Hamburg. Auf dem Heiligengeistfeld findet der Nations-Cup im Beachvolleyball statt - mit Deutschlands Top-Duo Nils Ehlers/Clemens Wickler.
Dass sich Clemens Wickler auf den Nations-Cup am Pfingstwochenende freut, hat einen simplen Grund: seine Hamburger Freundin. „Seit ich sie habe, ist es schön, zwischen den ganzen Reisen um die Welt auch mal nach Hause zu kommen. Vorher war mir das eigentlich egal“, sagt der 29-Jährige. Dass Wickler gemeinsam mit Nils Ehlers (30) in der Active-City-Arena auf dem Heiligengeistfeld von diesem Sonnabend bis zum Pfingstmontag hoch motiviert aufschlagen wird, hat einen anderen simplen Grund: Freunde.
Gewinnt das für den Eimsbütteler TV startende Duo gemeinsam mit Lukas Pfretzschner/Sven Winter vom FC St. Pauli als deutsches Team im Schatten des Millerntor-Stadions, haben Pfretzschner/Winter noch eine Chance auf die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris. Die Qualifikation dafür haben Ehlers/Wickler als Weltranglistenfünfte und Vierte im Olympia-Entry-Ranking bereits sicher.
Beachvolleyball: Ehlers/Wickler spielen in der Active-City-Arena
Für sie geht es darum, den Feinschliff für Frankreich zu besorgen. Im Anschluss an Hamburg stehen Elite-16-Turniere in Espinho (Portugal) und Ostrava (Tschechien) an. „Derzeit gelingt es uns noch nicht, ruhig zu bleiben, wenn der Sieg gegen die Weltklasseteams greifbar ist“, sagt Ehlers dazu.
Der Modus des Nations-Cup ist erklärungsbedürftig. Anstatt im klassischen Format wird der Wettbewerb im Nationenduell ausgetragen, wobei jedes Land zwei Teams stellt.
Team Deutschland Favorit auf dem Heiligengeistfeld
Im ersten Satz einer Begegnung tritt das Spitzenduo, bei Deutschland also Ehlers/Wickler, an, im zweiten das zweite. In einem möglichen Entscheidungssatz („Golden Set“) kann die Aufstellung frei bestimmt werden.
Deutschland ist Favorit vor England und würde mit dem Turniersieg einen Startplatz für das Nations-Cup-Finale vom 13. bis 16. Juni im lettischen Jurmala ergattern. Der dortige Gewinner erhält ein Ticket für Paris – und auf diesen Umweg sind Pfretzschner/Winter angewiesen.
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Übers Entry-Ranking, das am 10. Juni abgeschlossen wird, haben sie keine Chance. Das Problem: Ehlers/Wickler dürfen als für Olympia qualifiziertes Team nicht mehr in Jurmala antreten, ein weiteres leistungsstarkes deutsches Duo gibt es derzeit nicht. „Mit den besten vier bis sechs Teams sehe ich uns dennoch auf Augenhöhe“, sagt Winter.