Stuttgart. Deutschland steht nach dem 2:0-Sieg gegen Ungarn im Achtelfinale der EM 2024. Für Diskussionen sorgt das erste Tor von Jamal Musiala.
Deutschland feiert die nächste EM-Party. In Stuttgart gewann die deutsche Nationalmannschaft ihr zweites Gruppenspiel gegen Ungarn mit 2:0 (1:0) und steht bereits im Achtelfinale der Europameisterschaft im eigenen Land. Jamal Musiala hatte das DFB-Team in der 22. Minute mit seinem zweiten EM-Tor auf die Siegerstraße geschossen.
Vorausgegangen war ein intensiver Zweikampf zwischen DFB-Kapitän Ilkay Gündogan und Ungarns Abwehrchef Willi Orbán. Der Leipziger ging im eigenen Strafraum zu Boden und verlor den Ball, der schließlich vor den Füßen von Musiala landete. Gündogans Rückpass verwertete der Bayern-Star mit einem abgefälschten Schuss unter die Latte. Das Tor wurde anschließend vom Videoassistenten auf ein mögliches Foulspiel hin geprüft. Aberkannt wurde der Treffer aber nicht.
Deutschland schlägt Ungarn: Schweinsteiger sieht kein Gündogan-Foul
Die richtige Entscheidung? ARD-Kommentator Alexander Bommes war sich nicht sicher. „Das war schon ordentlich“, bemerkte er nach dem Spiel bei Ansicht der Bilder. Sein Fazit: „Ein Kann, kein Muss.“
Von Seiten des Experten gab es daraufhin deutlichen Widerspruch. Bastian Schweinsteiger hatte eine ganz klare Meinung zu der Szene. „Wir spielen Fußball, das war viel zu wenig“, entgegnete er Bommes. „Es ist Körper an Körper und Orban verliert die Balance. Ilkay Gündogan trifft ihn nicht am Fuß. Das war kein Foul.“
Großer Aufreger: Ungarn-Trainer Marco Rossi wütet
Ganz anders sah es Ungarns Trainer Marco Rossi. Der Italiener war nach dem Spiel sauer und übte bei der Pressekonferenz deutliche Kritik. „Deutschland hat es nicht nötig, gegen eine Mannschaft wie Ungarn mit Hilfe des Schiedsrichters zu gewinnen.“
Ilkay Gündogan konnte die Kritik von ungarischer Seite nicht nachvollziehen: „Ich war überrascht, dass die Ungarn sich beschwert haben“, befand der DFB-Kapitän. „Ich habe sieben Jahre in der Premier League gespielt. Wenn man da sowas abgepfiffen hätte, hätte man sich kaputt gelacht. Ich bin froh, dass der Schiedsrichter nicht abgepfiffen hat.“
Großes Lob von Schweinsteiger für Manuel Neuer
Das DFB-Team musste vor allem in der ersten Halbzeit einige kritisische Situationen überstehen. Dabei konnte sich Deutschland auf Manuel Neuer Neuer verlassen. Schweinsteiger sprach seinem langjährigen Teamkollegen Manuel Neuer ein großes Lob aus. Dieser habe Deutschland in der ersten Halbzeit im Spiel gehalten und vor Gegentoren bewahrt. „Manu war der große Unterschied“, sagte Schweinsteiger und forderte dazu auf, den gegen die Ungarn starken Bayern-Torwart zu unterstützen. „Wenn wir weit kommen wollen bei diesem Turnier, brauchen wir einen Weltklasse-Torwart. Es ist wichtig, ihm den Rücken zu stärken. Er hat heute gezeigt, dass er es kann.“
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