Lüneburg. Bundesliga-Spitzenspiel Lüneburg–Friedrichshafen findet am Freitag vor 3200 Zuschauenden statt. Die Halle ist schon lange ausverkauft.
Zum Ende des Jahres hat die Spielgemeinschaft Volleyball Gellersen (SVG) Lüneburg einen neuen Vereinsrekord aufgestellt, der besonders Manager Andreas Bahlburg viel bedeutet. Beim Bundesliga-Spitzenspiel am Freitagabend (20 Uhr/Livestream bei Spontent) gegen den VfB Friedrichshafen ist die neue LKH Arena an der Lüner Rennbahn das erste Mal ausverkauft, bleibt die Abendkasse erstmals geschlossen. Schon am vergangenen Montag war keiner der 2800 Sitz- und der rund 400 Stehplätze mehr zu haben.
„Genau das hatten wir uns immer erhofft, dass wir dieses Potenzial haben“, sagt Bahlburg (63). Kamen am Anfang dieser Saison gegen weniger attraktive Gegner nur 500 bis 600 zahlende Besucherinnen und Besucher in die „schönste Volleyballhalle Deutschlands“ (Bahlburg), sind es jetzt fünf- bis sechsmal so viel.
Volleyballhalle ist erstmals ausverkauft
Die bisherige Bestmarke in der LKH Arena wurde am 26. Oktober mit 1600 Zuschauenden gegen den deutschen Meister Berlin Volleys (1:3) erreicht. Und auch für das Hinspiel im Viertelfinale des europäischen CEV-Pokals am 11. Januar (19 Uhr) gegen den norditalienischen Spitzenclub Modena Volley sind bereits mehr als 2000 Eintrittskarten abgesetzt worden.
„Dabei stehen wir bei der Vermarktung unserer Spiele erst am Anfang“, sagt Bahlburg. Im Landkreis Lüneburg bis Richtung Celle würden die Begegnungen bereits intensiv beworben, sogar aus Bremen kämen Volleyballfans, „den Hamburger Markt haben wir dagegen noch nicht hinreichend bearbeitet. Dort sehen wir ein größeres Zuschauerreservoir. Volleyball hat in Hamburg ja lange Tradition.“
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Sportlich machen die Volleyballer ausreichend Werbung für sich. Nie war das Team seit dem Bundesligaaufstieg im Jahr 2014 besser besetzt, neben Tabellenführer Berlin Volleys und dem -zweiten Friedrichshafen sind die Lüneburger jetzt die dritte Kraft in der Ersten Liga. Der Etat stieg in den vergangenen acht Jahren von 360.000 auf rund eine Million Euro.
Kontinuität auf den wichtigsten Positionen zahlt sich aus
Zudem zahlt sich die Kontinuität auf den wichtigsten Positionen aus. Cheftrainer Stefan Hübner (47), ehemaliger Mannschaftskapitän der deutschen Nationalmannschaft, ist seit 2014 dabei, Bahlburg, Co-Trainer und Sportchef Bernd Schlesinger (63) sind es noch länger.
Im Kader herrschte dagegen lange Zeit hohe Fluktuation, vor dieser Saison gelang es jedoch, US-Hauptangreifer Jordan Ewert (25) eine dritte Spielzeit an die SVG zu binden. Das soll bei wachsenden Zuschauerzahlen künftig nicht die Ausnahme sein, sondern die Regel werden.