2:1, 2:3, 2:2, 1:0) nach Verlängerung über die Dümptener Füchse das Ticket für die Reise in die Hauptstadt. „Das ist für unseren Verein eine überragende Geschichte. Die rot-weiße Fangemeinde wird in Berlin sehr zahlreich vertreten sein“, sagte Wittneben.

Seine Mannschaft hatte ihre Favoritenstellung, die sie als Bundesligazweiter gegen den acht Plätze dahinter eingestuften Aufsteiger weder von sich weisen konnte noch wollte, eindrucksvoll untermauert. Die qualitative Breite im Kader gab den Ausschlag, insbesondere im zweiten Drittel war ein Klassenunterschied auszumachen.

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Die kämpferisch gewohnt starken Schenefelder waren mit dem Spieltempo des ETV überfordert, kamen stets einen Schritt zu spät und lagen folgerichtig nach 40 Spielminuten mit 0:7 zurück. „Vor allem von der defensiven Stärke des ETV wurden wir erneut überrascht. Dennoch Kompliment an mein Team, dass wir im dritten Drittel noch einmal Moral bewiesen haben“, sagte 96-Kapitän Lasse Schmidt.

Mathis Wittneben konnte angesichts des nach zwei Dritteln entschiedenen Spiels damit leben, dass sein Team einige Gänge zurückgeschaltet hatte, „auch wenn ich mir wünschen würde, dass wir trotzdem noch ein paar Tore geschossen hätten. Aber grundsätzlich bin ich stolz darauf, dass wir unsere Favoritenrolle so souverän bestätigt haben.“ Vor der Pokal-Endrunde stehen von Mitte Februar an noch drei Bundesligaspieltage an, unter anderem am 19. Februar das Rückspiel gegen Schenefeld.