Hamburg. Am Sonnabend treffen die Hamburger Vereine im Stadtpark aufeinander. Zuvor messen sich schon die Jugendteams beider Clubs.
„Ich möchte nicht in einer Mannschaft spielen, die gegen St. Pauli verliert“, sagte Josh Harvey, Kapitän vom Hamburger Rugby-Club (HRC), Mitte März im Gespräch mit dem Abendblatt. Vor dem Stadtderby an diesem Sonnabend (15 Uhr) scheinen die Vorzeichen allerdings ausgeglichener, als es dem favorisierten HRC lieb sein dürfte.
Rugby: 1000 Besucher im Stadtpark erwartet
Zum Jahresauftakt hatte der Club Tabellenplatz vier als Ziel für die verbleibende Saison ausgegeben. Nach zwei 3:28-Niederlagen bei Hannover 78 und bei Germania List ist der Abstand zum oberen Quartett aber auf fünf Punkte angewachsen. „Wir haben unsere vergangenen Leistungen abgehakt. Ein Derby kommt immer zur richtigen Zeit. Wir lieben das!“, sagt Trainer Gareth Jackson vor der Begegnung in der Stadtpark-Arena, wo beide Vereine ihre Heimspiele austragen. Unter den erwarteten 1000 Besuchern dürften die St.-Pauli-Fans wieder in der Mehrheit sein. Im Hinspiel gewann der HRC 39:24.
St. Pauli ist als Achter nach wie vor das Tabellenschlusslicht. Beim Aufsteiger ging die Formkurve zuletzt aber nach oben. Am 25. März feierte das Team mit dem 17:10-Erfolg über den Tabellendritten RC Leipzig den ersten Saisonsieg. In der Folgewoche unterlag St. Pauli dem Berliner RC mit 5:32. Im September hatte es gegen den Ligaprimus noch eine 0:66-Niederlage gegeben.
St. Pauli darf sich keine Niederlagen mehr erlauben
„Das Team war im Winter fleißig, körperlich können wir voll mithalten“, erklärt Pressesprecher Tom Lübbers den Aufwärtstrend. Um noch eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben – der rettende siebte Platz ist bei vier verbleibenden Spielen sieben Punkte entfernt – darf sich die Mannschaft aber keine Niederlagen mehr erlauben. Lübbers: „Wir müssen de facto alles gewinnen!“
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Trotz aller Rivalität gibt sich HRC-Coach Jackson solidarisch mit St. Pauli: „Wir hoffen, dass sie drinbleiben. Das Derby ist eine tolle Sache für beide Vereine. Das ist für das Wachstum der Sportart nur gut.“ Beide Vereine haben sogar einen gemeinsamen Derbytag organisiert. Von 12 Uhr an spielen die Nachwuchsteams von der U 8 bis zur U 14 gegeneinander.