Hamburg. Hamburgs Oberligameister kämpft mit Werder II und Todesfelde um den Aufstieg in die Regionalliga. AFC-Spitze gegen Bremer Reserve.
Den Gewinn der Hamburger Meisterschaft durch das 2:1 beim SV Halstenbek-Rellingen kleidet Altonas stellvertretender Vorsitzender Ragnar Törber in ein schönes Bild. „Das“, sagt Törber, „ist für uns ein willkommener Zwischengang auf dem Weg zum Festessen.“ Das Festessen sind die Relegationsspiele um den Aufstieg in die Regionalliga Nord.
Diese sind mittlerweile vom Norddeutschen Fußball-Verband in einem Schreiben an die drei teilnehmenden Oberliga-Meister aus Hamburg, Bremen und Schleswig-Holstein noch ohne Anstoßzeiten terminiert worden. Altona 93 reist demnach auswärts am Sonntag, den 26. Mai, zur zweiten Mannschaft des SV Werder Bremen. Drei Tage später empfängt der AFC an der heimischen Adolf-Jäger-Kampfbahn den SV Todesfelde. Am Sonntag, den 2. Juni, spielt Todesfelde daheim gegen Werder Bremen II.
Vielleicht spielt Altona 93 sogar im Weserstadion
Die beiden besten Teams dieser Dreiergruppe steigen auf. Nach Abendblatt-Informationen könnte der erste Gang dieses Festessens besonders delikat werden. Werder Bremen erwägt eine Verlegung der Partie ins Weserstadion, was für eine sehr hohe Zuschauerzahl und somit für einen weiteren Festtag des norddeutschen Amateurfußballs sorgen könnte.
„Wir wollen sehr gerne aufsteigen, machen unsere Entwicklung als Club davon aber nicht abhängig. Langsames Wachstum bleibt unser Weg“, sagt Törber. 17 Spieler, so Törber, haben beim AFC bereits ligenunabhängig ihren Vertrag verlängert. Was neben der Liebe der Fans sicher auch an Trainer Andreas Bergmann liegt. Törber: „Andys Arbeit ist mit Gold nicht aufzuwiegen. Er macht jeden einzelnen Spieler besser und hat hier eine überragende Gemeinschaft geschaffen. Wir sind sehr froh, dass Andy ein Teil unserer Altona-Familie ist.“
Altona 93 will für Werder II ein „Brocken“ sein
Sportlich sieht Törber Altonas Chancen in der Relegation optimistisch. „Es ist zwar ein bisschen schade, dass wir als einziges Team zwei Spiele in vier Tagen haben und bei der letzten Partie zuschauen müssen, aber wenn unsere Spieler ihre Leistung auf den Platz bringen, können wir beide Spiele gewinnen“, so Törber.
Den Einwand, Werder Bremen II sei mit einem Nachwuchsleistungszentrum im Rücken als richtiger Brocken und Topfavorit für Altona und Todesfelde eigentlich kaum zu schlagen, kontert Törber augenzwinkernd: „Ich sehe das eher so, dass wir der Brocken für Werder Bremen II sind.“ An Selbstbewusstsein mangelt es Altona 93 vor den Aufstiegsspielen jedenfalls nicht.