Hamburg. Vor der Triathlon-WM in Hamburg soll das Bühnenevent in der Innnenstadt zum Mitmachen animieren. DTU-Chef Engelhardt (63) legte vor.
Seinen Anzug tauschte Christoph Holstein am späten Montagnachmittag nicht noch gegen Sportkleidung ein. Bewegung hatte Hamburgs Sportstaatsrat, der am Sonntag aus dem Surfurlaub zurückgekehrt war, in den Tagen zuvor schließlich genug gehabt.
Dennoch war der SPD-Politiker begeistert von der „TRI-Challenge“ auf dem Gerhardt-Hauptmann-Platz, die ein Vorgeschmack auf die von Donnerstag bis Sonntag in Hamburg stattfindende Triathlon-WM sein soll. Bei dem Bühnenevent treten noch bis einschließlich Sonntag Dreierteams zeitgleich auf Laufband, Fahrrad-Ergometer und in einer Gegenstromanlage an.
Triathlon-WM in Hamburg beginnt am Donnerstag
„Mit der TRI-Challenge wollen wir zeigen, welche spektakuläre Attraktivität von dieser Sportart ausgehen kann“, sagte Holstein. Schulklassen, Sportvereine, Studenten, Unternehmen oder einfach nur Triathlon-Interessierte können sich kostenlos unter www.triathlondeutschland.de zur TRI-Challenge anmelden.
Die Zeit läuft so lang, bis die schwimmende Person mit den Füßen den Beckenrand der Gegenstromanlage berührt, maximal jedoch sieben Minuten. Die Wassergeschwindigkeit wird dabei in festgelegten Intervallen erhöht, für die Gesamtwertung wird die zurückgelegte Distanz auf dem Fahrradergometer mit der doppelten Distanz auf dem Laufband zusammengerechnet, sodass am Ende das Team mit der größten zurückgelegten Strecke gewinnt.
DTU-Präsident Engelhardt kritisiert Bewegungsmangel
„Wir wollen aus der Veranstaltung ein richtiges Event machen, das über die gesamte Woche geht“, sagte Martin Engelhardt, Präsident der Deutschen Triathlon Union (DTU).
Auch der 63-Jährige trat mit Ex-Profi Daniel Unger, der 2007 selbst Kurzstrecken-Weltmeister in Hamburg wurde, und dem früheren deutschen Triathlon-Meister Jörg Ullmann am Montag an, insgesamt kam das Trio in 6:05 Minuten Schwimm-Minuten von Ullmann auf 3,6 Radkilometer (Engelhardt) und eine Laufdistanz von 1,65 Kilometer (Unger) – eine durchaus starke Leistung, die zur Nachahmung animieren soll.
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„Der Bewegungsmangel ist in der Bevölkerung die vierthäufigste Ursache für eine drastische Reduzierung der Lebenszeit“, sagte Engelhardt. Durchschnittlich lege die deutsche Bevölkerung pro Tag nur noch eine Distanz von 680 Metern zurück. „Das sind erschreckende Zahlen“, betonte der besorgte DTU-Präsident. „Wir müssen die Menschen dazu bringen, wieder mehr Sport zu treiben. Dafür ist diese Veranstaltung ein perfekter Motivationstreiber.“