Hamburg. Auch Vize Carl-Edgar Jarchow gibt seinen Posten auf. Die Nachfolge ist eine Vorentscheidung für die Wahl des neuen HSB-Präsidenten.
Machtwechsel an der Spitze des Hamburger Fußball-Verbandes (HFV), Dachorganisation von 389 Clubs in Hamburg und Umgebung mit rund 195.000 Mitgliedschaften: Präsident Dirk Fischer (77), seit 2007 im Amt, und Vizepräsident Carl-Edgar Jarchow (66), erklärten am Donnerstagabend auf der HFV-Präsidiumssitzung ihren Rücktritt.
Beide begründeten ihren Schritt damit, dass nach „der langen Corona-Krise mit erheblichen Einschränkungen des Spiel- und Trainingsbetriebes der richtige Zeitpunkt gekommen sei, um mit einer verjüngten Mannschaft die Zukunft zu gestalten“. Beider Nachfolger soll Ende Oktober auf einem außerordentlichen Verbandstag gewählt werden.
Okun neuer Fußball-Chef – Weg für erste Frau an HSB-Spitze frei
Das Revirement wurde erwartet, die Stabübergabe war intern längst beschlossen. Schatzmeister Christian Okun (42) soll Fischer beerben, der ehemalige HSV-Vorstandsvorsitzende Jarchow, der lange auf die Nachfolge hoffte, geht jetzt leer aus.
Okun ist auch Vizepräsident des Hamburger Sportbundes (HSB/500.000 Mitgliedschaften), dort bisher der einzige männliche Kandidat für die Amtsübernahme nach dem angekündigten Rückzug von Präsident Dr. Jürgen Mantell (77). Stand jetzt hätte er bei der HSB-Mitgliederversammlung am 13. November drei Gegenkandidatinnen.
Wird Okun Präsident des Fußballverbandes, gilt es als wahrscheinlich, dass er seine Bewerbung für den Posten des Sportbund-Präsidenten zurückzieht. Damit wäre der Weg frei für die erste Frau an der Spitze des HSB. Die Kandidatinnen sind Angela Braasch-Eggert (72), Katharina von Kodolitsch (50) und Sylvia Pille-Steppat (53).