Hamburg. Alsterbrüder spielen 3:1 im Pokal gegen HEBC. Cordi und Sasel sind auch weiter, ETV-Frauen siegen 9:1.
Alsterbrüder triumphieren. „Müsste ich wählen zwischen Oberliga-Aufstieg und Pokalfinale, würde ich das Pokalfinale nehmen“, hatte Alsterbrüders Trainer Jörn Großkopf vor dem Lotto-Pokal-Viertelfinale gegen den HEBC gesagt. Nun ist er nur noch einen Schritt vom großen Ziel entfernt. Vor 500 begeisterten Fans, die mit einem Riesenspruchband das Vereinsjubiläum mit Motivation verbanden („75 Jahre FCA – Heute werden Wunder wahr“) besiegte der Landesliga-Hammonia-Spitzenreiter FC Alsterbrüder Oberligist HEBC mit 3:1. Bastian Sticken (22.), Gian Luca Verago (68.) und Tim Algner (88.) netzten ein, für den Favoriten traf nur Erciyes Palo (70.).
„Ich bin mächtig stolz auf mein Team“, sagte Großkopf, der selbst noch bei den Senioren des HEBC kickt, den er einst selbst trainiert hatte. Ein besonderes Angebot erhielten die Alsterbrüder nach dem Triumph übrigens von Regionalligist Eintracht Norderstedt, der im Achtelfinale sensationell beim HEBC nach Elfmeterschießen ausgeschieden war. „Ah…so wird das gemacht. Glückwunsch Männer“, lobte der Eintracht -Account. „Wenn ihr ein Stadion für den DFB-Pokal braucht, sagt Bescheid.“
Cordi verliert auch zweite Verhandlung
Das Oberligaspiel WTSV Concordia gegen den Eimsbütteler TV haben die Gäste nach aktuellem Stand weiterhin kampflos mit 3:0 gewonnen. Der Spielausschuss des Hamburger Fußball-Verbandes (HFV) bekräftigte in der mündlichen Verhandlung zur abgesagten Partie vom 22. Januar seine Haltung: Concordia hätte vor der Absage die neutrale Platzkommission informieren müssen. Cordi hatte erneut argumentiert, die Absage der Begegnung im Sportpark Hinschenfelde sei vom Vermieter TSV Wandsetal ausgegangen.
Daher habe man als Mieter nicht über Wandsetals Kopf hinweg die Bespielbarkeit der Anlage prüfen können. Ob Concordia erneut Berufung in letzter Instanz vor dem HFV-Verbandsgericht einlegt, ist noch offen. Trost für die bis dato verlorenen drei Punkte bot dafür das Lotto-Pokal-Viertelfinalspiel bei Bezirksligist TBS-Pinneberg. Cordi siegte mit 5:2 und zog ins Halbfinale ein. Ebenfalls im Halbfinale steht Oberligist TSV Sasel nach einem 2:0 gegen den SV Rugenbergen.
ETV wartet Spitzenspiel ab
Die Anzeichen einer Meldung des Oberliga-Aufsteigers Eimsbütteler TV für die Regionalliga Nord verdichteten sich zuletzt immer stärker. Nun steht ein Zeitpunkt für eine Bekanntgabe der ETV-Entscheidung fest. „Wir haben unsere Prüfung einer möglichen Meldung für die Regionalliga Nord abgeschlossen. Am Wochenende nach unserem Heimspiel gegen Altona 93 werden wir unsere Entscheidung offiziell bekanntgeben“, sagte ETV-Teammanager Jasper Hölscher dem Abendblatt.
Der Hintergrund: Altona 93 will eventuell ebenfalls die Unterlagen für die Regionalliga Nord einreichen, hat sich aber auch noch nicht offiziell erklärt. Das Topduell der beiden Teams am Freitag könnte darüber entscheiden, welcher der beiden Clubs sich sportlich für die Aufstiegsrunde qualifiziert. Der ETV wünscht sich nun eine möglichst ruhige Vorbereitung seines Teams auf diese Partie – um danach Stellung zu beziehen, wohin die Reise in der kommenden Saison gehen soll.
ETSV hat neuen Trainer
Der ETSV Hamburg, Spitzenreiter der Landesliga Hansa, hat seinen Trainer für die kommende Saison vorgestellt. Aki Cholevas (53) kehrt sechs Jahre nach seinem Engagement beim WTSV Concordia in die Hamburger Amateurfußballszene zurück. „Er ist ein Typ mitten aus dem Leben, der sehr gut in die Welt passt“, sagte ETSV-Sportchef und Noch-Coach Jassi Huremovic.
Die mittelfristigen Ziele des designierten Oberliga-Aufsteigers gab Huremovic ebenfalls bekannt. „Wenn es mit dem Aufstieg früher als zu unserer Zielsetzung im Jahr 2024 klappt, müssen wir uns vom Sommer an erstmal an die Oberligaluft gewöhnen. Aber in der Oberliga Hamburg soll nicht Schluss sein. In zwei bis drei Jahren wollen wir beim ETSV Hamburg so attraktiven Fußball spielen können, dass die Regionalliga Nord für uns ein Thema wird.“
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Hattrick in fünf Minuten
Neue Hoffnung im Abstiegskampf schöpfen die Frauen des Eimsbütteler TV in der Regionalliga Nord. Den Tabellenletzten TV Jahn Delmenhorst besiegte das Team mit 9:1, rückte damit bis auf vier Punkte an das rettende Ufer heran. Besonders herausragend in Form: Paulina Bartz. Der 17 Jahre alten Angreiferin, die beim ETV in der U 17 der Jungen trainiert, gelang binnen fünf Spielminuten (23., 26., 28.) ein lupenreiner Hattrick zum 3:0. „Ich finde es sehr faszinierend, wie gut Paulina sich immer wieder in unser Spiel integriert. Das zeigt ihre hohe individuelle Qualität“, sagte Eimsbüttels Trainer Dennis Tralau. Auch mit der Teamleistung insgesamt war er sehr zufrieden.
„Das Hinspiel haben wir mit 1:2 verloren. Es fiel in die eklige Phase zu Saisonbeginn, als wir gegen unsere direkten Konkurrentinnen viele Punkte ließen. Heute hatten alle Spielerinnen richtig Bock, etwas gutzumachen. Wir müssen zwar noch Punkte aufholen, aber die Jägerinnen-Rolle gefällt uns. Das haben wir ja in der vergangenen Saison schon bewiesen“, sagte Tralau. Beim Aufstieg aus der Oberliga Hamburg hatte sein Team den HSV II auf der Zielgeraden der Saison noch abgefangen. „Meine Überzeugung, dass wir jetzt noch den Klassenerhalt schaffen, ist groß“, sagte Tralau.